Hallo,
ich habe ein paar Fragen zum Abendbrei:
1. Wann kann man frühestens damit beginnen? Bedeutet 6. Monat = nach dem vollendeten 5. Lebensmonat?
2. Sollte das Kind zunächst den Mittagsbrei gut annehmen (und auch ein ganzes Gläschen ohne anschließende Milch schaffen), bevor man den Abendbrei hinzunimmt?
3. Ich habe noch sehr viel Muttermilch eingefroren. Kann ich diese auch zur Zubereitung des Abendbreis verwenden? Wenn ja, wie gehe ich dann vor? Denn eigentlich soll die Muttermilch ja nicht so stark erhitzt werden..
4. Ich möchte den Abendbrei am liebsten selbst kochen, wann immer es möglich ist. Welches Produkt kann ich dazu am besten verwenden? Was sind zum Beispiel diese Schmelzflocken? Und worin unterscheiden sich die Milchbreie zum Anrühren von den Gute-Nacht-Breien?
Mitglied inaktiv - 31.05.2012, 08:00
Antwort auf:
Ein paar Fragen zum Abendbrei
Liebe Joleen,
gerne beantworte ich Ihre Fragen zum Abendbrei.
Klassisch wird empfohlen die Beikost mittags mit Gemüse zu beginnen. Gemüse und darauf aufbauend der Gemüse-Fleisch-Brei liefern Eisen. Und Eisen ist das, was Babys im Beikostalter als Ergänzung zur Milch am dringendsten brauchen. Bei dem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei wird das Eisen vom Baby besonders gut verwertet.
Der Abendbrei folgt in der Regel als zweite Mahlzeit, wenn Ihr kleiner Schatz mittags in etwa eine komplette Portion (190g) schafft und gut mit der Mittagsmahlzeit zurechtkommt. Den Zeitpunkt für den Abendbrei sollten Sie vor allem davon abhängig machen, ob die Mittagsmahlzeit gut angenommen wird und sich wirklich als feste Gewohnheit etabliert hat. Die Menge der Mittagsmahlzeit und auch der Zeitraum sind da eher zweitrangig. Normalerweise dauert es 3-4 Wochen, bis die Mittagsmahlzeit eingeführt ist, aber das kann natürlich individuell ganz unterschiedlich sein.
Was meinen Sie mit 6.Monat? Ist es der richtige Zeitpunkt für die Beikosteinführung oder geht es um die Altersempfehlung auf dem Etikett? Der früheste Zeitpunkt mit Beikost zu starten ist nach dem vierten Monat, also wenn in etwa 16 Monate abgeschlossen sind. Spätestens mit Abschluss des sechsten Monats (25.Woche) wird feste Nahrung sehr wichtig im Speiseplan eines Babys. Im Vordergrund sollte immer die Entwicklung des jeweiligen Kindes stehen. Wenn es um die Altersempfehlung auf dem Etikett geht: „ab 6.Monat“ bedeutet, dass sich diese Mahlzeit für Babys nach Abschluss des 5.Monats eignet.
Wenn Sie den Abendbrei selbst zubereiten möchten, kann ich Ihnen unsere Getreideflocken „HiPP Bio-Getreide-Breie“ empfehlen. Es handelt sich um Getreideflocken, die speziell für Babys zubereitet wurden und sowohl mit Halbmilch (50% Milch, 50% Wasser) als auch mit jeder Säuglingsmilch angerührt werden können. Auch Muttermilch ist als Basis möglich. Normalerweise lösen sich die Getreideflocken in leicht erwärmter Milch (40°C) auf. Was Sie aber wissen sollten (das betrifft vor allem die Reisflocken): der Brei mit Muttermilch kann sich während des Fütterns verflüssigen. Muttermilch enthält „verdauende“ Stoffe und so kann es passieren, dass die leicht verdauliche Stärke aus Reis rasch „abgebaut“ wird. Da empfiehlt es sich manchmal mehrere kleine Portionen nacheinander anzurühren und immer rasch zu verfüttern.
Neben den Getreideflocken gibt es Milchbreie in Instantform, die bereits Folgemilch enthalten und lediglich in Wasser eingerührt werden „HiPP Bio Milchbreie“. Breie mit der Bezeichnung „Gute-Nacht“ enthalten einen kleinen Zusatz von Vollwertflocken. Dadurch sind sie noch etwas sämiger und können sättigender wirken.
Viele Grüße
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 31.05.2012