Liebes Team,
unser kleiner Sohnemann ist jetzt genau 7 Wochen alt. Seit 2 Wochen bekommt er leider ausschließlich das Fläschchen mit PRE-Nahrung da anfangs die Milch zu wenig war und nach dem ersten Zufüttern akzeptierte er die Brust nicht mehr.
Er schreit seit ca. 1 Woche täglich nach jeder Mahlzeit so stark, dass er blau anläuft. Erst wenn das Bäuerchen kommt, ist es für ihn leichter. Oft braucht er aber 1-2 Stunden um richtig aufzustoßen.
Wie kann ich unseren Zwerg unterstützen besser aufzustoßen? Sollte er eine ganze Mahlzeit auf einmal trinken? Ist es besser öfter die Flasche zu geben mit kleinen Mengen oder weniger Mahlzeiten und dafür eine größere Menge? Kann es an der Nahrung liegen? Sollten wir die Marke wechseln?
Mein Mann und ich sind schon richtig verzweifelt, da es so schwer für ihn ist und ich ihn kaum unterstützen kann.
Liebe Grüße,
Isabel
von
i.kainberger
am 07.11.2017, 12:56
Antwort auf:
Schreien vor dem Bäuerchen
Liebe Isabel,
das Ganze ist aus der Ferne für mich sehr schwer einzuschätzen.
Ist Ihr Junge nach der Mahlzeit einfach noch hungrig? Am besten Sie richten sich bei den Mengen und im Rhythmus ganz nach Ihrem kleinen Schatz. Lassen Sie ihn wie beim Stillen bestimmen, wann und wie viel er trinken möchte. Ist ein Kind nach der angebotenen Flasche noch nicht satt, wird etwas mehr angeboten, andererseits können auch Reste im Fläschchen verbleiben, wenn ein Baby gesättigt ist.
Manche Kinder trinken „größere Portion“ und dann auch meist weniger oft, andere Baby kommen mit kleineren Trinkmengen und dafür dann öfter, besser zurecht.
Geben Sie Ihrem Liebling schon während des Fütterns die Gelegenheit ein Bäuerchen zu machen. Besonders wenn Kinder sehr hastig trinken, den Kleinen auch zwischendurch aufstoßen lassen.
Ihr Baby schluckt mit dem Trinken oder Schreien regelmäßig auch Luft, die sich dann im Magen ansammelt. Da sie das Kind drückt, muss die Luft heraus, um dem Kind Erleichterung zu verschaffen. Beim Bäuerchen wird überschüssige Luft aus dem Magen und der Speiseröhre durch den Mund aufgestoßen.
Üblicherweise wird das Kind mit dem Bauch an die Schulter gelegt und sanft der Rücken geklopft. Sie können aber auch im Liegen das Bäuchlein Ihres Sohnes massieren. Tut sich Ihr Baby mit dem Aufstoßen schwer, versuchen Sie es mit einem Lagewechsel (z.B. kurz auf den Rücken oder Bauch legen und dann erneut aufrecht an der Schulter halten.
Vielleicht hilft es auch die Größe des Saugers anzupassen. Bei umgekehrter Flasche sollte ein Tropfen pro Sekunde fließen. Ansonsten muss fließt die Milch zu schnell oder Ihr Kind muss zu stark saugen und schreit deshalb.
Letztlich ist es für mich sehr schwer, das Verhalten Ihres kleinen Sohnes richtig einzuordnen.
Suchen Sie am besten auch noch das Gespräch mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Kinderarzt. Diese können die Ursachen vor Ort besser abklopfen.
Ich drück Ihnen die Daumen, dass sich das Füttern und danach bald entspannen.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 07.11.2017