Hallo,
mein Sohn wird in 14 Tagen 2 Jahre.
Er ist gesund und nicht zu leicht. Das vorweg.
Was er noch nicht so gern mochte wie andere Kinder , ab ca. ein Jahr, war z. B. Brötchen essen wenn wir unterwegs waren. Oder Wiener oder Pizza.
Meine beiden Großen mochten das schon sehr. Aber mein Kleiner ist da anders.
Seid einem halben Jahr geht er in die Kita und da ist das Essen kein Thema. Er ißt fast immer alles auf. "Rudelverhalten" meint seine Erzieherin.
Ich freu mich das er da so gut ißt. Aber zu Hause ist er wählerisch. Nur manchmal ißt er ein paar Stücken Weißbrot mit Frischkäse. Schwarzbrot mit Wurst und käse will er nicht. Wenn ich ihm ein Rührei mit "Garnitur mache dann mag er nur die Garnitur und eventuell ein bisschen Ei.
Er darf hier und da probieren und auch wenn wir was essen was er möchte.
Aber das meiste schmeckt ihm nicht.
Manchmal probiert er etwas Käse und manchmal Knäckebrot. Aber ich kann nicht sagen was er wirklich mag, weil sich sein Geschmack ständig ändert und jeder Tag anders ist.
Also das lecker Knäckebrot mit Frischkäse was er gestern noch mochte wird morgen dann abgelehnt als als hätte er es noch nie gegessen.
Ich finde sein Essverhalten serh anstrengend, weil man nie weiß was man ihm geben soll. Was er mag sind Milchbreie, aber seit heute Abend, weiß ich das auch die nicht mehr wirken. Haferflocken wollte er heute auch nicht.
Er will dann abends nur sein Kakao, fast immer.
Das kann doch nicht so weitergehen.
Haben sie Tips oder Anregungen für mich?
Lg Jazzy
von
jazzy412
am 22.10.2012, 19:31
Antwort auf:
In der Kita wird gegessen, zu Hause nur bedingt !
Liebe Jazzy,
dass Kinder in diesem Alter oft sehr wählerisch sind, das ist ganz normal. Auch dass im Kindergarten das Essen viel besser klappt als zuhause ist eine übliche Erfahrung. In der Gruppe schmeckts besser und da kommt man mit seinem wählerischen Verhalten auch nichts so durch.
Mein Tipp: sehen Sie das ganze viel entspannter. Ihr Sohn ist gesund und nicht zu leicht. Das zeigt Ihnen, er holt sich was er braucht!
Beim Lesen Ihres Beitrages fällt mir mehrfach auf, dass Sie als Mama hier viel zu viel „machen“ und viel zu viel auf „seine Wünsche“ eingehen. Und dabei doch nicht ins Schwarze treffen.
Eine lieb gemeinte Anregung meinerseits:
Probieren Sie mal eine Weile genau das Gegenteil. Auch wenn es schwerfällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es aus: bieten Sie Ihrem Jungen eine Auswahl an Speisen an, die Portion auf seinem Teller dabei eher klein halten. Und dann lassen Sie ihn einfach mal in Ruhe. Schauen Sie nicht auf seinen Teller hin, maßregeln Sie ihn nicht dauernd, motivieren Sie ihn nicht, interessieren Sie sich nicht für sein Essverhalten. Essen Sie und die Familie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge.
Ziehen Sie Mahlzeiten aber nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc.
Mehr gibt’s dann nicht. Dann geht er halt mal hungrig ins Bett. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen.
Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Kleiner am Essen interessieren. Sehen Sie das Essen weniger als „Ihre Aufgabe“, sondern mehr als Freude und Genuss.
Fragen Sie nicht Ihren Sohn, was er haben will. Nein, Sie als Mama geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Junge wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts. Wenn der Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt er auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts.
Früher oder später wird „der Knoten platzen“ und der Kleine wird an anderen Lebensmitteln Interesse finden! Gehen Sie bis dahin entspannt aber auch konsequent vor.
Auch wenn das nicht gleich von heute auf morgen klappen wird. Bleiben Sie frohgemut dran!
Es grüßt Sie herzlich
Doris Plath
von
Doris Plath
am 23.10.2012