Hallo,
Meine Tochter ist 10 Monate alt und isst so gut wie keinen Brei. Es war schon mal etwas besser, aber momentan isst sie mittags gar keinen Gemüsebrei, Obst am Nachmittag geht so lala und Milch-Getreide am Abend auch. Ich habe schon alles versucht, selber kochen, Gläschen und auch weich gekochte gemüsesticks zum selber essen, nix geht. Zähne hat sie noch nicht. Ich gebe ihr dann immer Milch (habe vor ca. 1 Monat abgestillt), damit sie überhaupt etwas bekommt. Gibt es noch "geheimtricks", ihr den Brei schmackhaft zu machen? Und bekommt sie auch so alles, was sie an Vitaminen, mineralstoffen etc benötigt? Vielen dank für ein kurzes Feedback!
von
Bremerin10
am 29.10.2012, 13:20
Antwort auf:
Baby möchte keinen Brei essen
Liebe „Bremerin“,
ich kann gut verstehen, dass Sie Ihrem Töchterchen auch diesen Brei schmackhaft machen möchten. Schutz- und Nährstoffe aus Gemüse und Fleisch sind in diesem Alter sehr wichtig, so kann ich Sie nur ermutigen geduldig am Ball zu bleiben.
Was das Essen vom Löffel anbelangt, scheint die Kleine ja recht gut zurecht zu kommen. So liegt es offensichtlich am Geschmack, der Ihrem Mädchen noch fremd ist. Dass Kinder sich mit dem Geschmack des Menüs etwas schwerer tun, ist ganz normal. Denn Babys kommen mit der Geschmacksvorliebe für „süß“ auf die Welt und müssen nun auch andere Geschmackserlebnisse kennen- und akzeptieren lernen. Hier gibt es mehr oder weniger experimentierfreudige Sprösslinge.
Einen Geheimtrick kann ich Ihnen leider nicht verraten, aber eine ganz kleine Schummelei. Haben Sie denn schon einmal versucht in den Gemüsebrei eine ordentliche Portion Obst zu mischen? Vielleicht klappt das ja und dann könnten Sie die Obstmenge ausschleichend wieder immer mehr reduzieren.
Als Mutter ist man natürlich versucht nachgiebig zu sein und aus Angst die Kleine werde nicht ausreichend versorgt zum Milchfläschchen zu greifen. Machen Sie es Ihrem Mädchen nicht zu leicht. Stellen Sie die Milch weit außer Sichtweite und machen Sie sich ruhig den Hunger etwas zum Gehilfen. Wenn Ihre Maus merkt, dass nicht sofort die sichere Milch kommt, wird sie sich automatisch mehr für´s feste Essen interessieren. Halten Sie sich immer wieder vor Augen, dass es vor allem eine Gewöhnungssache ist bis Ihr Töchterchen ungewohntes Essen akzeptiert. Durch geduldiges immer wieder Anbieten von kleinen Mengen kann dieses anfängliche Nichtmögen geändert werden und kommen Sprösslinge über kurz oder lang auf den Geschmack.
Nehmen Sie möglichst viele Mahlzeiten zusammen ein, so dass Ihr Spatz beobachten kann was und wie Mama und Papa essen. Ermuntern Sie sie zwanglos zu Essversuchen und lassen Sie sie wann immer sie möchte von kindgerechten weichen Lebensmitteln kosten.
Auch bei Ihrem Töchterchen wird irgendwann der Knoten platzen.
Ich wünsche Ihnen die notwendige Geduld und Konsequenz dafür
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 30.10.2012