Isst schlecht und wenn dann nur Mist wie kann ich das ändern?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Isst schlecht und wenn dann nur Mist wie kann ich das ändern?

Hallo, meine Tochter ist inzw. 17 Monate alt und hat ein - aus meiner Sicht - besorgniserregendes Eßverhalten. Mit Einführung der Beikost und festen Nahrung hat sie in den ersten Monaten zunächst alles probiert und gegessen, was ich ihr angeboten habe. Inzwischen sieht ein klassische Tag - rein ernährungsmäßig - so bei ihr aus: Frühstück: 2 bis 4 Löffelchen Hipp Kindermüsli, vielleicht 2 Bissen von einem Brötchen oder Brot, aber nur wenn Marmelade oder Nutella drauf ist; Mittagessen: am liebsten Nudelgerichte von Hipp, alles was ich selber koche, wird in der Regel verschmäht; Nachmittags verlangt sie i. d. R. nach Keksen Abends: Im Bestfall etwas Gemüsebrei, meißtens aber maximal einen Joghurt. Sie ist also am liebsten süßes Zeugs und insgesamt sehr wenig, was mich dazu verleiten lässt, ihr auch immer wieder süße Dinge anzubieten, weil sie die ja wenigstens isst. Sonst würde sie vermutlich gar nichts essen!?! Ihr Gewicht ist im unteren Normbereich. Meine Fragen: Soll ich einfach versuchen, ihr nichts Süßes mehr zu geben, damit sie als Kind oder Erwachsene nicht dick wird? Zur Not einen Tag hinnehmen, an dem sie dann vielleicht gar nichts isst und am 2. dann der Hunger doch etwas Gesundes in sie hineintreibt? Ist das ggf. nur eine Phase, die bald vorbei ist (hoffentlich)? Ich mache mir eigentlich am meißten sorgen darüber, was diese Bevorzugung der süßen Kost im Alter aus ihrem Gewicht und ihrer Gesundheit macht. Schon mal danke für ihre Antwort. LG! Julia

von MamavonSina am 20.03.2013, 21:05



Antwort auf: Isst schlecht und wenn dann nur Mist wie kann ich das ändern?

Liebe Julia, gerne helfe ich weiter. Das ist eine ganz übliche Entwicklungsphase. Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht. Dieses Verhalten ist in der Entwicklung normal und in der Regel auch kein Grund zur Sorge. Die Kinder sind trotzdem gut versorgt. Das hat die Natur schon mit eingerechnet. Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig den Eltern das Essen ist. Schnell steht hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen und nicht durchschlafen. Die meisten Kinder essen von Natur aus gerne süß. Oftmals sind diese Snacks auch noch bequem zu schlürfen, Joghurt, Pudding…und müssen nicht gekaut werden. Wenn ich dürfte, würde ich das doch auch tun:-) Was ich Ihnen damit sagen will. Solange Sie Ihrer Kleinen die Möglichkeit und Gelegenheit bieten, sich mit Süßem und Joghurts satt zu essen, wird sie das auch machen. Bedenken Sie bitte: Sie sind die Mama! Sie geben vor was es zu essen gibt. Ihre Kleine wiederum darf die Menge bestimmen. Das heißt aber nicht, dass es nichts Süßes mehr geben darf und soll, nein überhaupt nicht, Süßes macht ja auch unser Leben schön, aber es kann ja in richtigen Maßen im Speiseplan enthalten sein. Und auch Obst schmeckt süß, oder mal was selbst Gebackenes…. Fragen Sie nicht Ihre Tochter, was sie haben will. Nein, Sie als Mama bestimmen, was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihre Kleine wählen kann. Die Portion auf dem Teller dabei eher klein halten. Ist nichts dabei, bekommt Ihr Mädchen auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihre Kleine gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren, dafür ist sie viel zu schlau. Sorgen Sie für eine entspannte Atmosphäre, bei denen jeder Zeit hat fertig zu essen und auch einmal etwas liegen lassen kann, wenn der Hunger nicht ganz so groß war. Ziehen Sie Mahlzeiten aber nicht in die Länge. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen insgesamt beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Mehr gibt’s dann nicht. Dann geht sie halt mal hungrig ins Bett. Das ist nicht so schlimm. Da müssen sie durch. Also ruhig den Hunger zum Gehilfen machen Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Snacks zwischendurch mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten. Also keine kleinen Happen zwischendurch, damit sich ordentlich Hunger aufbauen kann. Ganz wichtig: Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit dem Kind an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Mädchen wird Sie nachahmen. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath

von Doris Plath am 22.03.2013



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