Essensplan Baby 8 Monate / Was ändern?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Essensplan Baby 8 Monate / Was ändern?

Sehr geehrte Experten,  ich habe mich neu hier angemeldet, weil ich einfach so viele Fragen zur Beikost/Ernährung habe.  Meine Tochter Sofia ist fast 8 Monate alt und zählt eher zu den schlanken und langen Babys. :) Mit 5 Monaten (anscheinend viel zu früh) habe ich versucht ihr Brei zu füttern, was anfangs klappte, aber dann gar nicht mehr. Dann gab es nur noch Fingerfood ab dem 6. Monat und seit drei Wochen ist sie plötzlich Brei. Und sogar ganze Portionen und ziemlich "jeden" Brei.  Ich habe nur gar keine Idee wie ich die Mahlzeiten "richtig" unterbringe, ich will ja, dass sie gut ernährt wird.. überall lese ich, dass die Milch weniger werden muss, aber irgendwie weiß ich nicht wie?!  Unser Tagesablauf sieht momentan wie folgt aus: 06:00 Uhr wird sie wach, bleibt aber noch im Bett liegen  06:30 Uhr ca. 200 ml Hipp 1er  09:30 Uhr ca 100-150 ml Hipp 1er  09:45 Uhr - 11:15 Uhr schläft sie  11:30 Uhr 170-220 g Gemüse-Fleisch-Brei und manchmal noch Obst danach  13:30 Uhr 100-150 ml Hipp 1er (manchmal entfällt diese Mahlzeit)  13:45 Uhr - 15:15 Uhr schläft sie noch einmal  16:15 Uhr 150 g Getreide-Milch-Brei (manchmal mit Obst aufgrund dem fehlenden GOB?)  18:15 Uhr 150-200 ml Hipp 1er, danach schläft sie Sie schläft seit sie 6 Monate ist durch.  Manchmal habe ich Angst, ich biete ihr zu oft was an und dann denke ich wiederum, dass das Essen nicht bis zum Morgen reicht.  Achja, trinken tut sie zwischendurch Wasser aus einem normalen Becher, aber ich weiß nicht wie viel... eine große Menge ist es nicht.   Ich habe übrigens auch schon ein paar Dinge versucht, nämlich die Flasche um 13:30 Uhr wegzulassen, aber dann schläft sie leider nur sehr kurz, was ich nicht gut finde. Dann habe ich ihr trotz der Flasche um 13:30 Uhr schon um 15:30 Uhr einen Obst-Getreide-Brei gefüttert und um 17:00 Uhr den Getreide-Milch-Brei. Sie hat auch jede Mahlzeit gegessen, aber von den beiden Breien dann eben sehr wenig, der Abstand ist ja sicherlich auch viel zu kurz. Und um 18:15 Uhr bekommt sie ja dann noch ihre Flasche, also das fand ich schon sehr viel Essen hintereinander. Aber ich wollte halt irgendwie die Breie unterbringen... Um 18:00 Uhr ist sie leider viel zu müde für den Abendbrei, 17:00 - 17:15 Uhr passt gut.   Hier meine vielen Fragen/Gedanken:   Biete ich ihr allgemein zu viel/oft Essen an? Bekommt sie für ihr Alter zu viel Milch bzw. ab wann MUSS die Milch auf zwei Mahlzeiten pro Tag reduziert werden? Wie wichtig ist der Getreide-Obst-Brei ohne Milch? Ist er vielleicht sogar wichtiger als der Abendbrei? Würde es Sinn machen, ihr um 13:30 Uhr (sie ist da allerdings auch sehr müde) den Getreide-Obst-Brei zu füttern anstatt der Flasche? Und dann wie gehabt den "Abendbrei" um 16:15 Uhr? Oder soll ich ihr den Getreide-Obst-Brei am Vormittag anstatt der zweiten Flasche anbieten? ODER (ich weiß ich habe viele Fragen...) ich füttere den Getreide-Obst-Brei anstatt dem "Abendbrei" um 16:15 Uhr und um 18:15 Uhr bekommt sie einfach ihre Flasche anstatt dem Abendbrei? Da habe ich aber irgendwie Angst, dass das nicht genug sättigt für die Nacht?   Ohje, ein langer Text und so viele Fragen... Ich hoffe sie verstehen was ich meine. Ich glaube ich habe zu viel im Internet gelesen und gehört... Eigentlich bin ich einfach nur froh, dass sie so toll isst und auch bei meinen ganzen Änderungen immer mitgespielt hat. :) Aber jetzt mache ich mir Gedanken, was denn wirklich wichtig und gut ist für sie.   Schon einmal herzlichen Dank fürs Durchlesen von meinem Roman und vielen Dank fürs Beantworten. viele liebe Grüße, Julia0107

von Julia0107 am 20.02.2017, 08:48



Antwort auf: Essensplan Baby 8 Monate / Was ändern?

Liebe „Julia0107“, herzlich willkommen! Sofia wird ausreichend versorgt, das zeigt sie Ihnen auch mit Ihrem langen Schlaf in der Nacht. Schön, dass Ihre Kleine parallel zum Fingerfood auch Ihre Vorliebe für den Brei entdeckt hat. Das macht noch einfach satter. Erfahrungsgemäß kommen Kinder mit fünf Mahlzeiten (drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten) gut zurecht. Häufig ist ein Mahlzeitenabstand von 3-4 Stunden optimal. Als Orientierungshilfe finden Sie auf unserer Homepage unter diesem Link http://www.hipp.de/index.php?id=180 einen Ernährungsplan. Die Anzahl und auch die Abstände der Mahlzeiten sind bei Kindern aber ganz unterschiedlich. Die einen brauchen nur vier, andere sechs Mahlzeiten. Sofia hat sich für sechs Mahlzeiten entschieden und das ist vollkommen in Ordnung so, dass darf sich in den nächsten Monaten aber auch mal ändern. Ganz nach den Bedürfnissen Ihres Mädchens. Sie können wirklich auf ihr Sättigungs- und Hungergefühl vertrauen. Reichen Sie Ihrer Kleinen so viel sie eben möchte. Sie können sie nicht überfüttern. Wenn sie satt ist, ist sie satt. Nur wenn die Kinder am Fläschchen einschlafen, trinken sie oft mehr als zur Sättigung notwendig gewesen wäre. Geben Sie Ihrer Kleinen einfach weiter zu jeder Mahlzeit die Möglichkeit so viel zu essen, wie er möchte, mehr ist von Ihrer Seite aus nicht nötig. Nun zu Ihren konkreten Fragen: Ihr Mädchen benötigt bis zum ersten Geburtstag noch täglich 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei). Derzeit bekommt Sie also zu viel Milch. Ich würde den Milchanteil in der Ernährung nach und nach reduzieren. Wie wäre es mit folgender Idee. Reichen Sie am Vormittag statt dem 9:30 - Fläschchen einen Getreide-Obst-Brei. So sparen Sie schon mal ein Fläschchen ein. Wäre es möglich das Mittagessen etwas später zureichen bzw. den Getreide-Obst-Brei etwas früher, so dass zwischen Getreide-Obst-Brei und Mittagsbrei etwa 3 Stunden liegen und Ihre Kleine auch mittags richtig Hunger hat? Solange Ihre Kleine abends keine Konzentration aufbringt den Brei zu löffeln und im wahrsten Sinn des Wortes nur noch die Füße hochlegen und ihre „Feierabendmilch“ haben will, darf Sie das. Reichen Sie den Abendbrei so spät wie möglich (17:15/17:30), dann fällt sicher auch die Portionsgröße der Falsche danach kleiner aus. Und irgendwann verschmelzen der Brei und die „Feierabendmilch“ sicher zu einer Mahlzeit. Nun zum Nachmittag: Ideal wäre es statt der Flasche einen Getreide-Obst-Brei zu reichen. Wenn Ihre Kleine dazu aber zu müde isst, müssen wir eine andere Lösung finden. Auch wäre 13:30 zu früh und zu nah am Mittagessen. Vielleicht nach dem Mittagsschläfchen? Wenn der Brei aber dann zu nahe am Milchbrei liegt, bieten Sie nur eine halbe Portion an. Ich weiß aus meiner Erfahrung, dass ein Einschlaffläschchen ein sehr beliebtes Einschlafritual ist. Im Sinne der Zahnpflege sollte Ihre Kleine aber lernen irgendwann ohne dies auszukommen. Versuchen Sie mehr und mehr Ihre Kleine anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappe, aber irgendwann wird sie es können. Starten Sie doch beim Fläschchen zum Mittagsschaf, dann haben Sie noch eine Milch weniger, schützen die Zähnchen und es klappt sicher auch besser mit dem Nachmittagsbrei. Das Fläschchen zum Mittagsschaf können Sie auch ausschleichen. Jeden Tag etwas weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Einschlafflasche zu entwöhnen. Mit dem Wegfall der Fläschchen, wird Sofia sicher mehr Wasser aus dem Becher trinken. Toll, dass Sie das schon kann. Viele Grüße und Ihren und Sofia eine schöne Woche, Annelie Last

von Annelie Last am 20.02.2017



Antwort auf: Essensplan Baby 8 Monate / Was ändern?

Sehr geehrte Frau Last, vielen Dank für Ihre schnelle und wirklich hilfreiche Antwort! Jetzt geht es mir gleich viel besser. Ich denke das probiere ich Alles aus und hoffe, dass es klappt. Das mit dem Mittagessen nach hinten schieben ist eine sehr gute Idee. Dann kann sie sicherlich auf ihre Flasche danach verzichten. Sie braucht nämlich keine Flasche zum Einschlafen (habe mich zu kompliziert ausgedrückt), sondern weil sie sonst zu früh vor Hunger wieder aufwacht. Also der Mittagsbrei hält von 11:45 Uhr bis 15:30 Uhr nicht her, deswegen wird sie ohne Flasche vorher wach. Aber wenn ich jetzt den Mittagsbrei versuche um eine Stunde zu verschieben, dürfte ihr Schlaf durch den Hunger nicht gestört werden. Dann gibt es Vormittags den GOB, um 12:30 Uhr Mittag und erst nach ihrem Schlaf um 15:30 Uhr einen halben GOB. Vielen vielen Dank für Ihre Hilfe. Genau das habe ich gebraucht! viele liebe Grüße, Julia0107

von Julia0107 am 20.02.2017, 13:48



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