Hallo,
wir geben unserem 7 Monate altem Jungen seit Anfang Juni Mittags brei.
Nach wie vor klappt das nicht besonders gut, mal ist er nur ein paar Löffel, mal ein halbes oder ein dreiviertel Gläschen, manchmal möchte er noch die Brust, manchmal nicht. Der GOB nachmittagsläuft ähnlich. Irgendwann fängt er an zu maulen und haut auch den Löffel weg. Soll ich wirklich wie von der Kinderärztin geraten trotzdem 3 Stunden warten, obwohl er noch gestillt werden möchte? Und dann trotzdem den GOB füttern, obwohl ich weiß, wenn er dann richtig Kohldampf hat, wird das eh nix?
Haben wir zu früh angefangen? Was können Sie uns raten?
Ich bin sehr unsicher.
MFg
Alexandra
Mitglied inaktiv - 10.08.2011, 16:46
Antwort auf:
Beikost - Probleme was können Sie uns raten?
Liebe Alexandra,
die Beikosteinführung erfordert von Eltern und Kind oft ein ganzes Stück Geduld. Lassen Sie sich aber nicht entmutigen, irgendwann platzt immer der Knoten.
Einen Schritt weiter gekommen sind Sie ja schon, immerhin nimmt Ihr Junge ein paar Löffelchen, manchmal auch ein halbes oder ein dreiviertel Gläschen. Bei der größeren Menge können Sie die Milch hinterher streichen. Das gilt natürlich auch, wenn der Kleine hinterher gar nicht mehr gestillt werden möchte. Sind es nur wenige Löffelchen, würde ich den Kleinen hinterher noch anlegen. Wie auch Sie, bin ich der Meinung, dass ein Baby bei „brüllendem Hunger“ im Bauch keine Anstrengungen machen will und ausreichend Geduld aufbringt vom Löffel zu essen.
Konzentrieren Sie sich vielleicht vorerst auf eine, die Mittagsmahlzeit. Geben Sie den Brei zu einem Zeitpunkt, an dem Ihr Söhnchen sicher gut ausgeruht und gut gelaunt ist. Manchmal entwickeln Kinder auch mehr Spaß den Brei im Rahmen eines gemeinsamen Familienessens am Abend, wenn der Papa auch anwesend ist, anzunehmen. Haben Sie denn versucht, ob es etwas bringt, wenn Sie den Geschmack des Gemüsebreies durch etwas Obst etwas gefälliger machen? Ganz wichtig ist es außerdem, dass Sie möglichst oft gemeinsam essen. Wenn Ihr Kind beobachten kann, was und wie die restlichen Familienmitglieder essen, wird das Interesse am ehesten geweckt. Beziehen Sie den Kleinen ein, geben Sie ihm ein weiches Löffelchen oder bestreichen sein Fingerchen, dass er den Brei selbst erforschen kann.
Ansonsten kann ich Ihnen nur Geduld und Ausdauer wünschen. Jedes Kind nimmt irgendwann einmal festes Essen an.
Ich wünsche Ihnen, dass Ihre Geduld bald belohnt wird.
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 12.08.2011