Breiverweigerung

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Breiverweigerung

Mein Sohn,8 Monate, verweigert seit ca. 2 Wochen jeden Brei. Mittags- und Nachmittagsbrei waren von Anfang an nie ein Problem. Abendbrei mochte er noch nie,doch nun seit 2 Wochen verweigert er auch die anderen 2 Breimahlzeiten. Anbieten unterschiedlicher Speisen, Essensplatzänderung, selbstgekochtes Fingerfood, Papa füttert, Essensversuch zu einem späteren Zeitpunkt nochmal...nichts hilft. Das einzige was er nicht ablehnt sind rohes Obst und Gemüse, Toast mit Margarine und seine Pre-Milch. Aber ob das auf Dauer reicht? Er muss doch noch etwas anderes zu sich nehmen. MfG

von Ginasmama am 15.06.2021, 12:12



Antwort auf: Breiverweigerung

Liebe „Ginasmama“, auch wenn der Start in die Beikost gut geklappt hat, kann es passieren, dass sich Rückschritte ergeben. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Dahinter können eine entwicklungsbedingte etwas schwierigere Phase wie z.B. schiebende Zähnchen oder ein Entwicklungsschub stecken. Manchmal sind aber auch ein Infekt, der nicht richtig ausbricht oder eine schlechte Erfahrung, die ein Baby gemacht hat, die Ursachen. Können Sie sich denn an etwas erinnern, ist irgendetwas vorgefallen, hat sich Ihr Sohn beim Essen heftig verschluckt, war der Brei einmal zu heiß oder hat nicht geschmeckt? War irgendetwas unangenehm (Lärm, Hitze, Zwang, Ablenkungen...) an der Löffelfütterung? Gibt es da was, das Ihr Sohn nun negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis er diese Erfahrung vergessen hat. Sie haben schon so viel probiert. Was fällt mir noch ein?! Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, kann oft für Entspannung sorgen. Noch eine Idee, Ihr Söhnchen ist wie die meisten Kinder von Haus aus einfach ein Schleckermäulchen. Viele Baby starten fröhlich ins Löffelalter, dann merken die Kleinen irgendwann, hoppla, da gibt es was, das meinem Schleckermäulchen besonders gelegen kommt. Das sind oft die Milch, das etwas herbere Mittagsmenü fällt dann leicht hinten ab. Egal, was dahinter steckt, solche Phasen kommen und gehen. Meist pendelt sich das Verhalten wieder ein und Sie können sich wieder entspannt ans Löffeln machen. Achten Sie auf jeden Fall auf das richtige Zeitfenster. Ihr Kleiner sollte nicht übermüdet sein und noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Auch der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist. Am besten Sie machen jetzt beide erst nochmal 1 Woche eine Pause. Machen Sie dann wieder einen neuen Anlauf, mit frischem Elan. Denken Sie nicht an die vergangenen Esssituationen zurück. Nehmen Sie Ihren Kleinen mit an den gemeinsamen Esstisch. Lassen Sie ihn mit den Händchen oder einem eigenen Löffel selbstständiger werden. Gut möglich, dass das ein Weg ist beim Essen für mehr Entspannung zu sorgen. Natürlich alles ohne großen Anspruch was Mengen oder gesittetes Essen anbelangt. Meist ist es zunächst ein Anfassen, Experimentieren und erst im Folgenden was in den Mund schieben. Geben Sie Ihrem Sohn die Gelegenheit hier eigene Erfahrungen zu sammeln, ohne groß einzulenken oder zu kommentieren. Noch eine Anmerkung: Ihr Sohn kann gerne ein paar kleine(!) Stückchen Brot zum Beispiel zum Milchbrei bekommen, für eine richtige Brotmahlzeit ist es aber noch zu früh. Haben Sie hier noch etwas Geduld. Beim Brot sehen allgemeine Empfehlungen zur Säuglingsernährung den langsamen Übergang zu Brot-Milch-Mahlzeiten erst ab dem 10. Monat. Brot enthält relativ viel Salz und kann die Nieren des Babys belasten. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Ihr Kleiner bald wieder gerne bei allen Breien mitisst. Alles Liebe & Gute für sie beide! Herzlichst, Annelie Last

von Annelie Last am 16.06.2021



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