Ernaehre ich meinen 11 Monate alten Sohn richtig?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Ernaehre ich meinen 11 Monate alten Sohn richtig?

Liebe Frau Klinkenberg, ich wollte gerne mal Ihre Meinung zum Ernaehrungsplan meines 11 Monate (korrigiert 10 Monate) alten Sohnes einholen, da ich mir einfach nicht sicher bin, ob das so richtig ist. Ich mache das so: 6:00 ca. 200 ml Folgemilch (Aptamil 2 pro nutra - da faengt die Unsicherheit schon an - stimmt es, dass Folgemilch nicht empfohlen wird? Ich muss dazu sagen, dass mein Sohn ziemlich schlank gebaut ist). 8:00 ca 1/2 bis 1 Scheibe Toastbrot mit Butter (wir haben vieles ausprobiert, aber Frischkaese zB schmeckt ihm nicht und auch kein Brei :-(, dazu Obst (was er sehr gerne isst) 12:00 Mittagessen: Gemuese oder Nudeln mit Fleisch oder Fisch. Das ist sehr sehr schwierig, weil er nicht mit dem Loeffel gefuettert werden will und Fleisch ihm oft zu hart ist, wenn man es einfach nur so kocht. Am besten gehen Nudeln mit Butter und Suesskartoffeln.. ca 14:00 200ml Folgemilch 17:00 Abendessen - meistens fast identisch mit Fruehstueck, also Butterbrot mit Fruechten. Ich hatte nun aber auch Erfolg mit eilosen Pfannkuchen 18:00 200ml Folgemilch Wenn ich das so tippe denke ich, das ist bestimmt nicht optimal. Ich habe aber gehoert, dass in diesem Alter immer noch 600-800 ml Milch getrunken werden sollen...? Ich wuerde auch demnaechst gerne auf Kuhmilch aus dem Becher umsteigen - koennten Sie mir hierzu einen Tipp geben (wie man das am besten Schritt fuer Schritt macht)? Mein Sohn geniesst sehr das Nuckeln am Flaeschchen, aber das wird ja leider auch nicht empfohlen.. Vielen Dank fuer Ihre Hilfe! Viele Gruesse, Angelika

von angelikabo am 09.02.2015, 11:00



Antwort auf: Ernaehre ich meinen 11 Monate alten Sohn richtig?

Liebe Angelika, Ihr Speiseplan gefällt mir. Ihr Sohn erhält ein vielfältiges Angebot an Mahlzeiten. Nur zur Milchmenge habe ich eine Anmerkung. Zunächst möchte, ich aber Ihre erste Frage ganz klar mit einem „Nein“ beantworten. Gegen eine Folgemilch spricht überhaupt nichts. Folgemilchen haben den Vorteil, dass diese die Nährstoffversorgung z.B. mit Eisen besonders unterstützen und darüber hinaus sind sie im Eiweißgehalt kindgerecht reduziert. Wenn Ihr Kleiner zu den „Zarten“ gehört, kann er diesen „Mehr“ an Nährstoffen sicher gut gebrauchen. Kuhmilch oder auch eine Kindermilch würde ich erst reichen, wenn Milch „nur“ noch Bestandteil einer Mahlzeit ist, z.B. Tasse Milch zum Abendbrot und Milch im Müesli zum Frühstück. Noch trinkt Ihr Söhnchen sich auch an der Milch satt und eine Folgemilch ist die richtige Wahl. Es stimmt, es wird empfohlen die Kleinen nach und nach vom Fläschchen zu entwöhnen und mit dem altersgerechten Trinklernbecher oder noch besser einer normalen Tasse vertraut zu machen. Letztlich geschieht dies aber sehr individuell. Sind Ihnen und Ihrem Söhnchen z.B. das Morgenfläschchen noch wichtig, können Sie das auch noch etwas beibehalten. Starten Sie mit dem Üben doch mit Wasser oder Tee aus Tasse, Becher oder Trinklernbecher. Mit etwas Übung klappt das bald recht gut. Das ist auch oft interessanter als die Flasche. Beim Üben kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Liebe Angelika, bezüglich der benötigten Milchmenge wurden Sie leider nicht richtig informiert. Ich kann Ihnen nur empfehlen die Milch zu reduzieren. Insgesamt nicht mehr als 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“. Behalten Sie auch im Hinterkopf, dass die benötigte Milchmenge noch weiter zurückgehen wird, nach dem 1. Geburtstag reichen etwa 300 ml Milch und „Milchhaltiges“. Wie wäre es am Nachmittag statt dem Fläschchen mit einem griffigen, milchfreiem Müesli? Bröseln Sie dazu einfach etwas Babyzwieback oder auch Babykeks unter einen Getreide-Obst(Gemüse)-Brei. Oder direkt etwas Babyzwieback in Saft oder Fruchtmus einweichen. Oder Sie reichen etwas zum Knabbern, wie Hirsekringel, Reiswaffeln oder auch mal einen Zwieback oder Keks in Kombination mit etwas Obst oder gern auch mal etwas gedünstetem Gemüse. Frühstück und Abendbrot dürfen gerne regelmäßig Brot beinhalten. Sie können zwischen verschiedenen Brotsorten variieren: Mischbrot, Graubrot, fein gemahlenes Vollkornbrot/Roggenbrot oder auch Toast sein. Es muss also nicht täglich Toastbrot sein. Vollkornbrot liefert allgemein mehr Nährstoffe und macht auch besser satt als „weißes“ Brot. Beim Brotbelag dürfen Sie gerne eher zurückhaltend sein. Sie können die Brote gerne weiterhin nur dünn mit Butter bestreichen oder auch schlicht „pur“ gereicht werden. Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die Sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. Als fruchtige Alternative können sie auch Früchtegläschen aufs Brot geben (ohne Zuckerzusatz, Vorteil gegenüber Marmelade). Ab und an kann es auch mal ein Pfannkuchen (gerne auch mit Ei), etwas gedünstetes Gemüse oder Reste vom Mittagessen sein. Zum Mittagsessen: Gemüse ruhig noch sehr weich dünsten und in Stückchen schneiden, die Ihr Sohn gut in den Mund nehmen kann. So lässt such Gemüse einfacher kauen. Fleisch ist für die Kleinen vom Kauen her noch etwas gewöhnungsbedürftig. Fleisch ist meistens recht hart, hier ist faserarmes, fettarmes Hackfleisch eine gute Lösung oder zartes schonend gegartes Geflügelfleisch. Oder Sie geben etwas stückige HiPP Bio-Rinder-Hackfleisch Zubereitung über die beliebten Nudeln? Gehen Sie ganz nach Ihrem mütterlichen Bauchgefühl vor und hören Sie auf die Signale Ihres Sohnes. Das sind die besten Ratgeber überhaupt. Ich hoffe, ich habe keine Frage übersehen, wenn doch, melden Sie sich noch einmal bei mir. Viele Grüße und eine schöne Woche aus Pfaffenhofen, Annelie Last

von Annelie Last am 09.02.2015



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