Bekommt mein Sohn genug?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Bekommt mein Sohn genug?

Hallo mein Sohn ist 9 1/2 Monate alt. Er will einfach partout nichts gekochtes essen sondern nur seine Gläschen... Ich habe au versucht ihm die Gläschen ab dem 8 Monat anzubieten aber die verweigert er auch bzw. Er würgt weil grössere Stückchen dabei sind.. Er will imm er nur die Gläschen ab 4 Monate oder 5 Monate. Laut Kinderarzt ist das auch ok. Was auch dazukommt ist das er die Abend Flasche nicht mehr möchte dann gebe ich ihm noch zusätzlich einen milchbrei. Er trinkt momentan nur eine Flasche morgens ca 200ml auch mal weniger 150ml. Ich frag mich einfach ob er genug Vitamine bekommt. Hier mal eine kurze Zusammenfassung. Morgens ca. 7 Uhr: 150-200ml aptamil 3 Mittags: hipp Menü Gläschen 190g ab 4 Monate. Nachmittag: Getreide Früchte Brei 190 g Abend: milchbrei oder das er einwenig Abwechslung hat Teigwaren mit Sauce auch von Hipp und bevor er schlafen geht bekommt er normalerweise seine Milch aber er will einfach nicht hat aber trotzdem Hunger, dann gebe ich ihm nochmals eine milchbrei. Durch denn tag verteil bekommt er zusätzlich kinder Yoghurt ab 8 Monate... Was denken Sie ist das ok? Und wie könnte ich ihm die Aptamil wieder schmackhaft machen? Darf ich einbisschen kakau rein tun, also nicht viel für den geschmack . Sehr viele fragen sorry...:-) Danke für ihre antwort gruss

von Miro14 am 09.02.2015, 18:32



Antwort auf: Bekommt mein Sohn genug?

Liebe „Miro14“, ich verstehe, dass Sie sich Sorgen machen, doch die sind meiner Meinung nach unbegründet. Freuen Sie sich über Ihr aufgewecktes, fröhlicher Kerlchen. Das meine ich ehrlich. Essen ist wichtig, aber nicht das Wichtigste! Ich lese in Ihren Zeilen folgendes und deshalb empfehle ich Ihnen, nutzen Sie ruhig das Interesse Ihres Sohnes für die Familienkost und führen Sie ihn langsam an selbige heran. Ihr Söhnchen gehört ja langsam schon zu den Großen. Natürlich sollte das Essen für Ihr Söhnchen noch kindgerecht sein: wenig gesalzen und gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig. Den Mittagsbrei können sie nach und nach mit etwas Selbstgekochtem, kindgerechten Essen kombinieren. Vielleicht fangen Sie auch mit weich gekochtem Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) aus der eigenen Küche an. Reifes, weiches Obst und auch Brot, das mag er ja schon sehr, ist auch gut geeignet. Darüber hinaus möchte ich Sie beruhigen, auch wenn Ihr Sohn vorwiegend pürierte Mahlzeiten bekommt, wird er ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Geben Sie die Breie aber in der Menge, in der er sie essen möchte, das darf gerne eine größere Portion sein. Öffnen Sie einfach ein 2. Glas. Da jedes Kind ein individuelles Entwicklungstempo hat, lässt sich kein genauer Zeitpunkt angeben zu dem ein Kind aktiv kauen und schlucken muss. Wie bei allen Entwicklungsschritten gibt es auch hier "kleine Spätzünder". Da es aber beim Brot schon gut klappt, wird es auch bei den anderen Mahlzeiten bald klappen! Zudem haben Kinder nun mal auch einen sehr empfindsamen Würgereflex. Das kennen Sie bestimmt, wenn ein Spatel bei einer ärztlichen Untersuchung in den Mund gelegt wird, dass wir dann automatisch würgen. Manche Babys sind hier sehr sensibel. Ein kleines Stückchen Gemüse im Brei bzw. etwas Druck im hinteren Rachen kann schon den Würgereflex auslösen. Trotzdem ist es natürlich sinnvoll Ihren Sohn an stückige Mahlzeiten heranzuführen, denn das Kauen lernen ist ein wichtiger Entwicklungsschritt. Die Kauerziehung ist für die Ausbildung des Kiefers, für die Mundmotorik und vor allem für die Sprachentwicklung sehr wichtig. Für manche Kinder sind Breie mit Stückchen irritierend. Kennen Sie doch den Brei nur feinpüriert und möchten ihn direkt herunterschlucken. Und dann kommt plötzlich ein „hinterlistiges“ Stückchen Kartoffel oder Gemüse, mit dem sie gar nicht rechnen. Das Kauen und den Umgang mit Stückchen muss Ihr Kleiner wirklich lernen. Das kommt nicht von ganz allein, sondern muss geübt werden. Versuchen Sie Ihren Jungen ganz langsam mit der ungewohnten Konsistenz vertraut zu machen. Versuchen Sie es doch zunächst mit den Menüs ab dem 6. Monat. Rühren Sie dann löffelweise etwas vom stückigeren 8. Menü darunter und steigern Sie die Menge allmählich. Auch das Zerdrücken mit einer Gabel ist hilfreich. Wenn er den stückigen Brei ablehnt, bieten Sie sie nicht gleich den beliebten feinpürierten Brei an, machen Sie eine kleine Pause und probieren Sie es noch einmal. Auf diese Weise gelingt es gewiss Ihren Kleinen an die Stückchen zu gewöhnen. Natürlich braucht das viel Geduld und etwas Gewöhnungszeit, aber es lohnt sich. Solange Ihr Söhnchen putzmunter ist und sich altersgerecht entwickelt, gibt es keinen Grund zur Sorge. Noch ein Wort zur Milch. Das Ihr Kind nur noch morgens eine Milch verlangt, ist nicht ungewöhnlich, sondern ganz altersgerecht. Ein Milchbrei ist die ideale letzte Mahlzeit des Tages. Vielleich müssen Sie die „Fütterzeiten“ leicht anpassen, dass Ihr Kleiner bei der letzten Mahlzeit des Tages nicht zu müde ist, sonst passt das. Bis zum 1. Geburtstag braucht Ihr Sohn nämlich nur noch 400-500 ml/g Milch und Milchhaltiges (wie Milchbrei und Babyjoghurt) damit die Milch- und Calciumversorgung gewährleistet ist. Derzeit bekommt Ihr Söhnchen wohl etwas zu viel Milch. Ein Milchbrei am Abend und ein großes Fläschchen frühmorgens könnten genügen. Ein weiterer Milchbrei, ein zusätzliches Fläschchen oder ein Baby Joghurt sind eventuell zu viel Milch am Tag! Sollte sich der zweite Milchbrei etablieren, würde ich als vorletzte Mahlzeit des Tages einen zweiten Getreide-Obst-Brei anbieten. Natürlich kann Ihr Söhnchen auch mal etwas mehr Milch bekommen. Schauen Sie hier nicht zu streng auf die Zahlen - es ist ein Richtwert / eine Empfehlung. Viele Grüße, Annelie Last PS.: Beim Zahnen haben Kinder Ihre Befindlichkeiten. Die einen leiden, die anderen spüren gar nichts. Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt oder bevorzugen plötzlich ganz bestimmte Speisen. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel oder auch der Sauger an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste gegessen. Gehen Sie in jedem Fall auf Ihren Kleine ein. Bieten Sie ihm ohne Zwang an, was er mag und braucht: Geborgenheit und gerne auch ein Extrabrei. Er weiß selbst am besten was ihm gut tut. Begegnen Sie dem Verhalten mit viel Geduld und ganz ohne Zwang.

von Annelie Last am 10.02.2015



Antwort auf: Bekommt mein Sohn genug?

Ich muss nich sagen er isst ab und zu Brot. Und zwischen durch einen kinder Yoghurt... Ich versuch auch ab und zu von unserem essen zu geben das isst/ probiert er dann auch. Und ausserdem er hat momentan einen leichten schnupfen und er zahnt extrem... Danke..:-)

von Miro14 am 10.02.2015, 01:29