Guten Morgen,
meine Tochter wird in 3 Wochen 2 Jahre alt.
Nun ist es so, dass wir seit mehreren Wochen, sogar schon Monaten morgens um jeden Bissen Brot kämpfen... Sie will einfach nicht...
Wenn Nutella oder anderes Süßzeug drauf ist, isst sie es wie nix, aber das gibts wenn überhaupt nur 1-2x in der Woche...
Jetzt habe ich überlegt ob ich ihr so einen Frühstückssaft oder Trinkbrei geben kann, damit sie morgens wenigstens etwas zu sich nimmt.
Vormittags isst sie dann manchmal ein trockenes Knäckebrot oder "bei fremden" (also Oma, Tante, Freunden) ein Stück Butterbrot, aber NIE zuhause :(
Milch trinkt sie keine seit wir vor 1 Jahr abgestillt haben.
Ich weiß nicht wie ich morgens normales Essen in mein Kind kriegen soll...
Wir sitzen stehts zusammen am Tisch, haben beide das gleiche auf dem Teller.
liebe Grüße
von
still-water
am 22.07.2011, 08:28
Antwort auf:
Kann ich meinen Kind Frühstückssaft geben?
Liebe „still-water“,
Sie als Mama haben natürlich hohe Ansprüche und möchten, dass das Frühstück „klappt“. Und genau da machen uns die Kleinen einen Strich durch die Rechnung. Sie entwickeln einen eigenen Kopf.
Ihre Tochter ist nun in einem Alter in dem sie ihr eigenes Köpfchen entwickelt und auch mit ihrem Verhalten testen will wie weit sie gehen darf. Das ist eine ganz typische Phase.
Ihr Mädchen ist sich natürlich ihrer Wirkung auf andere bewusst ist. Sie hat bemerkt, dass sie mit dieser ablehnenden und wählerischen Verhaltensweise die Eltern berühren kann und viel Aufmerksamkeit bekommt. Mama tut „alles“, damit ich was frühstücke. „Das ist so toll, dass Sie sich mir so intensiv zuwendet.“
Ich rate ich Ihnen wie immer in diesen Fällen das Essen oder hier im besonderen das Frühstück einfach gelassen zu sehen. Versteifen Sie sich nicht so sehr auf diese Mahlzeit.
Freuen Sie sich mehr darüber, dass es Ihrem Mädchen gut geht und sie „trotz allem“ gut gedeiht. Ich gehe davon aus, da Sie nichts anderes berichten.
Beim Frühstück können Sie gerne mal andere Varianten ausprobieren. Warum nicht? Haben Sie es schon mal mit einem Milchbrei versucht. Oder mit einem Müesli? Oder auch mal „nur“ mit Obst….
Vielleicht hat Ihre Kleine morgens auch einfach nur großen Durst und will was trinken. Und der Appetit kommt dann beim zweiten Frühstück. Das kann sich auch mal phasenweise ändern.
Versuchen Sie es einmal damit: Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt, machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihre Tochter morgens etwas isst oder nicht. Es kann gut sein, je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihre Tochter wieder am Frühstück interessieren. Sehen Sie das Essen weniger als Kampf oder Schwierigkeit, sondern mehr als Freude und Genuss.
Ich kann Ihnen nur die nötige Geduld und Gelassenheit wünschen. Bieten Sie immer wieder verschiedene Frühstücksvarianten an und essen Sie weiterhin gemeinsam am Tisch. Alles andere ergibt sich dann von selbst.
Herzliche Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 22.07.2011