Isst mein Sohn am Tag zu wenig?

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: Isst mein Sohn am Tag zu wenig?

Hallo, mein Sohn wird nächste Woche 9 Monate alt. Sein Essensplan sieht wie folgt aus: ca 04:00 250 ml Pre-Milch, schläft dann bis ca. 7:30 ca 08:30 190 g Getreide-Obst-Brei (Hipp-Gläschen) ca 10:30-12:00 Mitagsschlaf ca 12:30 190 g Fleisch-Kartoffel-Gemüse (Hipp-Gläschen) ca 15:30-16.15 Nachmittagsschlaf ca 17:00 150 g Obst (Hipp-Gläschen) ca 18:30 250 ml Pre-Milch ca 19:00 ins Bett gehen Die Flasche um 04:00 würde ich gerne "abgewöhnen", ich denke mit fast 9 Monaten könnte er doch schon mal 10-12 Stunden schlafen, oder nicht? Isst er über den Tag von der Menge her vielleicht zu wenig, oder trinkt zu wenig? Sollte ich vielleicht auch eine 1er Milch nehmen? Wie geht es jetzt mit dem Essen weiter? Wie kann ich ihn an die Familienkost so langsam heran führen? Brotrinde, Nudeln, etc.! Ab wann kann er "frühstücken" und wie sieht ein Frühstück in dem Alter aus? Ab wann kann man auch frisches Obst geben?

von bell30 am 04.04.2013, 21:28



Antwort auf: Isst mein Sohn am Tag zu wenig?

Liebe „Bell30“, Ihren Wunsch, dass sich Ihr Söhnchen morgens nicht mehr ganz so früh meldet, kann ich gut nachvollziehen. Im Moment braucht Ihr Junge dieses große Fläschchen sicher noch, zumal er abends ausschließlich Milch bekommt. Hier würde eine Kombination aus Milch und Getreide – ein energiereicher Milch-Getreide-Brei – sicher besser für eine Sättigung sorgen. Haben Sie es denn schon einmal mit einem Milchbrei versucht? Zusätzlich dürfen Sie natürlich auf eine altersgerechte Milch wie die Folgemilch HiPP 2 wechseln. Im Anschluss an den Abendbrei ist dann noch ein Getränk (Tee, Wasser) wichtig. Ich kann mir vorstellen, dass Ihr Kind es mit diesen kleinen Veränderungen schafft ein paar Stunden mehr aus zu halten. Der restliche Speiseplan ist in Ordnung. Geben Sie bei jeder Mahlzeit immer so viel, wie Ihr Spatz essen möchte. Ihr Kind kommt nun in ein Alter, in dem die Kleinen immer mehr Interesse am Essen der restlichen Familie zeigen. Etwa zwischen dem 10 und 14.Monat können Kinder langsam an das Familienessen herangeführt werden. Kombinieren Sie also in der nächsten Zeit kleine Mengen gut verträgliche, kindgerechte Speisen zur gewohnten Kost. Am besten weiche Häppchen, die Ihr Sohn gut fassen und kauen kann, wie weiche Gemüsehäppchen oder Nudeln, Kartoffelstückchen, Brot, reifes, weiches Obst etc. Ruhig mal auf einem extra Tellerchen reichen, sodass er mit einem Löffel oder mit seinen Händen das Essen ergreifen und akzeptieren lernen kann. Wenn Sie einfach darauf achten, möglichst gut bekömmliche und wenig gewürzte Speisen anzubieten, können Sie bei der Lebensmittelauswahl nichts falsch machen. Gebratenes, Gebacken- und Frittiertes sollte beispielsweise noch vermieden werden. Ein Frühstück besteht in der Regel so wie das Abendessen aus einer Kombination aus Milch und Getreide. Wenn Sie möchten, können Sie z.B. kleine Mengen Brot erst einmal zum Getreide-Obst-Brei oder zum Abendbrei bzw. zur Abendmilch kombinieren. Wenn Ihrem Spatz das gefällt, wird er immer größere Mengen Brot zu sich nehmen und die Mahlzeit sich in eine Brot-Milch-Mahlzeit wandeln. Alternativ kann es ein Müesli geben. Wenn der Kleine sehr früh morgens aufwacht, bekommt er vorerst zu dem Zeitpunkt seine Milch und können Sie um 8:30 Uhr beim gemeinsamen Frühstück vorerst nur Brot und Obst anbieten. Wenn Ihr Junge dann irgendwann länger aushält, können die zwei Morgenmahlzeiten zusammenwachsen und dann gibt es beim gemeinsamen Familienfrühstück die Milch mit Brot oder zusammen mit Getreide als Müesli. Gehen Sie das ganz in Ruhe an, Sie werden sicher den richtigen Weg finden. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 08.04.2013