Warum braucht mein Kind nachts noch Milch?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Warum braucht mein Kind nachts noch Milch?

Hallo langsam weiß ich nicht mehr weiter. Meine Tochter ist 10 Monate alt und lässt sich nachts nur mit der Flasche beruhigen. Sie trinkt meist 20 uhr 210ml 00 uhr 210 ml 4 uhr 125-200 ml 7 Uhr 125 ml die 00 und 4 uhr Flasche mach ich schon immer mit weniger Pulver :-( Wenn ich versuche sie durch tragen zu beruhigen wehrt sie sich und weint. Hab ich auch schon 1-2 stunden durchgezogen bis ich ihr doch wieder die Flasche gab. Es ist schon immer so. Auch gestillt wurde sie alle zwei stunden... habt ihr einen rat? Schnuller schnuffeltuch usw nimmt sie nicht

von daddela am 10.02.2015, 08:28



Antwort auf: Warum braucht mein Kind nachts noch Milch?

Liebe „daddela“, gerne helfe ich Ihnen weiter. Vielen Dank für die Ergänzungen und den Speiseplan. Ich denke Sie haben den „Knackpunkt“ schon selber erkannt: Ihr Kind isst tagsüber zu wenig und holt dies in der Nacht nach. Schauen Sie sich die einzelnen Mahlzeiten mal über ein paar Tage an. Isst sich Ihr Baby sich hier richtig satt oder kann es an der einen oder anderen Stelle etwas mehr sein. Versuchen Sie die Mahlzeiten am Tag auszubauen, ich denke auch eine weitere Mahlzeit vom Löffel wäre super. Sicher müssen sie dazu die Mahlzeiten etwas anders positionieren und eventuell verschieben. Vielleicht gelingt es Ihnen das Mittagessen schon 13Uhr zu reichen, dann können Sie gegen vier eine Nachmittagsmahlzeit reichen. In der Früh eine Milch ist ein gutes Frühstück. Das Müesli, das Menü (Gemüse+Fleisch!) zum Mittag das Abendessen könnten üppiger ausfallen, ein Richtwert wäre zwischen 200 und 250g. Vielleicht kombinieren sie noch einen Milch-Getreide-Brei zu dem Familienessen, damit sie sich wirklich satt isst. Ein Fruchtzwerg macht nicht satt. Geben Sie Ihrem Baby einfach zu jeder Mahlzeit am Tag die Möglichkeit so viel zu essen, wie es möchte. Wenn Ihr Kleine nachts noch 3 große Flaschen Milch trinkt, war es tagsüber nicht genug. Einen Versuch ist es wert! Feste Nahrung macht nun satter als das Trinken von Milch. Auch wird der Speiseplan Ihrer Kleinen durch die Milch in der Nacht sehr „milchlastig“. Bis zum 1. Geburtstag braucht sie nur noch 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei, Müesli mit Milch, Joghurt, Fruchtzwerg). Wenn Ihr Kind sich tagsüber richtig satt gegessen hat, wissen Sie auch, dass es nachts nicht der Hunger ist, der Ihr Kind weckt und Sie könnten es mit Wasser zum Durstlöschen probieren. Es ist nicht nur ein sättigender Speiseplan wichtig, damit ein Baby einmal nachts „durchhält“ ohne zu essen. Denn das Durchschlafen hängt nicht nur mit der Ernährung zusammen. Es spielen viele Faktoren eine Rolle, auch die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes. Aufwachen in der Nacht ist immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Kinder sich dann selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Aber hier gibt es keinen „Standard“. Zudem gibt es tagsüber viel zu erleben, was in den Träumen verarbeitet wird. Manche Babys wachen dann in den Leichtschlafphasen auf. Üblicherweise überprüfen die Kleinen durch Weinen, Meckern etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Die Erfahrung zeigt, dass Babys ab dem 2. Lebenshalbjahr lernen können nachts ohne Nahrung auszukommen und es pendelt sich der Hunger- und Sättigungsrhythmus beim gesunden Kind nach und nach auf einen familienfreundlicheren Rhythmus am Tage ein. Im Moment trinkt sich Ihr Töchterchen auch nachts satt und hat dann verständlicherweise tagsüber weniger Hunger und Bedarf. Wenn es Ihr Wunsch ist, Ihrem Töchterchen nachts weniger Milch zu geben, dann packen Sie Ihr Ziel beherzt und in kleinen Schritten an. Aber Sie müssen es wirklich selber wollen. Und es wird nicht von einen auf den anderen Tag komplett passieren, nehmen Sie sich erst einmal eine nächtliche Milchmahlzeit vor, vielleicht die 0Uhr-Flasche. Machen Sie, wenn sich Ihr Töchterchen nachts meldet, möglichst wenig Licht und versuchen Sie sie durch streicheln oder sanftes Zureden wieder zum Schlafen zu bringen. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr kleiner Schatz hat Durst, bieten Sie Tee oder abgekochtes Wasser an. Die ersten Tage wird Ihr Kind protestieren. Dann müssen Sie „durchhalten“. Bleiben Sie bei Ihr, Kuscheln Sie zusammen. Hat sich Ihr Töchterchen von der einen Milchmahlzeit verabschiedet, kann die nächste folgen. Wenn Sie die Fläschchen langsam ausschleichen wollen, verdünnen Sie weiter die Fläschchen, immer weniger Milchpulver zugeben bis in ein paar Tagen nur noch abgekochtes Wasser in der Flasche ist. Und auch die Menge kleiner werden lassen. Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts keine Milch mehr anbieten. Helfen Sie Ihrer Kleinen von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz durchschlafen können und dazu noch die Zähne Ihres Kindes geschont werden. Die nächtlichen Milch-Snacks mindern noch auch den Appetit am Tag. Sie nehmen hrem Kind die Chance den Hunger auf den Tag zu verlagern und tagsüber die Energiemengen über festes Essen ab zu decken. Mit Ihrer Unterstützung wird Ihre Tochter nach und nach lernen nachts mit weniger Milch aus zu kommen. Da brauchen Sie für ein paar Wochen viel Geduld und Konsequenz. Aber es lohnt sich! Denken Sie an Ihr Ziel. Fällt die Milch nachts weg, hat Ihr Töchterchen sicher morgens und tagsüber ordentlich Appetit. Glauben Sie mir. Nach und nach wird Ihr Töchterchen die nächtlich entgangen Kalorien tagsüber einfordern. Das geht aber nicht von heute auf morgen. Viele Grüße, Annelie Last

von Annelie Last am 10.02.2015



Antwort auf: Warum braucht mein Kind nachts noch Milch?

Meine Tochter isst tagsüber super mit mittlerweile. 10 uhr 120 gr birchler Müsli mit milch gemacht 14/15 uhr 190 gr Gemüsegläschen 18 uhr bei uns am Tisch mit was es gerade so gibt und danach noch ein Fruchtzwerg oder obstmus manchmal geb ich ihr um 16.30 noch eine zwischenMahlZeit aber da hat sie meist keinen hunger...

von daddela am 10.02.2015, 08:55



Antwort auf: Warum braucht mein Kind nachts noch Milch?

Sie trinkt zusätzlich tagsüber noch ca 300 ml tee/wasser ich gebe ihr nachts milupa 1er Nahrung

von daddela am 10.02.2015, 08:59



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