Hallo,
meine Tochter ist 14 Monate alt. Da sie gerade erst ihr drittes und viertes Zähnchen bekommt, kann sie noch nicht alles bei uns mitessen. Und ich bin mir nicht so sicher, ob sie alles wichtige mit der Nahrung, die ich ihr über den Tag gebe, bekommt.
Es wäre toll wenn Sie einen Blick drüber werfen würden und evtl Verbesserungsvorschläge haben. Haben Sie Ideen was Ihr noch gutes an Obst bzw Gemüse über Tag anbieten kann?!
Frühstück:
3 Brote (Mischbrot, Bauernbrot usw) ohne Rinde mit Wurst und Marmelade und 1 Becher Milch 150 ml
Mittags: Fertiges Obstglas von Alte, babylove usw. zB. Pfirisch, Apfel...
Nachmittags: Meist fertiges Gericht von Alte (für 1-3Jährige), dabei ist ca. 4 mal Fleisch, 1 x Fisch, 1 mal vegetarisch. AB und an isst sie auch bei uns mit. Dann halt nudeln, Erbsen und mail zb. Ab und an als Nachtisch noch Obst aus dem Glas.
Abends: Haferbrei mit 200 ml Vollmilch und 1 Banane
Über Tag trinkt sie ca. 200-250 ml Wasser.
Ist die Trinkmenge ausreichend?
Darf man Babys fertiges Gemüse (Konservendosen) geben?
Ich würde ihr ja gerne mehr Frischobst geben, aber da sie, wie gesagt, nur 2 Zähne hat, weiss ich nicht, was ich noch anbieten könnte.
Viele Grüße und vielen Dank
Mitglied inaktiv - 12.01.2015, 15:31
Antwort auf:
Ernährungsplan 14 Monate altes Baby so in Ordnung?
Liebe „Nadine“,
Ihre Unsicherheit ist unbegründet. Der Speiseplan Ihres kleinen Schatzes ist ganz wunderbar. Ihr Mädchen ist bestens versorgt.
Nutzen Sie ihr Interesse an der Familienkost und lassen Sie sie alles probieren und so die Vielfalt ihrer Lebensmittel kennenlernen. Natürlich ist es richtig, ein Auge darauf zu haben, dass die Speisen nicht übermäßig gesalzen und gewürzt sind.
Kommen Milchbrei und Menü noch gut an, können Sie diese gerne noch beibehalten. Diese versorgen Ihren Schatz sehr gut. Mit der Zeit wird automatisch das Interesse zur „Brot-Milch-Mahlzeit“ am Abend und Familienkost am Nachmittag übergehen. Lassen Sie Ihr Mädchen hier seinen Weg gehen.
In der Regel braucht ein Kleinkind etwa 600ml zusätzliche Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee oder verdünntem Obstsaft, auch die Milch in der Früh zählt zur Flüssigkeitszufuhr dazu. Es gibt jedoch Kinder, die schaffen kaum die Hälfte, andere sind deutlich durstiger. Und es kann phasenweise auch sehr schwanken.
Genaue Trinkmengen lassen sich nur schwer festlegen, da der Durst ja auch abhängig ist von Bewegung, Zimmertemperatur, Jahreszeit und der restlichen Ernährung etc.
Kinder und genauso Erwachsene, die viel Obst, Gemüse, Suppen, Joghurt, Milch etc. verzehren, decken zum Teil Ihren Flüssigkeitsbedarf damit.
Wird die Ernährung „fester“, wird Ihre Kleine auch mehr Durst haben.
Üben Sie auch den Blick in die Windel. Ist diese gut nass und ist der Stuhl weich und geformt? Dann ist Ihr Mädchen ausreichend mit Flüssigkeit versorgt.
Auch die Milchmenge passt. Es reichen etwa 300 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ aus. Was nicht heißt, dass Ihr Töchterchen nicht etwas mehr Milch bekommen kann. Schauen Sie hier nicht zu streng auf die Zahlen - es ist ein Richtwert / eine Empfehlung.
Wenn in den nächsten Wochen neben Frühstücksmilch und Abendbrei mehr „Milchhaltiges“ (Käse, Joghurt, Mehlspeisen) dazu kommen, könnten Sie den Milchbrei am Abend auch mit einer Halbmilch (50% Milch und 50% Wasser) zubereiten.
Rohes Gemüse ist mit 3,5 Zähnchen häufig noch eine zu große Herausforderung. Ich würde es vorgedünstet anbieten, wie wäre es mit Karotten-, Pastinaken-, Kohlrabi-, Blumenkohl- und Zucchinistücken?
Auch Gemüse aus der Konservendosen ist möglich (hier sollte kein Salz zugesetzt sein). Das müssen letztlich Sie als Mutter selbst entscheiden. Als Alternative können Sie natürlich auch Tiefkühlware verwenden.
Beim Obst achten Sie auf weiche, reife Sorten. Achten Sie beim Apfel auf mehlige Apfelsorten und schälen Sie den Apfel zunächst. Das klappt vielleicht besser, wenn nicht, reiben Sie ihn. Reife, weiche Birne (je nach Sorte auch ohne Schale) ist auch sehr gut geeignet. Haben Sie es schon mit Kaki (ohne Schale) und Orangen probiert, beides gibt es auch im Bio-Laden.
Ich hoffe, ich habe keine Ihrer Fragen übersehen.
Noch ein Wort zur Wurst auf dem Brot: Übliche Wurstsorten wie Kochsalami, Fleischwurst, Gelbwurst, Würstchen oder auch Streichwurst sind meist sehr fettreich, salzig und können zudem viele Zusatzstoffe enthalten. Das darf natürlich schon mal sein, aber es sollte auch Alternativen geben. Mal etwas magerer gekochter Schinken oder Putenwurst oder magerer Schnittkäse oder auch etwas Frischkäse sind bessere Möglichkeiten. Marmelade passt auch wunderbar!
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Kleinen eine schöne Woche,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 13.01.2015
Antwort auf:
Ernährungsplan 14 Monate altes Baby so in Ordnung?
Ergänzung: Frustück: auf zwei Brote kommt kinderwurst zum schmieren und auf ein Brot kommt Marmelade!
Mitglied inaktiv - 12.01.2015, 22:06