Meine Tochter ist sechs Monate alt und isst mittags Gemüse-Brei (ein halbes Gläschen). Wir steigern uns noch langsam. Abends isst sie fünf bis sechs TL Grießbrei. Mehr will sie nicht. Die krümelige Konsistenz ist ihr ungewohnt. Aber auch da hoffe ich, dass ich mich von Mal zu Mal noch steigern kann. Ansonsten ernährt sie sich komplett von Muttermilch (abepumpt) und will auch nach den Brei- und Grießmahlzeiten noch ein Fläschchen.
Nun habe ich zwei Fragen: 1. Kann ich ihr abends auch mal einen halben Naturjoghurt geben? Oder in den Grießbrei mischen? Ich esse jeden Abend einen Naturjoghurt und sie reißt mir förmlich den Löffel aus der Hand. Da lasse ich sie dann so drei-viermal ein erbsengroßes Stück probieren. Kann ich ihr mehr davon geben oder ist das zu früh?
Und Frage 2: Wie viel Wasser soll ich ihr zu trinken geben? Sie trinkt immer wenn ich es ihr anbiete und wir kommen so auf 300 ml pro Tag.
Ich habe nämlich unter http://www.brigitte.de/gesund/gesundheit/baby-milch-lebensgefahr-1246210/
gelesen, dass abgekochtes Wasser für Babys tödlich sein kann. Da ist zwar von Babys unter 6 Monaten die Rede, doch hat mich das etwas unsicher gemacht.
Vielen Dank für Ihre Mühe
Maria
von
Donnerstag
am 27.04.2016, 02:30
Antwort auf:
Mit 6 Monaten Joghurt essen?
Liebe Maria,
schön, wie Ihr Mädchen die Löffelkost annimmt. Auch am Abend wird es noch besser klappen. Es ist genau wie Sie es schreiben, dass sich Babys immer wieder an neue Konsistenzen oder auch Geschmäckern erst einmal gewöhnen müssen.
Bleiben Sie da einfach geduldig am Ball.
Herkömmliche Joghurt- oder auch Quarkprodukte gehören in die Familienkost und können nach dem ersten Geburtstag in den Speiseplan mit aufgenommen werden. Fachexperten sind sich hier einig. Kuhmilch und herkömmliche Milchprodukte sind im Eiweißgehalt sehr hoch und können Babys empfindlichen Organismus wie die noch unreifen Nieren belasten.
Wenn Ihre Kleine mal hin und wieder ein Löffelchen bekommt, ist das sicherlich nicht dramatisch. Meine Empfehlung ist jedoch, gerade noch in so jungen Monaten ist, damit abzuwarten.
Sie brauchen keine Sorge wegen einer „Wasservergiftung“ haben. Die Berichte die man z.B. im Internet findet, beziehen sich auf den Fall, in dem einem wenige Wochen alten Säugling ausschließlich stark verdünnte Muttermilch gefüttert wurde. Hier hatte das falsche Verhältnis von Nährstoffen zu Wasser traurige Folgen.
Wir wissen, dass dieser Bericht viele Mamas wie auch Sie arg verunsichert. Das ist sehr schade. Denn das hat überhaupt nichts mit einer üblichen Ernährung zu tun, wie sie auch von Ihnen praktiziert wird. Sie müssen sich dahingehend gar keine Gedanken mehr machen.
Was das Trinken betrifft, können Sie ganz auf das Durstempfinden Ihres Mädchens vertrauen. Wobei es jetzt auch noch gar nicht so erforderlich wäre. Bis jetzt bekommt Ihre Tochter noch mehrere Milchmahlzeiten. Da wird der Flüssigkeitsbedarf noch locker über die Milch gedeckt.
Zusätzliche Flüssigkeit wird dann notwendig, wenn mal zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Also ab der dritten Beikostmahlzeit.
Bieten Sie Ihrem Schatz also ruhig was an, achten Sie aber darauf, dass dadurch nicht die Milch oder der Appetit zu kurz kommen.
Herzlicher Gruß
Doris Plath
von
Doris Plath
am 28.04.2016