Liebes Team,
vorab vielen Dank für die Ratschläge und Unterstützung in diesem Forum!
Meine Tochter ist 6 Monate alt und wir beginnen jetzt mit der Beikost. Wir bekommen wöchentlich eine Biokiste geliefert, in der immer wieder nitratreiche Lebensmittel enthalten sind, z.B. Fenchel oder rote Beete.
Drei Fragen dazu:
(1) Kann ich ihr ab und zu ein Stückchen dieser Gemüse gedünstet und abgekühlt (natürlich ungesalzen) als Fingerfood geben, oder sollte man damit noch ein paar Monate warten?
(2) Ich esse gerne rote Beete (gedünstet). Muss ich damit bezüglich der Muttermilch auch aufpassen, oder ist die von meiner Nitrataufnahme unbeeinflusst?
(3) Oft schaffe ich nicht die ganze Portion. Kann ich ein mittags gekochtes (und nach dem Abkühlen kalt gestelltes) Gericht mit nitratreichem Gemüse abends noch bedenkenlos essen?
Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
Carolin
von
Carolin
am 05.11.2018, 17:12
Antwort auf:
Nitratreiche Gemüse
Liebe Carolin,
herzlichen Dank für Ihre Wertschätzung. Das freut uns alle sehr.
Gerne sind wir bei diesen Fragen für Sie da.
Zu (1)
Es gibt Gemüsesorten, die Nitrat anreichern. Dazu gehören vor allem Spinat, Mangold und Rote Beete. Aber auch bei Fenchel, Kohlrabi, Wirsing und Weißkohl sind teilweise höhere Nitratwerte anzutreffen und das vor allem im Winter.
Nitrat an sich ist kein gefährlicher Stoff, sondern ein lebensnotwendiger Pflanzennährstoff, der im Erdboden vorkommt. Nitrat kann aber bei Temperaturen, wie sie beim langsamen Abkühlen und Auftauen von Speisen, Lagern bei Zimmertemperatur und durch erneutes Aufwärmen auftreten und in den gesundheitsschädigenden Stoff Nitrit umgewandelt werden. Hier ist vor allem bei Säuglingen Vorsicht geboten. Ich kann Ihre Frage also gut verstehen.
Bei unseren HiPP-Gläschen ist dies übrigens nicht der Fall, hier liegen Sie mit dem Nitrat immer auf der sicheren Seite.
Wenn Sie beim Selberkochen auf nitratreiche Gemüsesorten zurückgreifen, ist das hin und wieder in kleiner Menge oder bevorzugt gemischt mit anderen Gemüsesorten so in Ordnung. Am besten sind immer Gemüse in Bio-Qualität. Versuchen Sie hier ein gute Mischung und Abwechslung zu finden.
Zu (2) Nein, das spielt keine Rolle.
Zu (3) Wenn ich es richtig verstehe, geht es hier um Sie selbst? Dann können Sie das gerne so handhaben. Bei Ihrem Baby würde ich davon abraten.
Viele Herbstgrüße!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 06.11.2018