Liebes Ernährungsberatungsteam,
mein Sohn ist 7 Monate alt. Die Mahlzeiten haben wir schon zum Teil umgestellt. Nachfolgend der aktuelle Ernährungsplan:
08:30Uhr - wird er gestillt
11:30Uhr - ein ganzes Gläschen (Kartoffel o. Nudel mit Gemüse und Fleisch), im Anschluss 1/3 eines Obst-Gläschen
15:00Uhr - bekommt er seit heute einen Obst-Getreidebrei
18:00Uhr - Abendbrei (meist Haferbrei pur)
19:00 Uhr - wird er nochmal vor dem schlafen gehen gestillt (allerdings trinkt er dann nicht viel)
in der Nacht wird er zwischen 2 und 3 mal gestillt.
Ist es möglich das Stillen kurz vor dem schlafen gehen ganz weg zu lassen? Ich mache mir dann immer Sorgen, dass er vielleicht nicht ganz satt ins Bett geht.
Nun bin ich mir nicht sicher ob der Plan so in Ordnung ist oder ob er evtl. zu viel an Essen bekommt. Könnten Sie bitte drüber schauen?
Da er seit heute auch am Nachmittag den Obst-Getreidebrei erhält, frage ich mich, ob er noch genug Milch am Tag bekommt?
Habe ich vielleicht mit dem Obstbrei am Nachmittag zu früh begonnen? Ich habe darauf geachtet, dass wir pro Mahlzeit ca. ein Monat für die Einführung und dann abschließende Umstellung benötigen.
Ab wann kann man den die morgentliche Stillmahlzeit ersetzen und durch was wird diese ersetzt?
Trinken tut er über den Tag ca. 80ml sehr dünn angemischten Fencheltee. Reicht das aus?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe.
Viele Grüße
von
Irena303
am 08.04.2015, 20:54
Antwort auf:
Bekommt mein Kind noch genug Milch am Tag?
Liebe „Irena303“,
gerne werfe ich einen Blick auf Ihren Speiseplan.
Der Plan gefällt wird gut, Sie haben nicht zu früh mit dem Obst-Getreide-Brei begonnen. Dieser Brei ist ab dem 7. Monat üblich und ersetzt die Milch am Nachmittag.
Damit Ihr Schatz ausreichend mit Milch versorgt ist braucht er 400-500 ml Milch (inklusive Gramm Milchbrei) pro Tag.
Das teilt sich meist auf in ein-zwei Stilleinheiten (oder einer Flasche Milch 200-250 ml) und einer Portion Milchbrei am Abend.
Solange Ihr Kleiner also noch ein-zweimal gestillt wird und dazu eine Portion Milchbrei (200-250 g) bekommt, ist er bestens versorgt.
Das Stillen zum Einschlafen scheint mir mehr ein liebe Gewohnheit als noch mal für den Hunger zu sein. Das müssen Sie entscheiden, ob Sie es weiter fortführen wollen, oder Ihren Kleinen versuchen mit anderen Ritualen in den Schlaf zu bringen. Gehen Sie da nach Ihrem Gefühl vor.
Ihr Junge könnte nach dem Abendbrei und vor dem Zähne putzen und zu Bett gehen noch etwas Wasser oder Babytee zu trinken bekommen. Des Weiteren können auch eine Spieluhr, Geschichte lesen, Lied singen....liebe Gewohnheiten zum Einschlafen werden.
Bleiben Sie morgens bei der Milch, also dem Stillen. Denn das "Frühstück" bleibt idealerweise das erste Jahr über die Milch. Diese liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit gleichermaßen.
Generell kann gegen Ende des Jahres, etwa ab dem 10. Monat das Frühstück gerne reichhaltiger werden. Ein Milchbrei, ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) oder ein Brot plus eine Tasse Milch sind dann geeignet. Einfach ganz nach dem Appetit und Vorlieben gehen.
Jetzt ist das Stillen als Start in den Tag das Beste.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 10.04.2015