Hallo!
Mein Sohn ist 7,5 Monate alt und isst seit ca. 2 Monaten mittags einen Gemüse-Fleisch Brei. Er isst richtig gut, so dass ich diese Mahlzeit nicht mehr zusätzlich stille.
Ich habe aber schon probiert am Abend einen Getreidebrei einzuführen. Ich begann mit Reisflocken mit Wasser (wurde nicht gegessen), versuchte es dann mit Vollmilch und schlussendlich mit Pre-Nahrung. Aber er isst 1-2 Bissen, dann verweigert er. Ich habe nun auch schon den Hirsebrei mit Pre-Nahrung versucht - wurde aber auch nicht angenommen!
Ich versuchte auch schon nachmittags ein Apfelmus bzw. Banane, jedoch isst er auch das nicht!
Ich weiß nicht, was ich noch probieren soll/kann.
Mittags isst er den Brei absolut problemlos, aber er akzeptiert keine weitere Mahlzeit!
Ich bitte um Hilfe und Tipps!
Danke!
von
TigerenteOnRoad
am 03.09.2015, 17:48
Antwort auf:
Beikost, wie weiter??
Liebe „TigerenteOnRoad“,
am wichtigsten ist, dass Sie selbst Ruhe bewahren und weder sich noch Ihren kleinen Schatz unter Druck setzen.
Ich bin mir ganz sicher, er wird neben dem Mittagessen auch noch weitere Mahlzeiten akzeptieren.
Momentan scheint er da noch mehr aufs Stillen ausgerichtet. Vielleicht kommen gerade auch Zähnchen oder andere Entwicklungsschübe sind in Gang und Ihr Kleiner ist für keine weiteren Veränderungen beim Essen bereit.
Konzentrieren wir uns erst mal auf den Abendbrei. Es gibt Kinder, die sind abends nach einem langen für sie aufregenden Tag mit vielen neuen Erlebnissen und Eindrücken so platt, dass Sie kaum mehr die Konzentration aufbringen mitzuessen und im wahrsten Sinn des Wortes nur noch die Füße hochlegen und ihre „Feierabendmilch“ haben wollen
Manchmal liegt es auch am Geschmack und der Konsistenz. Der Milchbrei ist wieder eine neue Erfahrung für Ihren Jungen. Jedes Baby hat natürlich seine Vorlieben. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt. Eltern geben hier meistens zu früh auf. Dabei nicht jeden Tag wechseln, sondern mal bei einer Sorte bleiben, damit sich das Kind überhaupt an etwas gewöhnen und es akzeptieren kann.
Sie können die Breie natürlich wie üblich mit Säften oder Früchten verfeinern. Ein Vorschlag wäre, den Abendbrei mal „deftig“ zuzubereiten. Geben Sie statt dem Obst einfach einige Löffelchen Gemüse dazu. Da Ihr Sohn mittags alles sehr gut ist, kann ich mir gut vorstellen, dass ihm das geschmacklich am Abend entgegenkommt. Genauso können Sie unsere Milchbreie „Gute-Nacht ohne Zuckerzusatz“ im Gläschen anbieten. Einige sind dabei bereits mit Gemüse verfeinert.
Manchmal wiederum hilft es den Brei etwas flüssiger zu machen, damit er einfacher rutscht.
Und mitunter hilft es den Brei etwas nach vorne zu legen. Versuchen Sie einen Zeitpunkt zu finden, bei dem Ihr Kleiner noch fit genug fürs Löffeln ist.
Achten Sie auch darauf, dass der Abstand zur vorherigen Mahlzeit nicht zu kurz ist, denn sonst ist das Bäuchlein noch zu voll.
Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch. Auch wenn er davon zunächst wenig isst, die Menge wird mit der Zeit mehr werden.
Wichtig: setzten Sie sich ihm mit an den gemeinsamen Esstisch. Ohne Ablenkungen und mit Zeit fürs Essen. Leben Sie Ihrem Jungen als Vorbild Freude am Essen vor. Besetzen Sie das Essen positiv. Freude und gute Vorbilder sind die besten Appetitbringer.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 04.09.2015