Hallo,
unser Sohn (fast 8 Monate) wird nun wie folgt ernährt:
Frühstück: 200 ml Pre-Milch
Mittags: 1 Gemüse-(Fleisch)-Brei
Nachmittags: 1 Getreide-Obst-Brei
Abends: 1 Milch-Getreide-Obst-Brei
Nachts und unterm Tag wird er derzeit nur noch jeweils 1 Mal gestillt. Genügt ihm das an Flüssigkeit? Wasser mag er noch nicht und er trinkt aber auch nicht wirklich lange an meiner Brust.
Und muss ich immer 1 Teelöffel Öl unter den selbstgemischten Getreide-Obst-Brei mischen? Wie sieht es bei den gekauften Gläschen aus?
Vielen Dank vorab für ein Feedback.
Freundliche Grüsse
Enibas10
von
enibas10
am 23.10.2012, 09:15
Antwort auf:
Kriegt unser Sohn (8 Monate) genug Flüssigkeit?
Liebe Enibas10,
gerne bin ich für Sie da.
Wenn Sie wissen wollen, wie es um die Flüssigkeitszufuhr steht, können Sie das selbst recht einfach überprüfen.
Betrachten Sie die Windel Ihres Sohnes. Ist diese gut nass und ist der Stuhl weich geformt und Ihr Liebling obendrein glücklich und munter, dann sagt Ihnen das, dass Ihr Kleiner ausreichend mit Flüssigkeit versorgt ist.
Das zusätzliche Trinken ist ein weiterer Lernprozess. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen überhaupt erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Noch wird Ihr Schatz zweimal gestillt. Wird dies weniger, wird auch mit der Zeit die zusätzliche Trinkmenge ansteigen.
Das ist aber nichts, was von heute auf morgen klappt. Da heißt es geduldig immer wieder was anbieten. Ruhig mal mit dem „normalen“ Becher versuchen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden. Es müssen ja noch keine großen Mengen sein. Ein paar Schlucke reichen schon aus. Manchmal klappt es recht gut, mit dem Löffel etwas Wasser oder Tee zu reichen. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird.
Einmal für Sie zur Orientierung: Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird.
Trinkt Ihr Sohn z.B. morgens eine Flasche mit etwa 200 ml Milch, dann sollten noch über den Tag verteilt etwa weitere 200 ml Getränk dazukommen.
Grundsätzlich können nicht nur Getränke und Milch, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen.
Gerade Obst ist hier zu nennen.
Ist ein Speiseplan wiederum sehr „fest“, dann sollte auch auf mehr Trinkmöglichkeiten geachtet werden.
Es hilft wirklich nur immer wieder geduldig aber ohne Zwang etwas anzubieten und selbst ein Vorbild zu sein und vor dem Kleinen wie selbstverständlich etwas zu trinken. Prosten Sie ihm frohgelaunt zu. So wird das Trinken positiv belegt.
Solange Ihr Junge vergnügt ist und seine Windel in Ordnung, dann ist er ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Üben Sie das zusätzliche Trinken entspannt und zwanglos weiter. Das wird sich ganz bestimmt noch einspielen.
Je nach Bedarf kann man den Getreide-Obst-Brei mit einem Teelöffelchen Öl anreichern. Das ist aber kein „Muss“ und vor allem dann sinnvoll, wenn es sich um ein Kind handelt, das vom Gewicht her eher mehr auf die Waage bringen könnte.
Bereiten Sie selbst einen Brei aus Getreideflocken ("HiPP Bio-Getreide-Breie"), die mit Wasser angerührt und unter Obst gemischt werden zu, dann können Sie also einen Teelöffel Rapsöl zufügen. Bei fertigen "Frucht&Getreide-Gläschen" ist das nicht notwendig.
Eine schöne Woche wünsche ich!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 24.10.2012