Flaschen-Verweigerung, was soll ich machen, was kann ich tun?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Flaschen-Verweigerung, was soll ich machen, was kann ich tun?

Hallo ich habe ein Problem mit meinem Baby und zwar nach 2 Monaten hat es aufgehört die Flasche zu nehmen, hatte plötzlich Bauchkrämpfe entwickelt und bekam Verstopfung, daraufhin alles mögliche ausprobiert, von abführen plus zusätzliche Bauchmassagen, Osteopathie zum Schluss auch Nahrungsumstellung auf eine andere Milchpulvermarke, daraufhin klappte es einigermaßen nochmals für 2 Monate, jetzt wird mein Kind am 8 März 2016 4 Monate alt und seit gestern verweigert er komplett die Flasche, das heißt die letzte Mahlzeit war 16 Uhr ca. 110ml anstelle 160 ml und Nachts waren es nur 40 ml mit viel tam tam und weinen um 5 Uhr dann mit viel Mühe erreichte ich 110 ml und ab 9 Uhr nach endlosen 45min nur 90 ml daraufhin war mein Baby ziemlich erschöpft und eingeschlafen, früher konnte ich im Schlaf Nahrung zu füttern, jetzt geht es gar nicht mehr! Mit freundlichen Grüßen würde mich sehr freuen um eine Antwort

von lenamiller21 am 29.02.2016, 10:21



Antwort auf: Flaschen-Verweigerung, was soll ich machen, was kann ich tun?

Liebe „lenamiller21“, ich verstehe, dass Sie sich über das Trinkverhalten Ihres Kleinen Sorgen machen. Aus der Ferne ist es natürlich sehr schwer einzuschätzen, woran es liegt. Ich kenne die genauen Umstände nicht. Mit ist jedoch ein Nebensatz ins Auge gesprungen: „..früher konnte ich im Schlaf Nahrung zu füttern…“. Vielleicht liegt hier die Ursache begründet, warum Ihr Junge nicht mehr trinken mag. Mein sehr, sehr lieber Tipp: Bitte warten Sie bis Ihr Sohn seinen Hunger anmeldet. Zwingen Sie ihm keine Nahrung auf. Schon gar nicht sollten Sie ihn im Schlaf füttern. Das Essen sollte bewusst und ohne Zwang und Druck passieren. Auch wenn es Ihnen eventuell schwer fällt, lassen Sie Ihren Kleinen seinen Bedarf selbst bestimmt. Er sagt, wann und wie viel er von der Milch trinken mag. Ich möchte Sie in Ihrem Muttersein bestärken. Sie dürfen hier voller Vertrauen sein. Babys und auch Ihr Liebling sind so schlau, sie holen sich was sie brauchen. Nochmal mein Rat, Sie als Mama bestimmen, was Ihr Kleiner zu trinken bekommt und Ihr Junge bestimmt die Mengen und den Rhythmus. Ich kann mir gut vorstellen, wenn Sie den Druck aus dem Füttern nehmen, dass Ihr Schatz wieder selbst bestimmt lernt mit Freude ans Trinken zu gehen. Was können Sie noch tun: Achten Sie darauf, dass Ihr Sohn beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt oder isst. Vielleicht ist es sogar besser wenn es nicht die Stillposition ist. Überprüfen Sie mal die Füttersituationen. Verweigert Ihr Kleiner immer dann, wenn es in der Umgebung „lauter zugeht“? Dann können Sie hier für Abhilfe sorgen indem Sie sich ein ruhiges Plätzchen suchen. Nehmen Sie sich viel Zeit zum Füttern. Schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre, ohne Störungen und Ablenkungen, evtl. ein leicht abgedunkelter Raum. Schauen Sie mal, ob genug Milch aus dem Sauger kommt: bei umgekehrter Flasche sollte ein Tropfen pro Sekunde fließen oder der Sauger verstopft ist. Ansonsten muss Ihr Kind zu stark saugen und mag deshalb nicht. Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Wenn Sie gelassener ans Füttern gehen, dann wird sich alles entspannen. Ihr Sohn rückt immer näher an das Beikostalter heran. Frühestens nach vier Monaten (etwa mit 17 Wochen, da ein Monat etwas mehr als 4 Wochen hat) wird das Zufüttern von Beikost empfohlen. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Kinderarzt über die Beikosteinführung Ihres Jungen. Eventuell reicht ihm die Milch bald alleinig nicht mehr aus und die Milch könnte langsam mit fester Kost ergänzt werden. Jeden Tag viel Freude mit Ihrem kleinen Liebling wünscht Doris Plath

von Doris Plath am 29.02.2016