Baby isst keinerlei Brei mehr - bin ratlos

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Baby isst keinerlei Brei mehr - bin ratlos

Mein Baby, fast 9 Monate alt, verweigert mittlerweile fast alles an Brei. Mit ca. 5 1/2 Monaten hatten wir zunächst mit Milchbrei begonnen (nachdem der Mittagsbrei verschmäht worden war) Dieser wurde mit Begeisterung angenommen. Ca 3 Wochen später klappte es dann langsam auch mit dem Mittagsbrei - wenn auch nie mit offensichtlicher Begeisterung. Obst-Getreidebrei fand sie dann nochmal etwas später wieder ganz toll. Dann - vor ca 4 Wochen verweigerte sie zunächst den Milchbrei, aß dann wieder ein paar Löffel, um ihn dann ein paar Tage später endgültig zu verweigern. Zeitgleich aß sie immer weniger vom Mittagsbrei (vorher so 120 - 150 g, nach ein paar Tagen dann nur noc h so ca. 30 g). Zum Schluß wurde auch der Obst-Getreidebrie abgelehnt. Wir dachten zunächst dass ein Zahn kommt, aber nach 1 1/2 Wochen bin ich dann schließlich zum Arzt gegangen - der nichts feststellen konnte. Auf Rat meiner Hebamme, bin ich dann fast eine Woche ganz auf Milch zurückgegengen. Jetzt versuchen wir seit 1 1/2 Wochen wieder Brei, der zunächst begeistert wieder begrüßt wurde, aber es wurde seit 3 Tagen schon wieder jeden Tag weniger (gestern: 40 g Mittagsbrei, anschließend aber ca. 150 g reines Obstmus, nachmittags 3 Löffel Obst-Getreidebrei, abends haben wir dann Brot probiert, da der Brei abgelehnt wurde). Heute wurde der Mittagsbrei schon vor dem ersten Löffel abgelehnt. weiß nicht weiter und fühle mich ehrlich gesagt auch als schlechte Mutter. Geht mir an die Nieren und ich habe erst mal geheult heute Mittag. Wissen sie Rat? Gruß Petra

Mitglied inaktiv - 28.07.2011, 14:47



Antwort auf: Baby isst keinerlei Brei mehr - bin ratlos

Liebe Petra, es freut mich, dass Sie uns Ihre Situation schildern und um Rat fragen. Eines ist ganz sicher. Sie sind keine schlechte Mutter. Das dürfen Sie keine Sekunde denken. Sie tun alles Erdenkliche damit Ihr Schatz wieder feste Kost isst, und da es nicht voran sondern in Ihren Augen eher zurück geht, ist es doch verständlich, dass Ihnen das Essverhalten Ihrer Tochter nahe geht. So wie Sie keine schlechte Mama sind, müssen Sie sich auch immer vor Augen halten, dass Ihre Kleine Sie mit Ihrem Verhalten bestimmt nicht bewusst ärgern will. Die Beikostfütterung ist im ersten Jahr oft ein auf und ab. Bei den einen klappt’s besser, aber es gibt genügend Mütter, die sich in Ihren Schilderungen wiederfinden werden. Oberstes Gebot: Lassen Sie sich nicht entmutigen! Ich gehe davon, dass Ihre Kleine keine Schmerzen beim Schlucken von Brei hat und der Kau- und Schluckvorgang ungestört ist. Ansonsten sollten Sie das einmal abklären. Es ist ja nicht so, dass Ihre Kleine den Brei komplett aus geschmacklichen Gründen verweigert. Es gibt ja immer wieder zunächst begeisterte Versuche. Mir kommt jetzt eines in den Sinn: Es gibt immer wieder mal Kinder, welche sich mit der passierten Kost gar nicht anfreunden können und diese einfach „überspringen“ und sich gleich an die stückige, "große" Kost machen. Reichen Sie mal unsere Menüs ab dem 8. Monat oder sogar die ab dem 12. Monat (das ist vom Alter her kein Problem). Vielleicht kommen diese viel besser an. Und Ihr Kleine hat es lieber, wenn die Nahrung Stückchen hat. Wie war es beim Brot. Hat sie das gegessen? Dann machen Sie damit weiter. Sie dürfen durchaus etwas weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen etc. aus der eigenen Küche anbieten. Aber dann ungewürzt oder nur etwas gewürzt mit frischen Kräutern. Vielleicht mag Ihr Mädchen schon selbst „zugreifen“? Dann mal ein paar Häppchen auf ein Tellerchen geben. Während Ihre Kleine sich damit bemüht, können Sie bestimmt nebenbei was füttern. Probieren Sie es aus und bleiben Sie konsequent dabei. Bieten Sie nicht als Ersatz dauernd Milch an. Machen Sie sich ruhig mal den Hunger zum Gehilfen. Ich bin mir sicher, dann klappt das Essen auch bei Ihrer Tochter. Natürlich ist es hilfreich, wenn Sie alle gemeinsam am Tisch essen und Ihrem Schatz ein gesundes Essverhalten vorleben. Weiterhin viel Geduld wünscht Ihnen Doris Plath

von Doris Plath am 29.07.2011



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