Milchunverträglichkeit

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Milchunverträglichkeit

Unser Großer -4 Jahre- verträgt Milch nicht gut. Er klagt über ab und zu über Bauchschmerzen wenn er mal welche bekommt.die Unverträglichkeit ist über einen Bluttest nachweisbar.Als Baby hat er ganz normale Flaschenmilch bekommen. Die Unverträglcihkeit wurde erst mit 2 Jahren festgestellt. Unsere Kleine- Anfang 7 Mon.- hat jetzt auch schon so ein ekzem im ohr, genauso hat es bei dem Großen auch angefangen. also gehen wir davon aus, das sie dei unverträglcihkeit auch haben wird. Bis zum 5. monat wurde sie voll gestillt. Abends den Milchbrei rühre ich jetzt mit HA-Milch an, weil ich beim abpumpen nicht so viel muttermiclh rausbekomme. dieser schmeckt ihr aber nicht. kann ich dafür nun auch eine normale folgemilch nehmen? Ich hatte mal gelesen, das es auch bei Allergierisiko reicht wenn man die ersten 6 monate HA-Milch gibt und danach normale. oder sollte sie garkeine Kuhmiclh bekommen, da ja die Unverträglcihkeit schon so gut wie sicher ist? was gibt es dann für Alternativen? Der Große hat die ersten 2 jahre wegen unwissenheit kuhmiclh bekommen, dann hat sich die Unverträglcihkeit rausgestellt, danach haben wir auf Kuhmilch verzichtet und reismilch gegeben. momentan mag er diese aber nicht mehr, so dass er doch hin und wieder mal richtige milch bekommt. Man sagt ja diese unverträglcihkeit wächst sich aus mit schulalter, muss man dazu die Milch komplett weglassen oder ist das unerheblcih? grüße kathrin

von paenthera am 20.02.2012, 09:34



Antwort auf: Milchunverträglichkeit

Liebe Kathrin, es freut mich, dass Sie uns hier um Rat fragen. Ja, das haben Sie richtig gelesen. Bei der Allergievorbeugung sind die ersten vier Monate entscheidend. Hier sollte entweder gestillt und/oder eine HA-Nahrung gefüttert werden. Ab der Beikost gibt es bezüglich der Allergievorbeugung dann keine Unterschiede mehr zu Kindern ohne Allergierisiko. Es kann dann auch eine herkömmliche Folgemilch gereicht werden, die im Geschmack lieblicher ist. Aufgepasst! Jetzt müssen Sie allerdings unterscheiden, zwischen Allergierisiko und einer damit verbundenen Vorbeugung UND zwischen einer bereits eingetreten Unverträglichkeit oder Allergie. Bitte lassen Sie das eindeutig beim Arzt abklären. Zeigen sich bei Ihrem Mädchen bereits Anzeichen einer Allergie und wird das von Ihrem Arzt bestätigt, dann sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen, welche Nahrung Sie weiter füttern sollten. Eventuell reicht es aus, bei der HA zu bleiben, oder Ihr Arzt entscheidet zu einer Ersatznahrung zu greifen. In beiden Fällen schmeckt die Nahrung bitter. Was jedoch von den Kindern früher oder später akzeptiert wird, wenn die Nahrung konsequent angeboten wird. Gerade bei Milchbrei lässt sich der Bittergeschmack schon allein durch das Getreide abpuffern und eine Portion Obstmus oder Gemüse dazu, macht den Brei geschmacklich angenehm. Wird im Säuglingsalter eine Kuhmilcheiweißallergie festgestellt, stehen die Chancen in der Tat sehr gut, dass es sich in den ersten zwei-drei Jahren „verwächst“ und die Allergie sich verliert. Bei Ihrem Sohn sollten Sie auch einmal abklären ob er eine Kuhmilcheinweißallergie hat(te) oder ob es sich um eine Milchzuckerunverträglichkeit handelt. Bei beiden ist die Behandlung völlig anders anzugehen. Es ist bei all diesen Erscheinungen einfach immer wichtig, dass eine klare Diagnose gestellt wird. Denn es sollte ja auch nicht umsonst auf etwas verzichtet werden und sich die Ernährung dadurch verkomplizieren. Für die Abklärung ist jedoch ein Arzt zuständig. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath

von Doris Plath am 20.02.2012