Hallo,
ich wollte meinem Baby mit Beginn der Beikost eigentlich normales Leitungswasser zum Trinken geben. Jetzt war aber jemand da der uns eine Osmoseanlage verkaufen wollte und hat das Wasser getestet was sich dann (selbstverständlich :) als total "giftig" rausgestellt hat...er will seine Anlage halt verkaufen, klar. Aber welcher Test nicht gelogen hat war das Nitrat-Stäbchen, es verfärbte sich rosa und zeigte 25 mg Nitrat pro Liter an....Babys sollen ja nur max. 6 mg zu sich nehmen pro Liter....die Werte unserer Stadtwerrke bescheinigen uns eigentlich nur 6 mg...soll ich jetzt Babywasser oder Lauretana-Mineralwasser kaufen oder mal beim Gesundheitsamt nachhaken woher die rund 20 mg mehr Nitrat im Leitungswasser kommen? Haben uns deswegen wirklich schon ernsthaft auch wegen diesem Osmosefilter umgeschaut...sind uns aber noch nicht sicher.... Danke vorab.
von
Zuckerle
am 09.02.2011, 16:14
Antwort auf:
Leitungswasser trotz hohem Nitrat?
Hallo,
Deutschland hat üblicherweise eine vorzügliche, streng kontrollierte, öffentliche Trinkwasserversorgung. Frisches Leitungswasser kann üblicherweise überall ohne Bedenken getrunken und genutzt werden. Die Trinkwasserverordnung legt u.a. bei Nitrat Obergrenzen fest. Erlaubt sind im Trinkwasser gesetzlich 50 mg Nitrat pro Liter. Wasser mit Nitrat bis zu diesem Gehalt ist auch für Säuglinge unbedenklich. Sie brauchen sich also keine Sorgen um Ihre Grenzwerte von Nitrat zu machen.
Die örtlichen Wasserwerke oder Stadtwerke geben in der Regel korrekte Auskunft darüber ob das Wasser für die Zubereitung von Säuglingsnahrung oder als Trinkwasser geeignet ist. Wenn Sie Zweifel haben, können Sie noch einmal bei einem anderen unabhängigen Amt nachfragen. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese erwähnte Anlage nicht nötig sein wird.
Würde der Nitratgehalt über den 50 mg/Liter Wasser liegen, was bei ihrem Leitungswasser aber nicht der Fall ist, sollten Sie abgepacktes Wasser verwenden.
Zum Trinken können Sie neben Leitungswasser jedes Mineralwasser anbieten. Bevorzugt ein stilles Wasser mit weniger Kohlensäure. Mineralwasser mit dem Zusatz "geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung" bietet einige Vorteile. Z.B. sind der Natriumgehalt (Natrium nicht größer als 20 mg pro Liter) sowie auch andere Werte (Nitrat nicht größer als 10 mg pro Liter…) besonders eng gehalten.
Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, Ihr normales Leitungswasser zum Trinken zu verwenden.
Beste Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 10.02.2011
Antwort auf:
Leitungswasser trotz hohem Nitrat?
Ok, danke, aber beißen sich diese zwei empfohlenen Angaben nicht? Maximal 50 mg im Leitungswasser und dann unter 10 mg für Babys?
Bin gerade sehr verunsichert :)
Danke nochmal...
von
Zuckerle
am 10.02.2011, 14:33
Antwort auf:
Leitungswasser trotz hohem Nitrat?
Hallo noch mal,
nein, das beißt sich nicht.
Das Wasser mit dem Zusatz „geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung" darf höchstens 10 mg Nitrat pro Liter enthalten. Das ist gesetzlich so festgelegt.
Das bedeutet aber überhaupt nicht, dass ein Wert darüber für das Baby bereits schädlich wäre.
Wie bereits geschrieben, sollte Ihr Trinkwasser über 50 mg Nitrat/Liter liegen, dann sollten Sie Alterantiven anbieten.
Schönes Wochenende
Doris Plath
von
Doris Plath
am 10.02.2011