Meine Nichte (7 Mon.) ist sehr interessiert am Essen. Sie würde alles essen, wenn man sie lassen würde.
Seit ca.2 Mon. bekommt sie Brei, wovon das meiste nicht im Mund bleibt oder es Stunden später erbricht. Gläschen mit Kürbis wurde auch probiert; Gleiches wie beim Brei. Lt. Kinderarzt hat sie noch keine ausgeprägte gute Zungenkoordination.
Was sie gerne isst sind Nudeln. Diese geben wir ihr in kleinen Stücken in den Mund, sie isst es gut und auch Stunden später erbricht sie es nicht. Das Gleiche mit normalen Brötchen, welches sie auch selbst in die Hand nimmt. Alles Andere, auch Nudeln, nimmt sie nicht in die Hand. Sie isst langsam und wird davon nicht satt. Somit bekommt sie danach noch eine Flasche.
Seit 1 Mon. bekommt sie nur die Flasche - sie hat sich selbst abgestillt.
Abends trinkt sie von 18-19 Uhr zwei Flaschen á 180ml (Letztere bekommt sie im Bett). Gegen Mitternacht trinkt sie erneut 180ml und schläft dann bis 5/6 Uhr durch. Zum Mittagsschlaf bekommt sie auch eine Flasche. Nachmittags schläft sie ohne. Ansonsten gibt es die Flasche nach Bedarf, wobei sie auch bis zu 3 Stunden ohne durchhält.
Alle Personen, welche die Kleine betreuen, machen es gleich.
Wie sollte da weiter gemacht werden? Wir würden sie gerne mehr von der Flasche weg bekommen.
von
Ani123
am 17.09.2019, 17:14
Antwort auf:
Baby isst kaum Brei
Liebe "Ani123",
das ist schön, dass Sie sich für Ihre Nicht so engagieren.
Für viele Babys ist die Einführung fester Kost ein großer Schritt. Geduldiges Wiederholen bringt das Löffeln am besten ins Rollen.
Bisher ist die Kleine gewohnt, mit Saugen ihren Hunger und Durst zu stillen. Ihre Nichte wird mit Hilfe aller betreuenden Personen bestimmt noch lernen, eine komplette Mahlzeit durch den Löffel aufzunehmen.
Lehnen Kinder den Löffel zunächst ab, sind sie meist noch nicht reif für Beikost. Das hat ja auch der Kinderarzt bestätigt.
Ich würde empfehlen mit Geduld weiter zu machen.
Achten Sie auf das richtige Zeitfenster. Die Kleine sollte nicht übermüdet sein und noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln.
Auch der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist.
Nutzen Sie den natürlichen Forscherdrang der Kleinen, um sie ans Essen zu locken. Geben Sie ihr selbst ein weiches Löffelchen in die Hand und lassen die Kleine das Essen selbst erforschen. Auch weiche gekochte, ungewürzte Gemüsestückchen können die Neugier wecken,.
Haben Sie es schon mit den stückigen Menüs ab dem 8. Monat probiert? Oder einfach eine gekochte Kartoffel unter ein Menü quetschen.
Haben Sie Geduld und machen Sie sich alle keinen Druck – manchmal macht es von einem auf den anderen Tag „Klick“ und die Kleinen löffeln als wäre nie was anderes gewesen. Jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die feste Kost gewöhnt. Das wird auch bei Ihrer Nichte so sein.
Bis dahin viel Geduld und herzliche Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 17.09.2019