Isst mein Kind zu wenig?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Isst mein Kind zu wenig?

Ich habe viele Fragen und bin im Moment etwas verunsichert. Meine Tochter wiegt 11,3 Kilo, ist jetzt 9,5 Monate alt und ihr Essverhalten war schon immer "schwierig". Am Anfang hatten wir etwas Probleme mit dem Stillen (blutige Brustwarzen etc.) aber dann lief es super. Ich habe sie immer nach Bedarf gestillt und der war phasenweise wirklich extrem. Als sie 4,5 Monate alt war haben wir angefangen mit Beikost. Nach einem oder zwei Löffel Brei war immer Schluss. Dafür hat sie dann mit 6 Monaten angefangen am Tisch mit zu essen. Brot, Gurke, gedämpfte Gemüsesticks etc. Wir haben sie an allen Mahlzeiten teilnehmen lassen und ich habe zusätzlich gestillt. Doch die Nächte wurden immer schlimmer, zeitweise kam sie dann stündlich oder alle zwei Stunden. Also haben wir alles zurück gefahren und nur noch bewusst versucht das Mittagessen zu ersetzen. Jedes Mal habe ich Brei gekocht oder ihr auch mal ein Gläschen gegeben. Das höchste der Gefühle war mal ein 125g Glas Pastinake. Sonst war nach 6 Löffelchen Schluss. Vor drei Wochen hatte ich dann genug und habe ihr mal ein paar Nudeln gekocht und siehe da, die hat sie gegessen. Auch nicht in Massen aber Besser als Brei. Den habe ich ihr als Soße unter die Nudeln gejubelt. Da mein Mann und ich Abends zusammen essen isst sie da auch mit und wesentlich besser als Mittags. Vor einer Woche habe ich dann angefangen, wieder mit ihr zu frühstücken und versucht die Abstände in der Nacht und am Tag zu verlängern. Und siehe da, wir sind jetzt schon seit ein paar Nächten konstant bei 3 bis 4 teilweise sogar 5 Stunden. Inzwischen stille ich sie nur noch nachmittags, vor dem schlafen abends und zwei Mal nachts. Ich habe auch das Gefühl, dass sie nachmittags immer weniger trinkt. Ich würde das stillen gerne weiter reduzieren und bald abstillen, aber ich habe Angst, dass sie nicht genug bekommt. Hier mal ihr Speiseplan: Morgens zwischen 8 und 9 Uhr: Brot oder Brötchen mit Frischkäse oder Obstbrei (alles Bio), davon isst sie wenn es hoch kommt ein Viertel, Joghurt mit Banane (4 Löffel), kleines Stück Banane Mittags gegen 13 Uhr: Bio Dinkelnudeln mit Rapsöl oder Butter ca. 40 bis 50 g, gedämpftes Gemüse (wenig bis gar nichts), Päckchen pürierte Bio-Früchte aus der Quetschtube 90 g (ist nicht ideal aber das nimmt sie) Nachmittags gegen 16 Uhr: Stillen Abends gegen 19 Uhr: Je nachdem was wir essen, Gemüse, Kartoffelpürree, Nudeln, als Nachtisch Banane Gegen 20 Uhr: Stillen: zwischen 0 und 1 Uhr: Stillen zwischen 4 und 5 Uhr: Stillen Gedämpften Lachs verweigert sie leider bisher. Fleisch ist als Fingerfood auch eher schwierig. Wobei sie vor kurzem Nudeln mit selbstgemachter Bolognese gegessen hat. Bekommt sie bei diesem Speiseplan alles was sie braucht? Sie ist ja sehr schwer, da würde man doch eigentlich erwarten, dass sie mehr isst, oder? Vielen Dank schon einmal für die Antwort. Ich hoffe, ich habe nicht zu wirr geschrieben!

von Froschin am 12.11.2013, 11:22



Antwort auf: Isst mein Kind zu wenig?

Liebe „Froschin“, Ihre Kleine ist schon mit großen Schritten auf dem Weg in die Familienkost. Mit Mama und Papa zusammen am Tisch macht es viel mehr Freude zu essen als alleine und Nudeln, Brötchen,.. sind für sie viel spannender als der Brei. Ein langsamer Übergang zum Familientisch ist im Alter Ihrer Kleinen auch gut möglich. Achten Sie aber darauf, dass die Speisen, die sie ihr anbieten babygerecht und gut verträglich sind. Lebensmittel für Erwachsene sind oft zu fettreich und salzig und damit für kleine Babys ungeeignet. Am Mittag können Sie was vom eigenen Essen zu ihrem Brei kombinieren. Reichen Sie zwanglos kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln. Geben Sie auch z.B. zu den Nudeln und dem Gemüse unsere HiPP Fleischzubereitung als „Sauce“ zu, die bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Sie können auch schon das verwenden, was es in der Familie gibt. Nehmen Sie aber eine Portion vom Familienessen weg bevor Sie es würzen. Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind neben Obstbrei und Frischkäse auch unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die Sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. Unsere Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. So können Sie das Fleisch in den Ernährungsplan Ihrer Kleinen auch mit einbauen. Fleisch ist die beste Eisenquelle, denn Fleisch liefert Eisen, das der kleine Kinderkörper besonders leicht verwerten kann. Der Nährstoff Eisen wird für die Blutbildung und den Sauerstofftransport im Blut benötigt, damit alle Organe – auch das Gehirn – bestens versorgt werden. Machen Sie sich bitte keine Sorgen, dass Ihre Kleine zu wenig zu essen bekommt, Sie entwickelt sich doch prächtig. Je entspannter Sie an das Essen gehen umso entspannter ist auch Ihre Kleine. Im Moment wird Ihre Kleine noch durch die Stillmahlzeiten gut satt, wenn sie aber immer mehr feste Nahrung zu sich nehmen wird, wird auch automatisch die Milchmenge abnehmen, die sie trinkt. Ihr Mädchen hat ein sehr gutes Sättigungsgefühl, da können Sie sich drauf verlassen. Sie holt sich was sie braucht! Achten Sie einfach darauf, dass Sie ausgewogen isst, also Gemüse, Fleisch, Obst, Getreide usw. Probieren Sie es doch nachmittags noch mit einem Obst-Getreide-Brei, so können Sie eine weitere Stillmahlzeit ersetzen. Das ist doch toll, dass Ihre Kleine das Wasser aus dem Glas trinken kann, ein Fläschchen oder Schnuller braucht sie nicht. Geben Sie Ihrer Kleinen das Trinken aber ruhig erst nach dem Essen, damit das Wasser den Hunger nicht stillt. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Kleinen alles Liebe! Herzliche Grüße Anke Claus

von Doris Plath am 13.11.2013



Antwort auf: Isst mein Kind zu wenig?

Was ich noch vergessen habe: Sie nimmt weder Flasche noch Schnuller. Wasser trinkt sie zu den Mahlzeiten aus einem kleinen Glas.

von Froschin am 12.11.2013, 12:03