Hallo,
ich habe eine Frage zur Einführung neuer Lebensmittel. Bisher klappt es bei unserer 7 Monate alten Tochter beim Mittagessen ganz gut. Der Milchbrei am Abend hat einige verschiedene Sorten und ne lange geduldige Phase gebraucht, funktioniert aber nun mit Grießbrei auch.
Jetzt möchte ich gern mittags die Menüs variieren. Normalerweise soll man ja mehrere Tage ein Lebensmittel testen. Heißt, ich müßte mehrere Tage Fisch füttern? Oder kann ich das auch einfach nur einen Tag geben und dann die bekannten Sachen? Wieviele Tage hintereinander müßte ich z.B. ein neues Gemüse oder Obst geben, um sicher zu sein, dass es vertragen wird? Wie schnell sieht man Auffälligkeiten und vor allem wie?
Zur Zeit ist auch der Obst- Getreide- Brei am Nachmittag noch etwas schwierig. Aber wahrscheinlich braucht es auch hier Geduld wie beim Abendbrei?
Weiterhin ist mir aufgefallen, dass sie lieber die Gläschen für 4 Monate ißt und bei den ab 6 Monaten schneller verweigert, weil sie ihr Essen lieber feinprüriert mag. Wie kann ich sie umgewöhnen? Ändert sie dieses Verhalten eventuell von selbst irgendwann?
Vielen lieben Dank schonmal für Ihre Antwort!
Liebe Grüße
von
Dorfkind
am 31.03.2011, 10:42
Antwort auf:
Einführung neuer Lebensmittel
Hallo,
prima, dass es mit der Beikost so gut klappt. Natürlich hat jedes Kind - wie auch wir Erwachsene - seine Vorlieben. Ich bin mir aber sicher, Ihre Tochter wird auch die Getreide-Obst-Breie noch genauso gerne essen. Essen von Neuem hat bei Kindern viel mit Übung zu tun. Lehnt Ihr Mädchen etwas ab oder mag sie nicht weiter essen, heißt das noch lange nicht, dass sie dieses Lebensmittel grundsätzlich nicht mag. Sie kennt das Meiste einfach noch nicht und muss alles erst erfahren und kennen lernen. Wir wissen aus der Praxis, dass Lebensmittel bis zu 8-12 x angeboten werden müssen, bis ein Baby diese akzeptiert. So lange kann diese Lernphase also immer wieder sein.
Bitte unterstützen Sie also weiterhin Ihr Mädchen in diesen Übergangsphasen. Ich weiß, dass diese Situationen viel Geduld benötigen, die jedoch immer belohnt wird! Bestimmt wird auch Ihre Tochter Ihren Speisezettel bald erweitern.
Auch eine neue Beschaffenheit ist für das Baby gewöhnungsbedürftig. Manche Kinder brauchen für die Umstellung auf die stückige Kost einige Zeit. Nicht jedes Kind macht hier die gleichen Entwicklungsschritte. Ihre Tochter wird bis dahin mit den Gläschen nach dem 4. Monat mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, die sie zu einem gesunden Wachstum benötigt. Wenn die Menge nicht reicht, dürfen Sie ohne Bedenken mehr davon anbieten.
Damit Ihre Tochter sich an die stückige Kost gewöhnen kann, mischen Sie löffelweise stückige Nahrung unter den pürierten Brei. Wenn das gut klappt, können sie die Menge nach und nach steigern. Oder zerdrücken Sie die Stückchen vorher mit der Gabel. Nimmt Ihre Tochter den Brei so an, können Sie dann immer mehr Stückchen belassen. Auf diese Weise gelingt es gewiss Ihre Kleine an die Stückchen zu gewöhnen.
Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen drei Tage aus. Das heißt, Sie können alle vier Tage ein neues Lebensmittel einführen. Das ist aber hauptsächlich für den Beikostbeginn gedacht. Im Alter Ihrer Tochter können Sie gerne täglich wechseln.
Beste Grüße aus Pfaffenhofen
Doris Plath
von
Doris Plath
am 01.04.2011