Liebes Expertenteam,
ich habe einige Fragen zur Beikost und hoffe Sie können mir weiter helfen:
Seit 2 Monaten bekommt mein Sohn (heute 6 Monate) Beikost. Ich habe mit dem 4. Monat angefangen, da er allergiegefährdet ist...
1) Er bekommt mittags selbstgekochtes Gemüse und Hipp Fleischgläschen gemixt (er isst bisher viell. so ca. 70g). Abends bekommt er Getreidebrei, davon isst er ca. 100g. Da er von Anfang an Probleme mit dem Stuhlgang hatte, habe ich nach dem Mittagsbrei immer ein paar Löffelchen Birne dazugegeben. Seitdem ist der Stuhlgang gut. Nun isst er aber am Abend sowie am Mittag die Breie lieber, wenn ich etwas Obst dazumische. Ist das grundsätzlich ein Problem, weil ich ihn so an "etwas Süßes" gewöhne?
2) Ich mische den Getreidebrei mit Säuglingsmilch an. Da ich seit dem 3. Monat stille und Säuglingsmilch dazu füttere, wollte ich nicht noch eine "dritte Milchsorte - Vollmich" dazu geben. Bereite ich den Getreidebrei demnach auch mit 100ml Wasser und 100ml Säuglingsmilch zu, oder in diesem Fall mit 200ml reiner Säuglingsmilch?
3) Abends sieht es wie folgt bei uns aus: ich gebe ihm den Abendbrei (mit Säuglingsmilch angerührt) wenn wir gemeinsam am Familientisch sitzen (mein Sohn sitzt auf meinem Schoß). Dann erst ziehen wir ihn um, waschen...., sodass ich ihn ca. eine 3/4-1 h später stille. Ist es ein Problem, dass "soviel" Zeit dazwischen ist und verträgt sein Magen es, dass ich ihm nachts dann teilweise auch noch Flasche mit Säuglingsmilch gebe? Bin immer nicht sicher, ob ihn die Kombination aus Stillen, Säuglingsmilch und jetzt die Beikost "durcheinander" bringt?
Viele Fragen, aber ich hoffe ich konnte mich einigermaßen verständlich ausdrücken. Vielen Dank im voraus für Ihre Hilfe, es hat mir schon das eine oder andere Mal geholfen:)
Herzliche Grüße Suse
von
Suse30
am 13.07.2011, 19:20
Antwort auf:
Kann ich in die Beikost immer Obst dazumischen?
Liebe Suse,
es freut mich, dass Sie sich mit Ihren Fragen an mich wenden.
Schön, dass sich Ihr Söhnchen schon etwas mit festem Essen angefreundet hat. Ein paar Löffelchen Obst machen den Stuhl etwas weicher, außerdem sind sie ein altbewährtes „Mittelchen“, um den Geschmack angenehmer zu gestalten. Ihr kleiner Schatz befindet sich ja noch in der Umstellungsphase. Hier ist es wichtig, dass er die neue Kostform überhaupt akzeptieren und den Umgang mit dem Löffelchen lernt. Ist das nur eine kleine Portion Obst dürfen Sie das ohne Bedenken noch etwas weiter so praktizieren. Sicher gelingt es Ihnen die Menge irgendwann einmal ausschleichend zu reduzieren.
Für den Getreidebrei als Basis eine Säuglingsmilch zu nehmen, ist eine gute Alternative. Hier haben Sie den Vorteil, dass eine Säuglingsmilch von sich aus schon weniger Eiweiß enthält als die Vollmilch und nicht verdünnt werden muss. Gleichzeitig ist die Säuglingsmilch in ihrem Vitamin- und Mineralstoffgehalten an die Ernährungsbedürfnisse der Babys angepasst. Nehmen Sie also 200ml „reine“ Säuglingsnahrung und bereiten damit den Brei zu.
Nach einer kompletten Milchbreimahlzeit ist eine Milch eigentlich nicht mehr notwendig. Etwas Getränk, wie Tee oder Wasser, würde ausreichen. Wenn Sie die Stillmahlzeit als beruhigendes Abendritual aber noch beibehalten möchten, können Sie das zumindest noch für eine Zeit so machen. Auch ist es ganz normal, dass Babys, die praktisch noch mitten in der Umstellungsphase stecken, nachts Ihre Milch einfordern (egal ob Mutter- oder Säuglingsmilch. Machen Sie sich keine Gedanken, die Kombination aus Stillen, Säuglingsmilch und Beikost bringt Ihren Kleinen nicht durcheinander.
Sie machen alles richtig.
Weiterhin alles Gute
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 14.07.2011
Antwort auf:
Kann ich in die Beikost immer Obst dazumischen?
Lieben Dank!!!!!!!
von
Suse30
am 14.07.2011, 17:11