Hallo,
mein Sohn ist 13 Monate alt und isst mehr und mehr am Familientisch mit und so stellt sich für uns die Frage, ob wir ihn richtig und gesund ernähren.
Bis vor 2 Wochen habe ich ihn nachts noch gestillt, er hat sich quasi von selbst abgestillt und isst nun viel mehr als davor.
Er wiegt nun ca 10,5kg und ist 80cm groß.
Hier die typischen Mahlzeiten, die er über den Tag verteilt zu sich nimmt:
6.00 Uhr:
Fläschchen mit 50ml Vollmilch 3,8% gemischt mit 50ml Wasser
8.30 Uhr:
Birchermüsli mit 100ml Vollmilch 3,8%, ein halber geriebener Apfel und Rosinen und meistens noch eine ganze Banane.
Am Wochenende ca eine Brezel mit Butter, etwas Käse (eine halbe Scheibe) und ca ein halbes Frühstücksei und ca einen halben Apfel.
12.45 Uhr:
Meistens gedünstetes Gemüse mit Getreide, z.B eine viertel Karotte, 3 Rosenkohl, eine kleine Kartoffel, 4 Scheiben Zucchini, 3 Stücke Süßkartoffel mit Couscous, Reis oder Hirse)
einmal in der Woche ein großes Glässchen Fleisch mit Gemüse und Getreide von Alnatura oder Hipp ab 12 Monaten und einmal in der Woche ein großes Glässchen Fisch mit Gemüse und Getreide (250g)
16.00 Uhr:
ein großes Glässchen Obst mit Getreide von Alnatura oder Hipp (190g) oder eine Banane oder beides :-)
18.00 Uhr:
Brot mit Butter oder Frischkäse oder nochmal frisches Gemüse mit Getreide oder Nudeln (einen kleinen Teller voll), Avocado, zum Nachtisch eine Mandarine oder einen viertel Apfel oder Birne.
Um 19.45 Uhr schläft er meistens und um
23.00 Uhr bekommt er dann 150ml Vollmich 3,8% gemischt mit 50ml Wasser.
Zum Trinken bekommt er nur Leitungswasser und trinkt ca 350-400ml über Tag und Nacht verteilt.
So, nun die Fragen:
Bekommt er zu viel oder zu wenig Milch?
Soll er Milch aus der Tasse zum Essen trinken?
Wie sieht es mit Käse, Joghurt und Quark aus?
Wie viele Eier darf er in der Woche essen?
Bekommt er zu wenig frisches Obst?
Ich bedanke mich schon mal für die Antwort und sende viele liebe Grüße,
Sarah
von
Sarah-Johanna
am 12.01.2015, 20:59
Antwort auf:
Ernähren wir unseren 13 Monate alten Sohn gesund?
Liebe Sarah,
gerne beantworte ich Ihre Fragen.
Der Speiseplan Ihres Kleinen sieht wirklich gut aus. Ihr Kleiner wird vielfältig und ausgewogen ernährt und ist bestens versorgt.
Nutzen Sie sein Interesse an der Familienkost und lassen Sie ihn alles probieren, was auch Sie gerne essen. Natürlich ist es richtig, ein Auge darauf zu haben, dass die Speisen nicht übermäßig gesalzen und gewürzt sind. Lassen Sie Ihren Sohn hier seinen Weg gehen.
„Bekommt er zu viel oder zu wenig Milch?“
Die Milchmenge passt. Im zweiten Lebensjahr reichen etwa 300 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (Müesli, (Frisch)Käse, Joghurt, Mehlspeisen) aus. Was nicht heißt, dass Ihr Söhnchen nicht etwas mehr Milch bekommen kann. Schauen Sie hier nicht zu streng auf die Zahlen - es ist ein Richtwert / eine Empfehlung.
Weil Sie die Morgen- und Nachtmilch mit Wasser verdünnen passt es derzeit. Am Wochenende können sie gerne eine kleine Milch oder auch mal einen Joghurt zur Brotzeit in der Früh reichen, da ja das Birchermüsli wegfällt.
Eine Empfehlung habe ich noch für Sie und Ihren Kleinen: Vielleicht gelingt es Ihnen in den nächsten Wochen die Milchflasche um 23Uhr nach und nach auszuschleichen und die Milch stattdessen zum Abendessen zu reichen.
Probieren Sie es einfach aus, vielleicht gelingt es Ihnen die Milch am Abend immer mehr mit Wasser zu verdünnen, so dass Ihr Söhnchen irgendwann nur noch Wasser trinkt. Das ist auch besser für die Zähne, denn nach dem Fläschchen werden ja keine Zähne mehr geputzt.
„Soll er Milch aus der Tasse zum Essen trinken?“
Wenn das schon klappt sehr gerne, es kann aber auch erstmal ein Trinkbecher sein. Die Morgenmilch in der Früh kann gerne als 1. Frühstück auch noch „solo“ gegeben werden. Irgendwann wird sie vielleicht mit dem richtigen Frühstückt verschmelzen. Das hat aber noch Zeit. Die Morgenmilch könnten Sie nach und nach auch aus Tasse oder Becher anbieten.
„Wie sieht es mit Käse, Joghurt und Quark aus?“
Sie zählen zum „Milchhaltigem“ (siehe oben) und können gerne geben werden. Statt Frischkäse kann es also auch mal eine Scheibe Käse sein (kein Rohmilchkäse). Am Nachmittag könnten Sie ab und an ergänzend mal einen Joghurt- oder Quark mit etwas Obst reichen. Orientieren Sie einfach an der Gesamtmilchmenge.
„Wie viele Eier darf er in der Woche essen?“
Im Kleinkindalter werden 1 bis 2 Eier in der Woche empfohlen. Hierzu zählen nicht nur das Frühstücksei, sondern auch Eier in Mehl- und Eierspeisen, Nudelteig und so weiter.
„Bekommt er zu wenig frisches Obst?“
Die Menge an Obst - auch an frischem Obst - passt. Wenn Sie möchten, können Sie mittags noch etwas frisches Obst als Nachtisch reichen. Aber nur wenn nach dem großen Mittagessen noch etwas Platz im Bäuchlein ist.
Noch ein Wort zur Banane und zum Fleisch:
Bananen sind ein wertvolles und beliebtes Obst. Keine Frage. Sie sind weich und süß. Das kommt gut an. Aber abgesehen davon, sind sie auch sehr energiehaltig! Eine Banane am Tag reicht deshalb aus. Wie wäre es stattdessen mit etwas Birne, Orange oder Kaki?
Wenn Sie möchten, können Sie ruhig zwei oder dreimal die Woche Fleisch geben, Sie reichen ja nur mittags Fleisch. Kennen Sie die HiPP Bio-Fleischzubereitungen? Auch die stückige Bio-Rinder-Hackfleisch Zubereitung eignet sich perfekt. Beides können Sie sehr gut zu Ihrem Gemüse und Getreide reichen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kleinen alles Gute,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 14.01.2015