Hallo,
Sina wird Donnerstag 6 Monate alt.
Neuerdings trinkt sie kaum noch Milch.
8:30 100-150ml Milch
13:00 190g Menü und 60g Obst
16-17:00 70ml Milch
20:00 200g Milchbrei
Dazu trinkt sie so 200ml stark verdünnten Saft.
Ist ihre Milchmenge noch in Ordnung? Sie pustet immer gegen den Sauger.
Nachmittags würde ich gerne auf Getreide Obst wechseln jedoch trinkt sie dann nur noch 100ml Milch am Tag. Reicht das aus?
Was mache ich wenn sie auch die restliche Milch verweigert?
Vielen Dank für die Hilfe
von
Sina2015
am 10.08.2015, 12:39
Antwort auf:
Mein Kind trinkt kaum Milch
Liebe „Sina2015“,
das kommt immer wieder vor, dass Kinder in diesem Alter Ihre Milchflasche - zeitweise - nicht mehr mögen. Manche Babys sind so begeistert vom Löffeln und wollen nur noch so essen.
In diesem jungen Alter ist jedoch die Milch noch sehr, sehr wichtig. Bleiben Sie deshalb geduldig am Ball. Ihr Mädchen wird lernen, dass es beides gibt: feste Kost und Milch.
Meist ist das nur eine kurze Laune und dann klappts wie bisher. Am besten immer wieder frohgemut und ohne Zögern die Flasche ganz selbstverständlich anbieten.
Manchmal können Phasen wie kommende Zähne, Entwicklungsschübe, Infekte…oder auch diese momentane Hitze das Essverhalten beeinflussen.
Achten Sie darauf, dass Ihr Mädchen beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt.
Gehen Sie in ein Zimmer, in dem sie beim Trinken nicht abgelenkt wird. Ruhig auch ein bisschen abdunkeln.
Schauen Sie mal, ob genug Milch aus dem Sauger kommt: bei umgekehrter Flasche sollte ein Tropfen pro Sekunde fließen oder der Sauger verstopft ist. Ansonsten muss Ihr Kind zu stark saugen und mag deshalb nicht.
Bieten Sie Ihrer Kleinen ohne Zwang und Druck, aber mit viel Geduld immer wieder die Milch an. Sie trinkt was sie braucht. Nichts aufdrängen. Und oft sind diese Phasen nur kurze Launen, die sich wieder legen.
Kinder benötigen im Laufe des zweiten Halbjahres noch 400-500 ml Milch (inklusive Gramm Milchbrei), damit die Milch- und Kalziumversorgung gewährleistet ist. Typischerweise wären das morgens ein-zwei Stilleinheiten oder ein Milchfläschchen (200-250 ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g).
Ist die Milchmenge morgens beständiger und etwas mehr, kann Ihre Tochter neben dem Mittagsmenü und dem Milchbrei auch nachmittags einen Obst-Getreide-Brei löffeln. Sie haben da noch keine Eile.
Herzlicher Gruß
Doris Plath
von
Doris Plath
am 11.08.2015