Hallo
Gerne wollte ich wissen ob der folgende ernährungsplan so für mein 10 Monate altes baby okay ist?
7.00 Guten morgen bircher müsli von hipp mit pre Milch zubereitet ( hat sonst 180 mal pre Milch morgens mit Flasche getrunken aber seit zwei Wochen nimmt sie die Flasche nicht mehr )
11.00 Mittagsmenü ab 10 Monat von hipp und als Nachspeise Joghurt Pause oder mal Frucht freund von hipp
15.00 Getreide Obst Brei oder ab und an mal Banane oder ähnliches
18.00 Milchbrei zum anrühren ( folgemilch schon enthalten) oder ne dinkelstulle mit Frischkäse
Über den Tag verteilt so 160-190 mal Wasser aus ihren trinklernbecher.
Stuhlgang hat sie mehrmals am Tag .
Kriegt sie genug Milch durch die zwei Milch-Mahlzeiten?
Und ist die Ernährung optimal?
Ab wann darf mein Baby kuhmilch und wieviel brauchen sie am tag davon?
Vielen Dank
von
stralsunderin1992
am 18.04.2016, 22:41
Antwort auf:
Ernährungsplan so okay?
Liebe „stralsunderin1992“,
schön, dass Sie wieder bei uns nachfragen. Gerne werfe ich einen Blick auf den Speiseplan Ihrer Kleinen.
Bis zum 1. Geburtstag braucht Ihr Mädchen noch zwei milchhaltige Mahlzeiten (200-250 ml Milch oder 200-250 Gramm Milchbrei).
Unser Babyjoghurt hilft die Milchversorgung etwas zu unterstützen, schlägt hier aber nicht groß zu Buche. Sie können hier auch gerne überwiegend Früchte als Nachtisch geben.
So, nun zu den 2 momentanen Milchbreien. Wenn Sie auf jeweils 200-250 Gramm zubereiteten Milchbrei kommen, passt es mit der Milch- und Kalziumversorgung.
Gibt es abends ein Brot mit Frischkäse, ist das jedoch insgesamt nicht ausreichend. Dazu sollte dann noch eine Milch getrunken werden.
Kuhmilch ist als Trinkmilch im ersten Jahr nicht brauchbar. Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz, also zum Trinken aus dem Fläschchen bzw. der Tasse, nicht geeignet. Ihrem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten.
Wird nicht oder nicht mehr ausreichend gestillt, dann ist als Trinkmilch eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl. Reichen Sie als Trinkmilch bis zum ersten Geburtstag also bitte eine Säuglingsnahrung.
Mag Ihre Kleinen die (Milch)Flasche nicht mehr so, dann starten Sie doch mit der Milch aus dem Becher. Das gefällt den Kleinen oft besser, wenn sie trinken dürfen wie die Großen. Mit etwas Übung klappt das bald recht gut. Am Anfang müssen es auch nicht gleich Riesenmengen sein, das baut sich auf. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn die Milch etwas kühler gereicht wird, andere lieber wie gewohnt erwärmt. Einfach ausprobieren.
Manchmal hilft auch etwas Obstmus zur Milch als kleiner „Pepp“….
Die Empfehlung zur ausreichenden Milchzufuhr liegt im zweiten Jahr täglich bei etwa 300 ml Milch inklusive anderer Milchprodukte.
Damit wird die Milch- und Kalziumversorgung genügend gewährleistet. Die Milch nimmt also einen kleineren Platz im zweiten Jahr ein als im ersten.
In diese Empfehlung wird einberechnet: die Trinkmilch (alleinig oder zum Brot), das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten.
Bei der Trinkmilch (aus dem Becher/der Tasse) nach dem ersten Geburtstag haben Sie grundsätzlich mehrere Möglichkeiten: Sie können als Trinkmilch eine Kuhmilch (Vollmilch) oder eine altersgerechte Kindermilch wie HiPP Kindermilch anbieten. Die Kindermilch hat den Vorteil, dass diese im Eiweißgehalt kindgerecht reduziert ist, aber z.B. die Eisenversorgung besonders unterstützt.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 19.04.2016