Meine Tochter mag keine stückige Kost was kann ich dagegen tun?

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: Meine Tochter mag keine stückige Kost was kann ich dagegen tun?

Hallo Frau Klinkenberg, unsere Tochter (10 Monate, Leichtgewicht 3% Perzentile), habe ich vor 3 Wochen komplett abgestillt. Sie isst inzwischen sehr gerne Brei und bekommt noch morgens und abends vor dem schlafen eine Flasche Milch. In dem Alter müsste sie ja eigentlich auch schon an den Familientisch, feste Nahrung und FingerFood herangeführt werden. Das klappt aber leider überhaupt nicht. 1. Habe ich selbst furchtbare Angst, dass sie sich verschlucken oder sogar ersticken könnte 2. Sie hat ein riesen Interesse an fester Nahrung, aber jedes Mal wenn wir Ihr was geben muss sie irgendwann würgen und fängt an zu schreien. Wenn wir ihr z.B. eine kleine Brezel in die Hand geben oder einen Babykeks beißt sie oft zu viel ab und dann will sie schlucken, es geht dann aber natürlich nicht und sie muss mehrmals würgen und schreit dann. Das ist so beängstigend und ich befürchte jedes Mal, dass was schlimmes passieren kann. Manchmal schneiden wir ihr auch weiches Brot in ganz ganz kleine (Fingernagelgroß) Stücke. Sie stopft dann aber alles in sich hinein und sammelt es im Mund, so dass es dann doch wieder zu viel ist. Sie hat auch generell Probleme mit stückigem Brei. Der Brei der für den (. Monat vorgesehen ist, kann ich ihr auch nicht geben, weil sie immer würgt. Auch als ich ihr letztens eine gequetschte Banane mit dem Löffeln geben wollte, musste sie würgen. Ich bin etwas besorgt, weil ich sehe, dass andere Kinder in dem ALter schon ohne Probleme vom Familientisch mitessen. Was können wir tun? Danke für Ihre Tipps.

von natusch26 am 22.11.2011, 09:58



Antwort auf: Meine Tochter mag keine stückige Kost was kann ich dagegen tun?

Hallo, freuen Sie sich, dass Ihr Töchterchen inzwischen sehr gerne Brei isst und auch morgens und abends vor dem Schlafen eine Flasche Milch nimmt. In diesem Alter ist es möglich, dass ein Kind an den Familientisch herangeführt wird, aber das ist kein „Muss“ und hängt eng mit der Entwicklung jedes einzelnen Sprösslings zusammen. Jeder Nachwuchs hat sein ganz individuelles Entwicklungstempo, lassen Sie sich da ja nicht durcheinander bringen – oft interpretieren wir als Eltern da mehr hinein und wünschen uns größere Fortschritte. Offensichtlich braucht Ihr kleines Mädchen noch etwas, um auch von der motorischen Entwicklung und von den Fähigkeiten so weit zu sein, dass sie tatsächlich mit richtigem festen Essen umgehen kann. Unterstützen Sie sie dabei, denn natürlich ist es etwas frustrierend, wenn man etwas will aber noch nicht so richtig umsetzen kann. Tasten Sie sich ganz langsam voran. Die Kleine soll ja keine schlechten Erfahrungen sammeln und weiter Spaß am Essen haben. Beginnen Sie löffelweise mit stückigem Brei (z.B. ab dem 10.Monat), den Sie unter das „feinere“ Essen mischen und erhöhen Sie die Menge schleichend. Auch was das Brot anbelangt, würde ich erst einmal mit 1-2 sehr weichen, kleinen Stückchen anfangen. Mittags dürfen es sehr weich gekochtes Gemüse oder Beilagen sein, die zerdrückt oder in kleine Stückchen geschnitten werden und zunächst auch nur Löffel für Löffel zur gewohnten Kost kombiniert werden. Machen Sie sich keine Sorgen viele Kinder sind in diesem Alter noch nicht so weit, dass sie mit festem Essen umgehen können. Abgesehen davon Ihr kleines Mädchen zählt. Richten Sie sich ganz nach den Zeichen, die sie sendet, ihre Entwicklung bestimmt das Tempo. Und haben Sie Vertrauen, Kinder lernen sehr schnell. Wenn die Kleine regelmäßig die Möglichkeit hat zu üben und in kleinen Schritten Erfolgserlebnisse hat, wird sie bald zufriedener und rasch lernen mit festerem Essen umzugehen. Sehen Sie das ganz gelassen und ruhig, denn das ist nur eine Frage der Zeit Ich wünsche Ihnen weiter viel Freude mit der Kleinen Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 23.11.2011



Antwort auf: Meine Tochter mag keine stückige Kost was kann ich dagegen tun?

Ich hatte noch was vergessen: Das Problem ist auch, dass sie sehr großes Interesse zeigt an unserem Essen und es tut mir dann leid, wenn ich ihr nichts geben kann. Ich will ihr ja nicht ihr INteresse kaputtmachen...

von natusch26 am 22.11.2011, 21:46