Ist unser Essensplan gut so?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Ist unser Essensplan gut so?

liebe fr. plath! unser sohn ist 7 monate alt! ich wollte Sie fragen ob unser essensplan gut ist: 6 uhr: ca. 180ml pre oder 1er 9 - 10 uhr: 100 ml pre oder 1er 12:30-13 uhr: 1 gläschen gemüse-fleisch-brei 16 uhr: obst-getreide-brei (100ml wasser, 3-4 EL Getreide, 100g obstmus) 19 uhr: milchbrei (150 ml wasser, 5 einheiten-löffel säuglingsmilch, 4-5 EL Reisflocken und eine halbe banane) - wobei er vom abendbrei immer nur die hälfte isst. wenn er nur die hälfte abendbrei schafft, bekommt er noch ein fläschchen (ca. 100ml) oder er wird noch mal gestillt. in der nacht wird er auch noch ca. 1 mal gestillt. er trinkt leider sonst keine flüssigkeit ausser ein wenig wasser, aber ich schätze das sind nicht mehr als 20ml-50ml täglich. ist das zu wenig wasser? stimmen die milchmengen? sollte er vormittags anstatt der milch besser ein gläschen obst bekommen? ist es schlimm wenn das milchfläschen eine halbe stunde steht bevor er es trinkt? ich koche die trinksauger jedes mal ab. ist das in seinem alter noch nötig oder reicht ein normales säubern und alle paar tage abkochen? soviele fragenn:-) ich bedanke mich schon mal für ihre hilfe und ich finde es toll dass es dieses forum gibt! alles liebe

von suwe am 03.08.2011, 11:22



Antwort auf: Ist unser Essensplan gut so?

Liebe „suwe“, Ihr Speiseplan gefällt mir gut. Prima! Beim Wasser brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Ihr Kleiner trinkt insgesamt noch recht viel Milch. Die Empfehlung lautet für ein Kind von 7-12 Monaten etwa 400 ml Flüssigkeit täglich. Bei diesem Wert wird die Flüssigkeit der Milchnahrungen mit dazu gerechnet. Die Milch, die Ihr Kleiner noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Grundsätzlich können nicht nur Getränke, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen. Das Trinken muss Ihr Kleiner wie auch das Essen erst erlernen und immer wieder üben. Sie machen es also ganz richtig, wenn Sie immer wieder mal geduldig etwas anbieten. Ruhig mal im „normalen“ Becher versuchen, auch wenn Sie diesen zu Beginn noch halten müssen und einiges danebengeht. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Vermutlich hat Ihr Junge einfach noch keinen großen Durst. Wenn die Milch weniger wird, wird er sicherlich auch mehr und mehr trinken. Am einfachsten können Sie an der Windel feststellen, ob Ihr Kind ausreichend Flüssigkeit bekommt. Die Windel sollte immer gut nass und der Stuhl weich und geformt sein. In diesem Alter braucht Ihr Sohn noch 400-500 ml Milch oder g Milchprodukt. Wenn Sie möchten können Sie das kleine Fläschchen am Vormittag noch beibehalten. V.a. wenn die nächtliche Stilleinheit wegfällt. Sie sollten das Fläschchen immer frisch zubereiten und direkt nach der Zubereitung füttern! Aus hygienischen Gründen empfehlen wir unseren Müttern und Vätern nicht, die Milchfläschchen über einen Fütterungszeitraum von einer halben Stunde aufzubewahren. Länger als eine gute halbe Stunde sollte die Milchnahrung auch nicht im Fläschchenwärmer warm gehalten werden. Milch ist ein guter Nährboden für Bakterien und diese vermehren sich gerade bei "handwarmen" Temperaturen sehr schnell. Aus demselben Grund sollte man die Milchfläschchen auch nicht vorbereiten und im Kühlschrank aufbewahren, denn selbst im Kühlschrank vermögen einige Bakterien sich zu vermehren. Ist Ihr Sohn ein verzögerter Trinker, wäre eine einfache Lösung, zunächst nur eine kleinere Portion oder ein halbes Fläschchen anzumischen und wenn es weitergeht eine weitere Ration. Wenn es schnell gehen soll, halten Sie am besten abgekochtes, schon etwas abgedampftes Wasser in einer Thermoskanne bereit. Sicherlich interessiert es Sie, dass es zum Thema Sterilisieren von Babyflaschen und Saugern neueste Empfehlungen gibt: Diese sehen heute nur noch eine gründliche Reinigung der Flaschen und Sauger vor. Es reicht also aus, wenn Sie Flasche und Sauger nach jeder Mahlzeit mit einer Flaschenbürste gründlich spülen und reinigen. Lassen Sie beides unter einem sauberen Geschirrtuch trocknen. Lediglich Gummisauger sollten gelegentlich ausgekocht bzw. sterilisiert werden. Bei Silikonsaugern ist dies nicht erforderlich. Ich hoffe, diese Antworten helfen Ihnen wieder weiter und grüße Sie herzlich Doris Plath

von Doris Plath am 03.08.2011