Hallo!
Meine Tochter ist 14 Monate alt.
Ich achte immer schon sehr genau darauf, dass ich sie so ernähre, wie es überall empfohlen wird. Und ich koche auch alles selbst.
Sie isst nun teilweise schon bei uns mit. Die Flasche hat sie sich selbst abgewöhnt (sie wollte einfach nicht mehr und hat sie angeschrien).
Sie bekommt momentan:
Morgens: Getreide-Milch-Brei
Vormittag: Obst oder Joghurt oder ähnliches
Mittags: entweder Essen von uns oder Gemüse-Fleisch-Brei
Nachmittags: meistens Obst
Abends: Getreide-Milch-Brei oder Brot mit Butter/Aufstrich
Nun ist mir schon länger aufgefallen, dass sie nachts oft rumdrückt und Blähungen hat, sie wollte auch nur noch bei uns im Bett schlafen.
Ich hatte dann die Idee, dass sie vielleicht die Kuhmilch nicht veträgt, da ich selbst auch Bauchweh bekomme, wenn ich ein Glas Milch trinke.
Ich habe ihr dann als Versuch eine Woche lang den Brei mit Hafermilch gemacht. Schon ab der ersten Nacht an hat se verblüffenderweise 10!!!! Stunden alleine in ihrem Gitterbett geschlafen, ohne irgendeinen Ton! Und das bisher jede einzelne Nacht...
Nun zu meiner Frage: wie macht man das bei Kindern, die keine Milch vertragen? Hab schon von Hafermilch mit Calcium angereichert gehört, würde die Hafermilch aber lieber selber machen.
Kann man das Calcium sonst irgendwie gut zuführen? Oder gibt man da Nahrungsergänzungsmittel?
Danke schon im Voraus!
LG Nadine
von
dinihopf
am 11.02.2021, 10:21
Antwort auf:
Kuhlmilch
Liebe Nadine,
gut, dass Sie nachfragen – ja Calcium ist ein wichtiger Nährstoff.
Die Empfehlung zur Milchzufuhr liegt im Alter Ihrer Kleinen bei etwa 300 ml Milch pro Tag, am besten auf 2-3 Portionen Milch und Milchprodukte über den Tag verteilt.
Derzeit ist der Speiseplan etwas zu „milchlastig“ da können sie gerne in den Breimengen zurückgehen.
Mag Ihre Kleine Käse? „Fester Käse“ ist ein super Calciumlieferant, bereits 15g Schnittkäse (ca. ½ Scheibe) entsprechen im Calciumgehalt 100ml Milch.
Ein Schnittkäsebrot, ein Joghurt und ein kleiner Milchbrei (je 100g) würden also schon ausreichen.
Auch grünes Gemüse wie Spinat und Brokkoli liefern zwar nicht genug Calcium um die Calcium-Empfehlungen für den Tag abzudecken, sie tragen aber zur Calciumversorgung mit bei.
Auch die Gabe eines calciumreichen Mineralwassers ist ergänzend möglich. Vielleicht können Sie hin und wieder Ihre Hafermilch damit „herstellen“.
Nach dem ersten Geburtstag besteht im Sinne der Vielfalt die Möglichkeit, dass der Speiseplan ab und zu durch Pflanzendrinks wie Ihre Hafermilch ergänzt werden kann. Am besten Pflanzendrinks die mit Calcium angereichert sind.
Daher ist es möglich, mal ein Müsli mit einer Milchalternative anzurühren. Vegane Milchen sollten aber nicht im völligen Austausch zur Kuhmilch bzw. Kindermilch stehen. Pflanzendrinks bestehen letztendlich nur aus Wasser und ein bisschen Getreide/Nussmehl. Sie liefern einfach nicht die Nährstoffe, die ein Säugling oder Kleinkind braucht. Oft sind die Drinks außerdem mit Zucker oder Salz versetzt, was auch nicht passend für die Kleinkindernährung ist.
Alles Gute für Ihre Kleine und sprechen Sie bei Gelegenheit mit Ihrem Kinderarzt über Ihre Erkenntnisse.
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende
Annelie Last
von
Annelie Last
am 12.02.2021
