Beikost einführen

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Beikost einführen

Hallo, wir werdenbald anfangen Beikost einzuführen und habe einige Verständnisfragen. Soweit ich es verstanden habe, sollte man erst mit Gemüse anfangen, drei Tage lang, dann evtl. das nächste usw., ab einer Menge von 100g können dann Kartoffen hinzukommen - müssen diese auch erst drei Tage lang vorher eingeführt werden? Sind Süsskartoffen gleich Kartoffeln oder eher wie zum Beispiel Karotten behandelt werden? Muss das Getreide (Schmelzflocken, Hirse, Reis) auch drei Tage eingeführt werden und das Fleisch oder können diese beiden sofort mitgemischt werden? Ab wann kann das Fleisch eingeführt werden, ist dies auch Mengenabhängig? Ab wann sollte dann das Beikostöl hinzukommen? Kann ich einfach, nachdem ich einen Monat lang Gemüse eingeführt habe, mit Obst anfangen oder auch schon vorher? Wir leben im Ausland und hier scheinen die Mahlzeiten ein wenig anders eingeführt zu werden, erst Mittags Gemüse + Kartoffeln und Fleisch und dann Fruchtkompott am Nachmittag, als letzte Mahlzeit dann den Milch-Getreidebrei am Abend ...muss Getreide in den Obstbrei? Das scheint hier nicht so üblich zu sein. Vielen lieben Dank schon mal für die Antworten auf die 1000 Fragen. Viele Grüsse

von Vanes77 am 14.11.2016, 14:46



Antwort auf: Beikost einführen

Liebe „Vanes77“, toll, dass Sie sich im Vorhinein so gut informieren! Es ist sinnvoll behutsam mit einem reinen Gemüse zu beginnen und zu schauen, wie es mit dem Löffel klappt und wie das Baby die neue Kost annimmt. Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen drei Tage aus. Das heißt, Sie könnten also alle vier Tage ein neues Lebensmittel einführen. Dann dürfen Sie auch schon zum gemischten Gemüse (meist Kombinationen mit Kartoffel) übergehen. Wird auch das gut angenommen, bereits als nächstes zum Menü (mit Fleisch) umsteigen und dabei abwechseln. Die Mengen können Sie hier außer Acht lassen. Die steigern sich dann im Laufe der Zeit ganz von allein. Sind Sie mal beim Menü angelangt, reichen Sie dieses auch drei Tage, danach müssen Sie dann nicht immer wieder von vorne anfangen, sondern können gleich zu einem anderen Menü übergehen und so viel reichen wie Ihr Baby möchte. Dann können Sie auch Beikostöl in die selbstgekochten Breie geben. Bei unseren Gläschen ist es bereits zugesetzt, hier brauchen Sie nichts hinzufügen. Ein paar Löffel Obst als Nachtisch runden die Mahlzeit schön ab. Sie können sich bei allem auch etwas Zeit lassen und zunächst zwischen verschiedenen Gemüsen hin und her gehen. Ganz nach Vorlieben und je nachdem wie Ihr Schatz das Löffeln mitmacht. So lernt Ihr Kleines bereits früh verschiedene Geschmacksrichtungen kennen und akzeptieren. Kinder die frühzeitig mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen vertraut werden, sind später weniger oft „mäklige“ Esser. Warten sie bis das Menü eingeführt ist und sich gefestigt hat, dann können Sie mit der nächsten Beikostmahlzeit starten. Grob kann man sagen: eine neue Beikostmahlzeit pro Monat. Die Gewohnheiten und Empfehlungen sind ganz länderspezifisch. In Deutschland wird empfohlen zum Obst als Zwischenmahlzeit Getreide zu kombinieren, denn das Obst allein sättigt nicht ausreichend und Getreide liefert wichtige Nährstoffe. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Baby viel Freude bei den ersten Löffelversuchen! Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen Anke Claus

von Anke Claus am 16.11.2016



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