Essensplan

 Eva Freitag Frage an Eva Freitag Master der Ernährungswissenschaft

Frage: Essensplan

Hallo liebes Team! Ich wollte nachfragen ob der Speiseplan von meiner Tochter (in 2 Wochen wird sie 1 Jahr) so passt: Habe bis eben noch einmal in der Nacht gestillt...möchte nun aber abstillen! Morgens: Milch-Getreide Brei Zwischendurch: Obst, Qutschie oder knabberstangen Mittags: unterschiedliche Hipp Gläschen Nachmittags: Obst,Gemüse, Quetschie oder Babykeks Abends: Milch Getreide Brei Ansonsten isst sie gerne auch bei uns immer bisschen was mit! Würde das so passen? Biete immer Wasser an! Liebe Grüße und vielen Dank! :-)

von Milinka am 28.04.2021, 10:36



Antwort auf: Essensplan

Liebe „Milinka“, der Ernährungsplan Ihrer kleinen Tochter sieht prima aus. Gerne können Sie nun Schritt für Schritt in Richtung Familienkost gehen – ganz in dem Tempo Ihrer Kleinen! Das Ende des ersten Jahres ist generell der Zeitpunkt bei dem langsam auf den Familientisch umgestellt werden kann. Eine feste Zeitvorgabe wann man feste Nahrung einführen muss, gibt es nicht. Gibt es zum Mittagessen ihren Brei, dann kombinieren Sie zu dem Brei gerne etwas Fingerfood vom Familientisch, wie Kartoffeln, Nudeln und gedünstetes Gemüse in ganz kleinen Stückchen dazu. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost. Wichtig ist dabei, dass Ihre Kleine die nötige Reife für das Familienessen hat, also z.B. mit Stückchen gut zurechtkommt. Achten Sie darauf, dass die Probierhäppchen und Gerichte kindgerecht sind, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt*, nicht scharf, frittiert und fettig. Klappt das gut und Ihre Tochter kommt mit den Stückchen gut zurecht, können Sie die Menge erhöhen – gehen Sie hier ganz nach Ihrem kleinen Schatz vor. Zwischendurch bieten sich kindgerechte Knabberprodukte an und weiches, reifes Obst sind möglich und als Kombination dazu geeignet. Am Abend können Sie nun gerne ein paar Häppchen Brot zum Milchbrei dazu kombinieren. Denn am Anfang ist es für die Kleinen noch nicht so leicht, sich hiermit zu sättigen. Nach und nach steigern Sie die Brotmengen. Irgendwann wird aus dem Milchbrei ein Brot und eine Tasse Milch. Auf was sollten Sie achten: Meiden sollten Sie den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst, Rohsalami, Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern). Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Solange Ihr kleiner Schatz noch keine Backenzähne hat, kann er die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn Ihre Kleine Zähne hat und gut kauen kann. Oder besser erst mal gedünstet. Hier haben wir das Wichtigste zusammengefasst: ( https://www.hipp.de/kinder/ratgeber/wissenswertes-zu-ernaehrung-im-kleinkindalter/essen-was-ist-nicht-geeignet/ ) Gehen Sie hier einfach ganz in dem Tempo Ihrer Kleinen voran und tasten Sie sich langsam an die Familienkost heran. Alles Liebe & Gute und viel Freude beim Ausprobieren! Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende Eva Freitag

von Eva Freitag am 30.04.2021