Guten Tag, ich habe am Wochenende versucht den ersten Brei zu geben. Mein Sohn hat aber absolut kein Interesse. Beim ersten Löffel hat er versucht und dann sich nur noch weggedreht. Er möchte nicht mal probieren. Er fängt dann das Weinen an und möchte seine Flasche. Was kann ich tun damit mein Sohn seinen Brei mag uns isst? Er ist jetzt 7 Monate und da bekommen andere Kinder ja schon die 2. Mahlzeit. Sollte ich ihm die Zeit lassen oder ist es in dem Alter schon wichtig feste Nahrung zu bekommen?
VG Jana
von
"Sylke"
am 16.03.2020, 12:59
Antwort auf:
Mein Kind möchte kein Brei was soll ich machen?
Liebe Jana,
es kommt nicht selten vor, dass die Beikosteinführung nicht von Anfang an super klappt.
Ihr Kleiner befindet sich gerade in einer Gewöhnungsphase. Er lernt, dass es neben der Milch noch ganz andere leckere Sachen und Geschmäcker gibt. Die werden nicht mehr gesaugt, sondern mit einem Löffel aufgenommen. Diesen Brei muss Ihr Sohn auch noch im Mund selbst nach hinten schieben und abschlucken. Ganz schön aufregend für Ihren kleinen Liebling und am Anfang auch noch recht anstrengend!
Natürlich kommen auch noch die verschiedenen und neuen Geschmackseindrücke hinzu. Dabei kann es Liebe auf den „ersten Biss“ sein, und manchmal braucht es mehrere Anläufe (8-10x) bis Baby und Lebensmittel Freundschaft geschlossen haben. Vielleicht ist auch beim ersten Füttern mit dem Löffel etwas "Besonderes" vorgefallen? War das Essen zu "heiß"? Hat das Kind sich verschluckt? War irgendetwas unangenehm (Lärm, Hitze, Zwang, Ablenkungen...) an der Löffelfütterung? Auch wenn Zähne durchbrechen oder bei Infekten, haben Kinder oftmals Ihre Befindlichkeiten und lehnen feste Nahrung vom Löffel ab.
Bieten Sie Ihrem Jungen weiterhin die Beikost ganz ohne Erfolgsdruck an. Jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die feste Kost gewöhnt. Das wird auch bei Ihrem Kleinen so sein.
Für viele Babys ist die Einführung fester Kost ein großer Schritt. Geduldiges Wiederholen bringt das Löffeln am besten ins Rollen.
Achten Sie auf das richtige Zeitfenster. Der Kleine sollten nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Schauen Sie, dass die Milch am Vormittag auch nicht zu üppig ausfällt. Sonst ist der Bauch am Mittag einfach noch zu voll. Mit gutem Hunger isst es sich viel besser.
Manche Kinder kann man auch durch ihren Forschungsdrang an die feste Nahrung führen. Geben Sie Ihrem Kleinen zum Beispiel ein weiches Löffelchen selbst in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen Ihren Schatz das Essen selbst erforschen. Auch Fingerfood – wie weich gekochte Nudeln oder Möhren – kann spannend sein!
Das alles ist letztlich nur eine Gewöhnung – die Milch ist für Ihren Kleinen einfach eine sehr „bequeme“ und gemütliche Art. Mag Ihr Junge nicht weiteressen, dann machen Sie ein Päuschen, bieten aber nicht gleich die Milch an, sondern füttern wieder weiter. Wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dann erhöht sich die Verzehrsmenge ganz automatisch.
Sicher findet Ihr Kleiner bald gefallen am „Löffeln“.
Viele Grüße und alles Gute
Luise Thun
von
Luise Thun
am 17.03.2020