Hallo zusammen,
meine Kleine ist nun fast 9 Monate alt. Seit ein paar Tagen verweigert sie tagsüber das Fläschchen. Sie hat morgens noch eine Flasche bekommen und ab und an nachmittags (mit GOB im Wechsel). Jetzt möchte sie tagsüber gar keine Flasche mehr trinken, sie verzieht sofort das Gesicht und hält sich die Hände vor den Mund. Nachts wird sie aber 2-3 Mal wach und möchte dann die Flasche trinken, das geht auch ohne Probleme, zack ist die Flasche leer (immer 150ml). Tagsüber isst sie jetzt: morgens ca 150gr Milchbrei, mittags 200g Menü und noch etwas Früchtemus, nachmittags 100-150 Gr Getreide Früchte Brei und abends 200-230 Gr Milchbrei. Dazu trinkt sie auch kaum Wasser oder Tee, habe da schon viel ausprobiert, klappt auch noch nicht so wirklich.
Mache mir nun Gedanken, wie ich die Flaschen wieder in den Tag bekomme, sie hat vorher immer durchgeschlafen jetzt wird sie immer wieder wach. (Durst?)Ist das nicht zuviel Brei? Wird sie dadurch nicht zu pummelig? Man hat mir mal gesagt, der ganze Brei macht das Mädchen zu dick...stimmt das? Sie ist schon propper, aber Babys dürfen das doch....das krabbelt und läuft sie sich doch ab, oder?
Bin ein wenig ratlos, ob ich alles richtig mache :-(
LG und Danke vorab für eine Antwort
von
Mutti8001
am 19.07.2017, 16:47
Antwort auf:
Nur noch Brei essen ok?
Liebe „Mutti8001“,
machen Sie sich keine Sorgen, um das Gewicht Ihres Mädchens. Auch etwas „Babyspeck“ ist in diesem Alter wirklich nicht dramatisch! Ihre Kleine wird noch aktiver und mobiler und zum Laufen lernen, braucht sie dann die Extraportion Energie und wird die möglichen „Pölsterchen“ einfach wieder weglaufen.
Ihr Speiseplan gefällt mir, aber achten Sie auf die Milchmenge. Die Milchaufnahme in Ihrem Speiseplan sollte zurückgehen.
Noch benötigt Ihr Mädchen 400-500 ml/g und nach dem ersten Geburtstag nur noch 300ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei, Müesli, Joghurt, Käse, etc.).
Wenn Sie zum derzeitigen Speiseplan die zwei bis drei nächtlichen Flaschen (mit je 150ml) beibehalten, ist die Ernährung Ihrer Kleinen zu „milchlastig“.
Das könnte sich aufteilen in eine Milchmahlzeit am Morgen (200 bis 250ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g).
Am Nachmittag ist keine Milch mehr nötig, bieten Sie hier täglich einen Getreide-Obst-Brei an.
Es gibt viel Kinder die zeitweise so begeistert vom Löffeln, dass die feste Kost mal mehr in der Vordergrund rückt und die Milch zeitweise hinten abfällt und nur noch im Halbschlaf getrunken wird.
Bieten Sie die Milch, besonders morgens, einfach immer wieder an.
Haben Sie mal probiert die Milch aus der Tasse/dem Becher anzubieten?
Das kann schon gleich interessanter sein, wenn die Kleinen trinken dürfen wie die Großen.
Sie könnten die Milch auch mit etwas Obstpüree aufpeppen.
Manche Kinder mögen es gerne wenn die Milch etwas kühler gereicht wird.
Einfach ausprobieren?
Reichen Sie eine Anfangsnahrung (Pre oder 1)? Auch eine andere Milch wäre eine Idee. Ideal ist die HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke. Sie ist dünnflüssig wie eine Pre, schmeckt aber lieblicher und kommt auch bei größeren Kindern gut an.
Darüber hinaus ist sie wie eine Folgemilch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut auf den älteren Säugling und das Beikostalter abgestimmt.
Wenn es mit der Milch in flüssiger Form partout nicht klappt, können Sie die Milch gerne im Milchbrei oder Babymüesli ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/bio-mueesli/bio-mueesli/ ) reichen.
Trotzdem würde ich immer wieder Milch in flüssiger Form anbieten. So bleibt die „flüssige Milch“ weiterhin vertraut, denn Milch bleibt auch im Kleinkindalter ein wertvolles Lebensmittel
Vorlieben können sich bei den Kleinen von heute auf Morgen ändern.
Also erst etwas Milch zum Trinken anbieten und den „Rest“ als Milchbrei.
Alle Breimahlzeiten dürfen gerne üppiger ausfallen (um die 250g).
Denn im Alter Ihres Mädchens ist es möglich sich tagsüber satt zu essen und nachts ohne Nahrung auszuhalten.
Bedenken Sie auch besonders aktive Kinder, brauchen sogar mehr Energie in Form von Nahrung
Dann versuchen Sie mehr und mehr Ihre Kleine nachts anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Das hat zuvor ja auch sehr gut geklappt. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Aber da werden Sie irgendwann aber nicht drumherum kommen. Ihr Schatz könnte sich einfach an die Flaschen zum runterkommen gewöhnen. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie bei ihr sind, aber versuchen Sie sie ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt.
Wenn Sie in der Nacht weniger trinkt, wird Ihr Appetit auf Brei und die Milch tagsüber wieder zunehmen. Versprochen!
Viele Grüße aus Pfaffenhofen und ein schönes Wochenende,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 21.07.2017