Hallo! Habe schon öfter von meiner Tochter geschrieben, die aufgrund einer fehlbildung des Gehirns entwicklungsverzögert ist. Essen klappt aber gut, hier mal unser Plan:
Nachts (zurzeit 1-2 mal) und morgens (gegen7 uhr): stillen
Ca 9 uhr: bisschen obst ( klein geschnittene pflaume, mango o.ä.) oder 100 Gramm hipp bircher müsli ( liebt sie! )
11 uhr: 220 g mittagsbrei ( isst 10 monatsgläser) u etwas obstmus
14 uhr: GOB oder mal eine halbe banane undein keks
17 uhr: ca 100-150 gramm milchbrei
18.45 uhr: stillen
Mein Problem ist nur das trinken. Sie lehnt alles ab, flasche mit sauger, trinklernflasche, schnabeltasse. Kneift den Mund zusammen und lehnt es ab, nur ganz selten geht mal ein schluck aus der schnabeltasse, die sie - weil sie noch nicht genug feinmotorik hat- leider nicht selber halten kann.
Mittlerweile weiß ich gar nicht, was ich noch machen soll. Haben Sie noch einen Tipp? Manchmal mache ich mir gedanken, ob sie es vielleicht nicht kann. Aber dann denk ich, wer essen kann, kann doch auch trinken?! Habe manchmal angst, dass sie, wenn ich mal nicht mehr stille, austrocknet. Und mit 13 Monaten muss sie doch mal etwas anderes als milch trinken. Ich mache die breie schon immer flüssiger als gedacht, damit sie zusätzlich flüssigkeit kriegt. Ist das sinnvoll oder kontraproduktiv?
Danke für Tipps!
von
kkjolly
am 06.02.2013, 14:15
Antwort auf:
Kind 13 Monate trinkt nichts was kann man da machen?
Liebe „kkjolly“n
es freut mich, dass Sie sich wieder an uns wenden.
Das ist schön zu lesen, wie gut das Essen nun klappt und sich alles eingefügt hat. Und da können Sie ganz beruhigt sein, genauso wird es mit dem Trinken sein.
Auch Kinder, die nicht entwicklungsverzögert sind, sind da nicht gerade „Weltmeister“. Das Trinken ist einfach ein Lernprozess, der geübt werden muss und in den wenigsten Fällen von heute auf morgen gut klappt.
Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Noch wird Ihr Schatz mehrfach gestillt und Sie machen die Brei flüssiger. Vermutlich hat Ihr Mädchen einfach noch keinen großen Durst. Wird die Milch weniger und/oder die Nahrung fester, wird auch mit der Zeit die zusätzliche Trinkmenge ansteigen. Wenn Ihr Mädchen durstig ist, wird es auch gerne was trinken.
Grundsätzlich können nicht nur Getränke und Milch, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen.
Besetzen Sie das Thema Trinken nicht mit Zwang, dann geht oft gar nichts. Kinder sind da sehr sensibel. Einfach geduldig immer wieder was anbieten.
Ruhig weiter mit einem „normalen“ Becher versuchen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Es müssen ja noch keine großen Mengen sein. Ein paar Schlucke reichen schon aus. Manchmal klappt es recht gut, mit dem Löffel etwas Wasser oder Tee zu reichen. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser oder der Tee etwas erwärmt wird.
Es hilft wirklich nur immer wieder geduldig aber ohne Zwang etwas anzubieten und selbst ein Vorbild zu sein und vor der Kleinen wie selbstverständlich etwas zu trinken. Prosten Sie ihr frohgelaunt zu. So wird das Trinken positiv belegt.
Solange Ihr Mädchen vergnügt ist und ihre Windel gut nass und der Stuhl geformt sind, dann ist sie ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht.
Üben Sie das zusätzliche Trinken entspannt und zwanglos weiter. Das wird sich ganz bestimmt gut einspielen.
Herzlicher Gruß
Doris Plath
von
Doris Plath
am 06.02.2013