Baby verweigert mittagsbrei

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Baby verweigert mittagsbrei

Meine kleiner Sohn 8,5 Monate verweigert den mittagsbrei. Ein Löffel isst er, danach wird der Mund zugepresst und geweint. Das geht jetzt fast zwei Monate so. Als wir mit 5,5 Monaten angefangen haben hat er den Brei geliebt. Er hat alles verputzt. Uns auf einmal war Schluss damit. Auch Fingerfood begeistert ihn nicht. Den Abendbrot isst er liebend gerne. Langsam weiß ich nicht mehr was ich machen soll. Er braucht ja das Gemüse. Ich koche selbst, auch das Essen von meinen Teller will er nur selten haben. Habt ihr Tipps für mich. Langsam bin ich echt fertig. Es ist ein einziger Kampf. Wenn er nicht mag, mache ich eine Pause und biete es ihm später wieder an. Davon lässt er sich Kur wenig beeindrucken. Er zieht es bis zum Schluss durch .... nach 5 Stunden gebe ich dann nach und er kriegt die Flasche

von Tadero am 07.10.2020, 11:58



Antwort auf: Baby verweigert mittagsbrei

Liebe „Tadero“, auch wenn der Start in die Beikost gut geklappt hat, kann es passieren, dass sich kleine Rückschritte ergeben. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Dahinter können eine entwicklungsbedingte etwas schwierigere Phase wie z.B. schiebende Zähnchen oder ein Entwicklungsschub stecken. Manchmal sind aber auch ein Infekt, der nicht richtig ausbricht oder eine schlechte Erfahrung, die ein Baby gemacht hat, die Ursachen. Können Sie sich denn an etwas erinnern, ist irgendetwas vorgefallen, hat sich Ihr Sohn beim Essen heftig verschluckt, war der Brei einmal zu heiß oder hat nicht geschmeckt. War irgendetwas unangenehm (Lärm, Hitze, Zwang, Ablenkungen...) an der Löffelfütterung? Gibt es da was, das Ihr Junge negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis er diese Erfahrung vergessen hat. Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, kann oft für Entspannung sorgen. Auch wenn Zähne durchbrechen, haben Kinder oftmals Ihre Befindlichkeiten und lehnen feste Nahrung vom Löffel ab. Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt oder bevorzugen plötzlich ganz bestimmte Speisen. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen. Gehen Sie jetzt auf Ihren Jungen ein. Bieten Sie ihm ohne Druck an, was er mag und braucht: Geborgenheit und meist die Milch, und wenn der Abendbrei gut klappt, nur zu. Er weiß selbst am besten, was ihm gut tut. Auch unerwärmte Breie oder kühlende Fruchtbreie kommen in diesen Phasen gut an. Ein gekühlter Beißring vor dem Essen kann ebenfalls für Linderung sorgen, denn das kann die gereizte Zahnleiste beruhigen. Noch eine Idee, Ihr Junge ist wie die meisten Kinder von Haus aus einfach ein Schleckermäulchen. Viele Baby starten fröhlich ins Löffelalter, dann merken die Kleinen irgendwann, hoppla, da gibt es was, das meinem Schleckermäulchen besonders gelegen kommt. Das sind oft Früchte oder der Milchbrei, das etwas herbere Mittagsmenü fällt dann leicht hinten ab. Egal, was dahinter steckt, solche Phasen kommen und gehen. Meist pendelt sich das Verhalten wieder ein und Sie können sich wieder entspannt auch am Mittag ans Löffeln machen. Achten Sie aus jeden Fall auf das richtige Zeitfenster. Ihr Kleiner sollte nicht übermüdet sein und noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Auch der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist. Wenn es gar nicht voran gehen sollt, sprechen Sie auch gerne dazu mit einem Kinderarzt/Kinderärztin über die Situation. Diese können vor Ort letztlich am besten einschätzen, ob das Essverhalten über das „Normale“ hinausgeht. Ich gehe auch davon aus, dass organisch nichts vorliegt und der Mundraum und Schluckvorgang ok sind? Das müsste im Zweifel jedoch ein Arzt abklären. Alles Liebe & Gute für sie beide! Doris Plath

von Doris Plath am 07.10.2020



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