Liebes Expertenteam,
mein 10,5 Monate alter Sohn bekommt derzeit folgende Kost:
ca. 8 Uhr Frühstück --> 10 g Haferflocken eingeweicht in Wasser mit 100g Obstmus (versuchsweise + 50 g Naturjoghurt, mag er aber nicht besonders)
ca. 10 Uhr --> weiches Obst
ca. 12 Uhr --> 200 g Gemüse-Kartoffel(-Fleisch)-Brei (5xWoche Fleisch)
ca. 15 Uhr --> halbes Gläschen Getreide-Obst-Brei
ca. 18 Uhr --> 1 Scheibe Vollkornbrot oder -toast mit Naturfrischkäse oder veg. Kräuteraufstrich + etwas weiches Obst
ca. 19 Uhr vor dem Schlafengehen --> 160 ml 2er Folgemilch
zw. 2 - 5 Uhr --> 240 ml Pre-Nahrung
Dazu trinkt er über den Tag verteilt ca. 250 ml Wasser. Wir üben gerade aus der Tasse trinken, mit Wasser wird es langsam, Kuhmilch möchte er aber nicht. Es heißt immer wieder, Babies in dem Alter bräuchten nachts keine Nahrung mehr aber wir haben schon den Eindruck, dass er bspw. manchmal um 2 Uhr einfach Hunger hat. Austesten und schreien lassen können (wollen...) wir nicht, weil der große Bruder mit im Zimmer schläft. Könnte man ihm nachts auch eine 2er Folgemilch geben, oder besser bei der Pre bleiben? Ich habe Angst, ihn zu überfüttern. Er ist nicht dick aber mit seinen 10 kg schon kräftig. Wieviel Milch in dem Alter ist OK? Wieviel davon Kuhmilch? Könnte man bspw. auch mal Käse zum Abendessen versuchen oder wird das mit den zwei Flaschen zu viel?
Außerdem bekommt er nun seit zwei Wochen immer den gleichen Aufstrich aufs Brot, weil mir nichts anderes einfällt. Wurst ist ja vermutlich noch keine gute Idee in dem Alter. Was kann man noch nehmen? Frühstück ist auch immer gleich, hier variiere ich nur das Obstmus.
Herzlichen Dank für Ihr feedback zu dem Ernährungsplan und für Ihre Anregungen!
von
Sunnymom2015
am 28.07.2015, 21:37
Antwort auf:
Ernährung Baby 10,5 Monate - zu viel Milch? Variationen Frühstück/Abendessen?
Liebe „Sunnymom2015“,
ich kann Ihre Sorge verstehen.
Toll, dass es mit dem Wasser trinken aus der Tasse so gut klappt. Für Kuhmilch aus der Tasse ist es ohnehin noch zu früh. Kuhmilch ist erst nach dem ersten Geburtstag als Trinkmilch geeignet.
Bleiben Sie ruhig bei der Pre. Bis zum ersten Geburtstag benötigt Ihr Sohn noch 400 bis 500 ml/g Milch und Milchhaltiges (wie Milchbrei, Babyjoghurt), um seinen Körper ausreichend mit Calcium und Milch zu versorgen.
Im 2. Lebensjahr reichen etwa 300ml bzw. g Milch und „Milchhaltiges“ (Käse, Joghurt, Müesli, Milchbrei, Cremesuppe usw.) aus.
Es stimmt eigentlich kann sich Ihr Kleiner tagsüber satt essen.
Wie wäre es in Kombination zum Brot einen Milchbrei zureichen, das macht Ihren Kleinen eventuell satter, denn wenn er nur eine Stunde nach dem Brot am Abend noch 160ml Milch trinkt, hat er sich zum Abendessen nicht wirklich satt gegessen. Zum Trinken reicht dann Tee oder etwas Wasser.
Könnte auch der Nachmittagsbrei etwas üppiger ausfallen?
Vielleicht wird er so richtig satt und braucht nachts die Milch bald gar nicht mehr.
Für Naturjoghurt ist es ebenfalls noch etwas früh. „Normaler“ Joghurt ist sehr eiweißhaltig und zu viel Eiweiß kann Babys empfindlichen Organismus belasten. Deshalb wird empfohlen herkömmliche Milchprodukte wie Joghurt und Quark erst nach dem ersten Geburtstag in den Speiseplan aufzunehmen. Rühren Sie doch ggf. etwas Babyjoghurt ins Morgenmüesli.
Wenn die Milch in der Nacht einmal wegfällt, können Sie das Müesli auch mit Milch zubereiten.
Zum Frühstück und Abendbrot
Morgens sind für Kinder grundsätzlich Getreide und Milch eine ideale Kombination: als Brot plus eine Tasse Milch oder als Müesli z.B. unsere HiPP Kindermüesli. Solange es nachts aber noch die große Milchflasche gibt, wäre es dann insgesamt zu viel Milch.
Deshalb ist auch ihr milchfreies Müesli gut geeignet. Gerne können Sie da nach Lust und Laune noch etwas Obst dazu schnippeln. Als Abwechslung kann es auch mal Obst kombiniert mit Reiswaffeln oder Zwieback, Knäckebrot etc. sein.
Bei den Brotaufstrichen gibt es viele gute Möglichkeiten. Der Brotbelag muss noch gar nicht kompliziert sein. Butter oder Margarine und Frischkäse sind ideal für den Anfang.
Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind auch unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. Wurst, die im normalen Handel gekauft wird, enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind.
Es kann auch mal ein Gemüsegläschen als vegetarischer Aufstrich aufs Brot oder als fruchtigen Belag ist auch Obstpüree geeignet, als zuckerfreie Alternative zur Marmelade
Kann Ihr Sohn gut kauen kann, können Sie sein Brot auch mit Gemüse- und Obstscheiben belegen.
Wenn es noch mehr Vielfalt sein soll, würde ich zunächst noch auf die beliebte Leberwurst (Streichwurst) oder Fleischwurst (Lyoner) etc. verzichten sie sind sehr fettreich, salzig und können zudem viele Zusatzstoffe enthalten. Darauf würde ich im ersten Jahr noch verzichten. Hin und wieder etwas magerer gekochter Schinken oder Putenwurst oder magerer Schnittkäse sind hier bessere Alternativen.
Denken Sie ruhig auch darüber nach das Brot noch mit einem Milchbrei zu kombinieren.
Bezüglich des Gewichtes brauchen Sie sich keine Gedanken machen: 10 Monate und 10 Kilo passen gut zusammen, sicher gehört Ihr Kleiner auch zu den größeren Kindern.
Viele Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 29.07.2015