Beikostbeginn sorgt für Bauchkrämpfe

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: Beikostbeginn sorgt für Bauchkrämpfe

Guten Tag, Frau Klinkenberg! Meine Tochter Valentina ist mittlerweile 5 Monate alt und bekommt seit einer Woche Hipp Reine Pastinaken (bis jetzt voll gestillt). Sie isst sie mit Appetit und ich werde ab morgen zu Pastinaken mit Kartoffeln übergehen. Nun stellt sich auch ihr Stuhl um und wird zusehends fester. Trotzdem treten kleine Probleme auf. 1) Leider hat sich jetzt immer wieder mal Bauchkrämpfe und sie drückt ziemlich viel herum. Auch ihren Stuhl bekommt sie oft schwer raus. Ich kann mich nicht erinnern, dass mein Sohn auch Bauchweh hatte zu Beikostbeginn. Kommt das öfter vor bei Babys und ist es als normal einzustufen? Gebe ihr SAB-Tropfen dagegen, die helfen bilde ich mir ein. Kann ich trotzdem den Weg weitergehen und hoffe, dass sich ihr Darm bald an die andere Nahrung gewöhnt? 2) Leider mag sie momentan auch nicht mehr gerne gestillt werden und schon gar nicht nach der Bekost zu Mittag. Ist das schlimm, wenn sie da pausiert und erst später wieder Flüssigkeit zu sich nimmt? Grundsätzlich drückt sie sich jetzt generell oft weg von der Brust. Hängt das auch mit der Beikosteinführung zusammen? 3) Wäre es ratsam ihr Obstbrei nach dem Mittagessen zu füttern, damit sie vielleicht den Stuhl leichter rausbringt? Wenn ja, was aus dem Hipp-Sortiment wäre hier sinnvoll? Oder soll ich wirklich zuwarten bis sich alles einspielt. Vielen Dank für Ihre geschätzte und geduldigen Auskunft (wie schon so oft :-). Huhn80

von huhn80 am 26.08.2013, 13:32



Antwort auf: Beikostbeginn sorgt für Bauchkrämpfe

Liebe „Huhn80“, es freut mich wieder von Ihnen zu hören. Jedes Kind ist einzigartig, so ist es ganz normal, dass sich Ihre beiden Schätze grundsätzlich voneinander unterscheiden. Das ist ja das Spannende bei Geschwisterchen. Prima, dass Valentina mit Appetit ihr erstes Gemüse isst. Offensichtlich handelt es sich bei Ihrem Mädchen um ein Baby, das ein recht empfindliches Bäuchlein hat. Das Verdauungssystem der Kleinen benötigt etwas Zeit, um sich umzustellen. Es ist nicht ungewöhnlich und kommt häufiger vor, dass sich leichte Reaktionen zeigen. Die sollten sich natürlich in einem gewissen Rahmen halten. Auch wenn es mit dem Löffeln recht gut klappt, rate ich Ihnen ganz langsam vor zu gehen, die Portionen nur in kleinen Schritten zu steigern und sich langsam voran zu tasten. Das wird sicher mit der Zeit immer besser werden. Sicher können Sie auch bald erkennen, welche Lebensmittel am besten gehen und sich da erst einmal darauf verlagern. Bleiben Sie möglichst ruhig und gelassen, das hilft Valentina. Wenn Sie nach der Breimahlzeit mittags nicht mehr an die Brust will, ist das nicht schlimm. Sie darf etwas pausieren. Das gleicht sich meistens dann bei den nächsten Mahlzeiten wieder aus. Warum sich Ihr Mädchen im Moment von der Brust etwas wegdrückt, lässt sich schwer sagen. Aus meiner Sicht hängt das nicht so sehr mit der Beikost mittags zusammen. Die Kleine wird ja nun immer interessierter und aufmerksamer, die Nahrungsaufnahme vielleicht auch aus diesen Gründen etwas unruhiger. Suchen Sie sich immer ein ruhiges Plätzchen und sorgen dafür, dass keine Ablenkung stört. Überprüfen Sie die Fütterposition, geht eine liegende oder schon mehr aufrechte Position besser. Schauen Sie wie die Milch fließt. Vielleicht kann Ihnen Ihre Hebamme noch hilfreiche Tipps geben. Wie sieht denn der Stuhl aus, wenn er dann letztendlich zum Vorschein kommt? Haben Sie das Gefühl er ist recht fest oder ist es grundsätzlich das Absetzen, das noch Probleme macht? Es lässt sich nicht von vorneherein sagen, ob auflockerndes Obst tatsächlich eine Besserung bringt. Gerne dürfen sie es mit 1-2 Löffelchen Bio-Birne oder Bio-Apfel (125g Gläschen) versuchen. Mischen Sie das Obst unter den Gemüsebrei oder füttern die kleine Menge als Nachtisch. Sehr schnell lässt sich erkennen, ob das eine Besserung bringt und auch gut vertragen wird. Am meisten ist nun vor allem Ihre Geduld und Ihr Vertrauen gefragt. Ich bin mir sicher, dass es Schritt für Schritt besser wird. Ich drücke Ihnen die Daumen und wünsche Valentina weiterhin guten Appetit Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 27.08.2013



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