Seit Monaten versuchen wir es mit Beikost und egal ob süßer Brei oder Mittagsbrei und ob selbstgekocht oder auch Gläschen er weigert sich mal so richtig Brei zu essen.Wenn er schon den Löffel auf sich zukommen sieht drückt er mich mit Händen und Füßen weg und wenn man dann doch an den Mund kommt presst er die Lippen zusammen oder verzieht den Mund und wenn man doch mal ein Löffel in den Mund bekommt verzieht er das Gesicht oder würgt oder drückt es mit der Zunge wieder raus.
Er ist jetzt schon 8 Monate und ich weiß langsam nicht mehr was ich machen soll.Hätten sie einen Rat für mich.
Vielen Dank
von
Bobzi
am 04.10.2012, 15:48
Antwort auf:
Beikost
Liebe „Bobzi“,
da geht es Ihnen ähnlich wie „Mana2905“ - einen Eintrag vor Ihnen.
Auch Ihnen kann ich nur ans Herz legen geduldig am Ball zu bleiben und die Flinte nicht ins Korn zu werfen. Ihr Sohn ist noch klein, er wird noch sooooooo Vieles lernen. Und er wird positive Erfahrungen machen, die ihn zu fester Nahrung umstimmen. Wichtig ist, dass Sie sich nicht darauf versteifen oder gar Druck oder Zwang ausüben. Unsere Kleinen haben feinste Antennen und spüren den innigen Wunsch von Mama, es möge doch endlich klappen. Das ist nicht appetitanregend.
Bei sehr wachen, interessierten Kindern, hat es sich bewährt sie ans Essen zu locken, indem man sie selber das Essen erforschen lässt. Ein Fingerchen oder Löffelchen mit ganz wenig Brei (Gemüse oder Obst) bestreichen oder sehr weich gekochte, ungewürzte Gemüsestückchen oder verträgliche ebenfalls sehr weich gekochte Beilagen (z.B. Nudeln) auf ein Tellerchen legen. Wenn es darum geht etwas auf zu picken, dürften Sie „HiPP Baby Zwieback“ grob zerkleinern und mit Milch anweichen, so dass keine festen Stückchen mehr enthalten sind. Auch mit einer sehr weichen zerdrückten Banane könnte Ihr Kleiner „gelockt“ werden. Das kann zwar etwas Manscherei geben, auch weiß ich nicht, wie der Kleine mit weichen Stückchen zurechtkommt. Probieren Sie ganz vorsichtig aus, was möglich ist.
Bleiben Sie auf alle Fälle dran, jedes Kind nimmt irgendwann die neue Nahrung an. Geduldiges immer wieder Anbieten schafft Vertrauen und überzeugt irgendwann. Geben Sie Ihrem Jungen die Möglichkeit Sie beim gemeinsamen Essen zu beobachten. Bei manchen Sprösslingen dauert der Reifungs- und Gewöhnungsprozess einfach entsprechend länger.
Mit Ihrer behutsamer Unterstützung wird der Knoten sicher bald platzen.
Ich drücke Ihnen den Daumen dafür.
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 05.10.2012