mag keine Säuglingsnahrung

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: mag keine Säuglingsnahrung

Hallo, habe wieder mal eine Frage an Sie. Meine Tochter wird in 1 Woche 9 Monate alt und wurde bis jetzt noch 2 mal gestillt, meistens zum einschlafen nimmt Sie die Brust an! Seit paar Tagen will Sie die Brust morgens gar nicht nehmen und beißt richtig drauf (hat schon 6 Zähnchen). So dass ich Ihr morgens eine Flasche bzw. Milchbrei angeboten hat. Sie nimmt das beide nicht!!! Mit Milchbrei war schon mal ein Problem, dass Sie davon nur paar Löffelchen ißt, manchmal an sehr gute tagen max. 100gr. Danach wurde Sie immer gestillt. Nun möchte ich langsam auch abstillen, da sie so wieso morgens die brust verweiget!!! Weiß ich nicht ob ich Sie irgend wie an die Flasche angewöhnen soll oder gleich den Becher anbieten. Bin aber ratlos, da Sie aus dem Becher nur paar Schlucke Wasser nimmt, sonst keine Milch!!! und wie gesagt keine Säuglingsmilch. Das ganze WE habe ich Ihr morgens die Milch angeboten, keine Chanchen, nach 2 Stund, hat Sie dann fast den ganzen Glas Frucht&Yoghurt gegessen. Zähl das auch zu einer Milchmahlzeit???Früher wurde Sie auch 1-2 mal gestillt aber auch nur zur beruhigung bzw. einschlafen. Das möchte ich jetzt ändern, dass Sie lerne alleine einzuschlafen. Momentan sieht es bei uns so aus: 07:30 Frucht&Yoghurt 150-160gr. 11:00 Mittagsbrei 150-170gr 14:30 GOB ca. 100-130 evtl. 17:00 noch einen Snack wenn Sie um 14:30 wenig gegessen hat 18:00-19:00 Milchbrei (manchnam nur paar Löffelchen, manchmal max. 100 gr) + anschließend stillen. manchmal 1 -2 mal nacht stillen (möchte aber einstellen) Meinte Frage erstmal ob Yoghurt, denn Sie morgens gerne ißt und anbend einbisschen Milchbrei + Stillen erstmal als Calziumversorgung ausreichen sind??? Ob wie kann ich Sie an die Säuglingsnahrung angewöhnen??? Auch mit Fruchten verfeinert bringt nicht viel, habe das Gefühl Sie wird lieber hungen anstatt diese Milch anzunehmen und sogar auf den Frühstück verziechten und dann den Mittagsbrei essen......... Bin etwas ratlos was die Milch angeht... Hier noch mal eine Frage: falls die kleine nicht den kompletten Mittagsbrei isst, was ist besser, nachmitag den Rest zu geben und einbisschen Fruchtmuss oder Dinkenkeks oder lieber einen Getreibe-Obst-Brei??? DAnke

von natik81 am 22.03.2011, 12:21



Antwort auf: mag keine Säuglingsnahrung

Hallo, ich kann verstehen, dass Sie was die Milch angeht, etwas ratlos sind. Die restlichen Mahlzeiten gestalten sich ja ganz nach den Empfehlungen. Da gibt es nichts auszusetzen. Auch wenn es derzeit so aussieht, als würde gar nichts weitergehen, rate ich Ihnen gelassen am Ball zu bleiben und in Ruhe Ihr Ziel zu verfolgen. Bei sehr lange gestillten Kindern kommt es häufig vor, dass sie Neues zunächst ablehnen. Sie sind über sehr lange Zeit den Geschmack der Muttermilch gewöhnt, damit vertraut und müssen nun das ganz andere Geschmackserlebnis einer fremden Milch akzeptieren lernen. Am besten wäre es sofort auf einen Becher überzugehen. Kinder in diesem Alter machen das erfahrungsgemäß sehr gerne. Bieten Sie zwanglos immer wieder eine kleine Portion Milch aus dem Becher an. Das muss nicht unbedingt morgens, sondern kann genauso gut nachmittags oder abends sein. Vielleicht verbindet die Kleine ja morgens die Milch mit einem angenehmen Guten-Morgen-Ritual, das sie zunächst nicht auf die Milch aus dem Becher übertragen kann. Frucht&Joghurt tragen aufgrund des enthaltenen Joghurts zu einem gewissen Anteil zur Versorgung mit Milch bei. Insgesamt sind aber in einem ganzen Gläschen nur etwa 60g Joghurt enthalten, so dass auf lange Sicht zusätzliche Milch notwendig wird. Isst Ihr Töchterchen abends in etwa 100g Brei und trinkt anschließend noch ordentlich an der Brust, deckt das sicher gut die Hälfte des Milchbedarfes ab. Kommen 60g Joghurt aus dem „Frucht&Joghurt-Gläschen“ dazu, sind in etwa noch 100-150ml Milch notwendig, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Das ist nicht sehr viel. Ich bin mir sicher an diese Menge zusätzliche Milch wird sich Ihr Töchterchen bald gewöhnen. Was die Nachmittagsmahlzeit anbelangt, dürfen Sie ruhig beim Getreide-Obst-Brei bleiben. Weiterhin viel Erfolg bei den geplanten Schritten Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 22.03.2011