Baby verweigert Beikost und auch Brust wie bekomme ich sie zum Essen?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Baby verweigert Beikost und auch Brust wie bekomme ich sie zum Essen?

Hallo, wir haben bei meiner Kleinen mit genau fünf Monaten mit Beikost angefangen, was auch sehr gut geklappt hat. Wir waren nach 3 Tagen bei einem kompletten Gläschen Karotte (125g) und nach einer Woche bei einem Gläschen Karotte-Kartoffel (190g). Ich habe auch schon Pastinake-Kartoffe, probiert, hat auch super geklappt (1 Glas) und am nächsten Tag hat sie mir den Mittagsbrei komplett verweigert und seit dem haben wird das Theater! Beikost ist sehr schwierig, füttern klappt nur mit Ablenkung oder gar nicht! An der Brust trinkt sie auch nicht mehr zuverlässig, Ich habe zwischen durch schon 2mal eine Pause über ein paar Tage gebracht, bringt aber nicht wirklich eine wesentliche Änderung in ihrem Verhalten. Meine Kleine hatte eine Geburtsgewicht von 2970g bei einer Körpergröße von 48cm. Nach 2,5 Monaten waren wir dann bei 5,1 kg un 56 cm Körpergröße. Mit ca. 4 Monaten waren es dann ca. 6,4 kg bei 64 cm. Jetzt mit 6,5 Monaten wiegt sie auch etwa 6,4kg bei einer Größe von ca, 70cm. Isst sie ein paar Tage gut Brei, kann das Gewicht auch schon mal auf 7 kg hochgehen, ist dann aber recht schnell wieder unten, wenn sie nur an der Brust trinkt. Ich habe von Anfang an voll gestillt. Fläschchen haben wir mal versucht, aber das möchte sie nicht. Sie spuckt es eher wieder aus und es kann auch mal sein, dass sie würgt. Bei Brei würgt sie eigentlich meistens ab dem ersten Löffel. Vor allem Mittagsbrei (GK-/GKF-Brei) will sie eigentlich gar nicht. Vormittags und nachmittags habe ich ihr auch schon GOB gegeben, aber das ist auch sehr launisch! Im Freien (natürlich mit viel Unterhaltung) scheint sie auch besser zu essen, so dass ich sie auch schon vor der Haustüre im Kinderwafgen gefüttert habe und siehe da, ein ganzes Gläschen, aber am nächsten Morgen haben wir dann komplette Verweigerung. Sie ist ein sehr aktives Kind und bewegt sich sehr viel! Wie krieg ich das Kind zum essen? Gefühlt haben wir schon alles probiert (im Kinderwagen, in der Wippe, im Hochstuhl, auf dem Schoss, zu zweit, ..., verschiedene Sorten, nach schlafen, vorher Milch, Obst im Mittagsbrei, Beim Essen am Tisch, ...) Ich weiß nicht mehr weiter! Ich muss dazu noch sagen, dass sie schon lange mit am Tisch dabei sein möchte, wenn wir essen und auch sehr daran interessiert ist, was wir essen und versucht auch danach zu greifen und schmatzt auch, wenn wir essen, also zu früh ist es eigentlich nicht, aber warum klappt es dann trotzdem nicht? Ich mache mir vor allem auch Sorgen, dass sie einen Mangem erfährt oder die Entwicklung gestört ist. Das Thema essen ist bei uns zur Zeit ein großes Reizthema! Was können wir machen, dass die Kleine gut ist und sich dann auch gut entwickelt? Zur Zeit ist sie auch eher motzig (möglicherweise Wachstumsschub 26. Woche), hat auch die letzten zwei Nächte schlecht geschlafen, kam ca. alle 1-1,5h, meckert auch tagsüber viel. Da sie das zweite Kind ist und eher mitläuft im Alltag, schaffe ich es bei ihr leider nicht so richtig zu einem regelmäßigen Schlaf-/Essrhythmus. Gibt es homöopathisch eine Möglichkeit, die Kleine zu unterstützen? Vielen Dank im Voraus führ Ihre Antwort!

von basi am 18.08.2014, 14:17



Antwort auf: Baby verweigert Beikost und auch Brust wie bekomme ich sie zum Essen?

Liebe „basi“, zunächst einmal kann ich Sie von Ihren Sorgen befreien, Ihre Kleine könnte einen Mangel erleiden oder Ihre Entwicklung gestört werden. So schnell passiert das nicht. Ihre Kleine holt sich schon – halt auf Ihre Art und Weise – das was sie braucht. Sie beschreiben Ihr Mädchen als aktives Kind, das sich viel bewegt. Das allein zeigt Ihnen schon, dass sie gut versorgt ist. Vermutlich sieht Ihr Schatz „schmal“ oder „dünn“ aus. Das liegt daran, dass sie für Ihr Alter recht groß ist, das Gewicht sich also gerade auch mehr Körper verteilen muss. Das kann sich alles wieder verschieben, da wird sich im Laufe der Zeit noch viel tun. Grundsätzlich kontrolliert der Kinderarzt bei den einzelnen Untersuchungsterminen den Gedeihverlauf Ihre Tochter. Solange er zufrieden ist, sollten Sie das auch sein. Mein oberster Tipp: Versuchen Sie selbst gelassen zu bleiben, nehmen Sie jeglichen Druck von sich und damit auch von Ihrem Mädchen. Manche Kinder brauchen einfach etwas länger bis sie sich mit der festen Kost richtig gut angefreundet haben. Aber es klappt immer! Bestimmte Entwicklungssprünge oder kommende Zähne oder kleine Infekte können das Essverhalten beeinflussen und auch für Rückschritte sorgen. Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Manchmal gibt es gar keinen richtigen Grund. Drängen Sie sie zu nichts. Bleiben Sie bei den wenigen Löffeln die klappen. Bitte vermeiden Sie jeglichen Zwang. Versuchen Sie auch nicht alle möglichen Unterhaltungen und Lokalitäten aus um Ihr Kleine zu motovieren. Machen Sie es so ruhig und „normal“ wie möglich. Und lassen Sie Ihren kleinen Schatz nicht einfach so „mitlaufen“. Schenken Sie ihr beim Essen die volle Aufmerksamkeit. Ihre Tochter merkt das genau, wenn Sie nur halbherzig dabei sind. Vielleicht spürt sie genau das und hat gelernt, dass sie durch Ihr ablehnendes Verhalten nun vielmehr Aufmerksamkeit von Ihrer Mutter bekommt. Denken Sie mal darüber nach. Es kann manchmal für einen „Neustart“ helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, vielleicht sogar von einer anderen Person als Mama, kann auch oft für Entspannung sorgen. Ganz wichtig: Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Denken Sie nicht mehr so an vergangene Esssituationen zurück. Ändern Sie Ihre eigene Haltung. Versuchen Sie Freude und Sicherheit beim Essen zu vermitteln. Das überträgt sich auf Ihren kleinen Schatz. Sind Sie ganz bei Ihrem Mädchen. Je nachdem kann Ihr kleiner Schatz durch spielerisches Erforschen angelehnt an das Baby-led-weaning-Konzept mit den eigenen Händen mehr Bezug und somit auch Spaß und Freude am Essen entwickeln.. Dünsten Sie mal Kartoffeln und Gemüse (alles ungewürzt) weich und schneiden diese in kleine mundgerechte Stücke. Geben Sie diese in ein Schälchen und lassen Ihre Kleine damit experimentieren. Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch. Konzentrieren Sie sich auf eine Mahlzeit wie das Mittagessen. Mag Ihr Schatz nicht weiteressen, dann mal nicht gleich die „bequeme Milch“ anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen. Ich würde nach der Pause es dann wieder mit dem Brei versuchen. Probieren Sie es einfach aus. Ihre Geduld und Ausdauer zahlen sich aus, da bin ich mir ganz sicher. Setzen Sie weder sich noch Ihre Tochter unter Erfolgszwang, auch nicht homöopathisch. Dazu besteht kein Anlass. Bleiben Sie frohgemut und mit Geduld am Ball. Leben Sie ihr Freude am gemeinsamen Esstisch vor. Ich bin mir sicher, das spielt sich alles noch ein. Freude am Essen ist der beste Appetitbringer. Viele liebe Grüße Doris Plath

von Doris Plath am 19.08.2014



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