Hallo,
meiner Kleine ist jetzt 8,5 Monate alt. Sie war ein Spätfrühchen geboren bei 35+2. Laut KiArzt völlig altersgerecht entwickelt, keine Alterskorrektur notwendig. Momentan wiegt sie 9,4 Kg.
Ich habe 8 Wochen gestillt, zusätzlich aber Pre gefüttert. Vor ca. 1 Monat habe ich auf Hipp Combiotik 2 umgestellt.
Mit Beikost habe ich angefangen als sie 5 1/2 Monate war. Mit Kürbis und Karotten. Das hat sie gerne gegessen.
Generell ist sie ein schlechter Esser was Beikost angeht.
Um so älter sie wurde umso schlechter isst sie. Sie schäfft ein halbes Gläschen Fleisch Gemüse Brei (mit viel Glück) und wenn sie gut drauf ist.
Früher hat sie mit Begeisterung Milch Brei gegessen. Selbst den will sie nicht mehr. Obst lehnt sie grundsätzlich ab. Egal ob selbstgekocht oder Gläschen, egal welche Sorte. Ich probiere es täglich. Aber sie verzieht das Gesicht und fängt an zu würgen. Selbst als Fingerfood kein Interesse.
Da sie ja kein Getreide Obst Brei isst und kaum Milchbrei, bekommt sie zweimal am Tag Fleisch-Gemüse Brei.
Sie trinkt ca. 500ml Milch am Tag.
Sie ist ein fröhliches Kind und alles ist bestens. Aber wie bekomm ich so dazu mehr Beikost zu sich zu nehmen? Sie kaut sonst noch gerne Brezel Brot. Kann ich ihr auch ein bisschen Brot geben mit Butter?
Ich mach total Sorgen. Sie soll mit 1 Jahr an einen halbtags Krippenplatzt gewöhnt werden. Wie soll das den gehen wenn sie nichts isst?
Mein Arzt meinte nur das wäre total normal, woher sollen die Babys den Hunger haben, den ganzen Tag würden man Ihnen was anbieten. Das hilft mir aber nicht.
Ist es schlimm wenn ich den GOB durch Gemüser ersetze?
Soll ich vielleicht generell mit Beikost einfach mal eine Pause machen, um es ihr wieder schmackhaft zu machen?
LG Steffi
von
Beautyholic
am 05.03.2012, 11:12
Antwort auf:
Baby 8,5 Monate wenig Beikost. Was soll ich noch machen?
Liebe Steffi,
es freut mich, dass Sie sich mit diesen Fragen an uns wenden.
Wenn ich Ihren Beitrag lese fällt mir auf, dass Sie sich selbst sehr unter Druck setzen, gerade hinsichtlich des zukünftigen Krippenplatzes.
Bis dahin sind noch fast vier Monate Zeit. Sie werden staunen, was Ihre Kleine in dieser Zeit noch alles lernen kann und wird.
Unterstützen Sie sie dabei, aber nehmen Sie den Druck raus, das spürt Ihre Tochter und sträubt sich ganz unbewusst dagegen.
Ich will ganz offen sein. Versuchen Sie zunächst einmal selbst entspannter und gelassener mit dem Thema Essen bei Ihrem Mädchen umzugehen, dann wird Ihr kleiner Schatz das freudig annehmen. Sie können Ihre Kleine zu nichts „bekommen“. Es lässt sich nichts erzwingen, wie Sie schon bemerkt haben.
Es gibt ein paar Hilfestellungen, aber letztlich sind die Reife und das Interesse der Kleinen entscheidend.
Überprüfen Sie mittags ob der Abstand zur vorangehenden Mahlzeit groß genug ist und Ihre Kleine ausgeschlafen und fit fürs Löffeln ist. Nehmen Sie sich genug Zeit und gehen Sie freudig ans Füttern. Mag sie nicht weiterlöffeln, reichen Sie keine Milch sondern machen eine Pause und löffeln dann weiter.
Zum Obst: Natürlich hat jedes Kind - wie auch wir Erwachsene - seine Vorlieben. Lehnt Ihr Mädchen etwas ab oder mag sie nicht weiter essen, heißt das noch lange nicht, dass sie dieses Lebensmittel grundsätzlich nicht mag. Ihre Tochter kennt das Meiste einfach noch nicht und muss alles erst erfahren und kennen lernen. Gerade Obst empfinden mache Kinder zunächst als etwas säuerlich.
Versuchen Sie mal unsere „Bio-Banane“ oder „Äpfel mit Bananen“, die kommen bei Obstmuffeln gut an.
Gerne können Sie auch einmal ein Gemüse- mit einem Obstgläschen mischen und diese „Mischung“ so anbieten. Oder zum Getreide geben und als Gemüse-Getreide-Brei füttern. Am Anfang noch mehr Gemüse, dann immer mehr Früchte. Ein zweiter Gemüse-Fleisch-Brei ist zu viel.
Oft bedarf es mehrerer Anläufe (10-16x) bis etwas akzeptiert wird. Eltern geben hier viel zu früh auf. Dabei nicht jeden Tag hin und her springen, sondern mal bei einer Geschmacksrichtung bleiben, damit das Kind überhaupt eine Chance hat sich an etwas zu gewöhnen. Lassen Sie sich da nicht entmutigen. Ihre Kleine wird über kurz oder lang die Früchte schätzen lernen.
Mag Ihr Schatz den Milchbrei nicht mehr so, dann können Sie sich nun langsam zu den Brot-Milchmahlzeiten aufmachen. Vielleicht zunächst ein paar Stückchen Brot in ein Schälchen mit Milch einweichen und so den Übergang schaffen. Ein paar Häppchen auf dem Teller anbieten, ruhig zum selbst zugreifen. Leben Sie es ihr vor wie es geht. Essen Sie mit Genuss eine Brotzeit, Sie sind das Vorbild. Ihre Kleine wird über kurz oder lang so essen wollen wie die Großen.
Noch einmal mein lieb gemeinter Tipp: Versuchen Sie den Druck raus zu nehmen. Denken Sie nicht zu sehr an den Krippenplatz, gehen Sie entspannt und mit Freude ans Füttern, dann löst sich oft vieles von allein.
Alles Gute wünscht Ihnen und der Kleinen
Doris Plath
von
Doris Plath
am 06.03.2012