Baby 8 1/2 Monate Kuhmilch?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Baby 8 1/2 Monate Kuhmilch?

Hallo :-) ich habe mal eine Frage und zwar isst mein Sohn tagsüber kaum etwas, dafür wacht er nachts zu häufig auf und ich muss ihn immer wieder stillen. Ich biete fast jeden Tag verschiedene Sachen an, weil ich denke das er vielleicht keine Lust darauf hat, aber am Ende ist es trotzdem kaum was. Manchmal steht er sicherlich auch nicht aus großem Hunger auf aber so 3 mal mind. Trinkt er richtig viel. Ich wollte um etwas Entlastung zu bekommen (und um langsam abzustillen) tagsüber Fläschchen anbieten aber er nimmt sie überhaupt nicht! Hab's auch mit dem Löffel probiert aber keine Chance. Hatte gehofft ihn damit vielleicht tagsüber satter zu bekommen als mit meiner Milch weil er ja nachts immer wieder Hunger hat. Deshalb hab ich mir überlegt ob 1 Glas normale Kuhmilch in Ordnung wäre? Sie soll ja auch sättigen, aber ich habe da so einige Sachen gelesen das es nicht so gut wäre für Babys unter 1 Jahr. Meine Frage ist ob 1 glas auch schadet? Ich weiß auch gar nicht ob er sie überhaupt nimmt aber die Babynahrung scheint ihm auch gar nicht zu schmecken. Den Milchbrei den ich mit 3,5% Frisch Vollmilch mache isst er aber so am liebsten. Und können Sie mir vllt sagen wie viele Stillmahlzeiten ein Baby in seinem Alter in 24 Stunden braucht? Mit freundlichen Grüßen Und danke im Voraus!

von Shkurte Z. am 27.11.2014, 15:25



Antwort auf: Baby 8 1/2 Monate Kuhmilch?

Liebe „Shkurte Z.“, ja für Kuhmilch als Trinkmilch ist Ihr Kleiner definitiv noch zu jung. Davon wird im ersten Jahr strikt abgeraten. Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz, also zum Trinken aus dem Fläschchen/Becher, nicht geeignet. Dem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten. Wenn Sie weniger stillen möchten, ist als Trinkmilch eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl. Hier kann ich Ihnen unsere Folgemilch HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke ans Herz legen. Sie ist von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Sie ist ähnlich dünnflüssig wie Muttermilch, schmeckt lieblich und kommt bei Stillkinder häufig super an. Vielleicht mag Ihr Schatz die Milch einfach nicht aus der Flasche trinken. Versuchen Sie doch mal die Folgemilch mit einer Tasse/einem Becher einzuüben. Das ist oft interessanter als die Flasche. Üben Sie es ein, auch wenn die Mengen nicht gleich übergroß sind. Ein paar Schlückchen täglich machen mit der Zeit den Meister. Auch etwas Obstmus hinzu kann die Milch geschmacklich aufpeppen. Klappt die Milch zum Trinken partout nicht, dann könnten Sie vorübergehend auch morgens und abends einen Milchbrei füttern. Wenn Sie Kuhmilch für die Zubereitung des Getreidebreies verwenden, empfehle ich Ihnen im 1. Lebensjahr eine Mischung (Halbmilch) von 50% Vollmilch (3,5% Fett) und 50% Wasser zu verwenden. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch empfindlichen Nieren Ihres Kindes. Um den Energiegehalt auszugleichen, können Sie dem Brei einen Teelöffel Rapsöl zufügen. Ihre letzte Frage lässt sich schwer beantworten. Was ich Ihnen aber geben kann, ist eine Empfehlung zur Gesamtmilchmenge. Bis zum 1. Geburtstag braucht Ihr Söhnchen noch 400-500 ml/g Milch (Muttermilch/Babynahrung) und Milchhaltiges (Babyjoghurt, Milchbrei, etc.) damit die Milch- und Kalziumversorgung gewährleistet ist. Als Orientierungshilfe schauen Sie sich einmal auf unserer Homepage den Ernährungsplan für fast 9 Monate alte Babys an: http://www.hipp.de/index.php?id=2058. Es ist nicht nur ein sättigender Speiseplan wichtig, damit ein Baby einmal nachts „durchhält“ ohne zu essen. Denn das Durchschlafen hängt nicht nur mit der Ernährung zusammen. Es spielen viele Faktoren eine Rolle, auch die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes. Wann und wie Kinder lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist immer sehr unterschiedlich und individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Baby seinen eigenen Weg finden. Kinder müssen dafür auch einfach reif sein. Sie schreiben, dass Ihr Kleiner nachts häufig gestillt wird und mindestens 3mal in der Nacht großen Hunger hat. Ich denke Ihr Sohn trinkt sich im Moment nachts satt und hat dann verständlicherweise tagsüber weniger Hunger und Bedarf. Viele Grüße aus Pfaffenhofen und ein schönes Wochenende, Annelie Last

von Annelie Last am 28.11.2014



Antwort auf: Baby 8 1/2 Monate Kuhmilch?

Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort! Ich habe auf Ihrer Seite mal nachgeschaut bzgl. des Ernährungsplans und da steht keine Milch-Mahlzeit am Tag, also nur durch Brei wie ich es auch mache, aber bedeutet das, das ich ihn bis auf morgens und nachts nicht mehr stillen brauche? Ich habe das jetzt trotzdem immer gemacht weil er einfach nichts essen will/kann ( er bekommt momentan die Augenzähne). Kann es aber sein das ich durch meine stillerei sein Hunger/Apettit erst recht "störe"? Also soll ich lieber tagsüber einfach nicht stillen? Ich biete ihm immer Brei vorher an, nur wenn er bis zur Schlafenszeit kaum was gegessen hat, stille ich ihn weil es mir leid tut das er nichts im Magen hat. Oder ist das erst recht ein Fehler? Wäre nett wenn Sie mir diese Frage noch beantworten könnten.. Liebe Grüße und ebenfalls ein schönes Wochenende!

von Shkurte Z. am 28.11.2014, 13:35



Antwort auf: Baby 8 1/2 Monate Kuhmilch?

Liebe „Shkurte Z.“, gut das Sie sich den Ernährungsplan angeschaut haben. Ja so ist es. Ihrem Kleinen reichen (in 24 Stunden) wie gesagt nun zwei bis drei milchhaltige Mahlzeiten, also eine Milch am Morgen und/oder Vormittag und ein Milchbrei am Abend, so dass er auf eine Milchmenge von 400-500ml bzw. g Milchbrei kommt. Rechnet man weitere Milchmahlzeiten und auch die Milchmahlzeiten in der Nacht mit ein, ist der Speiseplan Ihres Sohnes insgesamt zu milchlastig. Versuchen Sie auch deshalb die Stillmahlzeiten weiter zu reduzieren. Aber wie kann das gelingen?! Ganz wichtig: Versuchen Sie die Mahlzeiten tagsüber auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten auf zuteilen. Bieten Sie zu den Mahlzeiten die entsprechenden Breie und auch Ihre Milch an, zwischendurch den Mahlzeiten bitte keine Milch mehr anbieten. Sie haben recht das „Zwischendurchstillen“ mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten. Zusätzlich nehmen Sie mit den vielen nächtlichen Stillmahlzeiten Ihrem Sohn die Chance den Hunger auf den Tag zu verlagern und tagsüber die Energiemengen über festes Essen ab zu decken. Vielleicht packen Sie dieses Ziel beherzt und in Schritten an. Wenn es auch Ihr Ziel ist, wird es Ihnen gelingen. Das wird nicht von einen auf den anderen Tag komplett passieren, nehmen Sie sich erst einmal eine Stillmahlzeit vor. Machen Sie, wenn sich Ihr Söhnchen nachts meldet, möglichst wenig Licht und versuchen Sie ihn durch streicheln oder sanftes Zureden wieder zum Schlafen zu bringen. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr kleiner Schatz hat Durst, bieten Sie Tee oder abgekochtes Wasser an. Die ersten Tage wird Ihr Söhnchen protestieren und es wird nötig sein, dass Sie ihm mehrmals zeigen, dass sie nun alleine einschlafen lernen kann. Andere Rituale wie ein Schmusetuch, ein Schmusetier, ein von Mama getragenes T-Shirt können hilfreich sein. Dann müssen Sie „durchhalten“. Geben Sie nicht gleich nach, denn Ihr Spatz merkt jede Unsicherheit. Hat sich Ihr Söhnchen von der einen Stillmahlzeit verabschiedet, kann die nächste folgen. Mit Ihrer Unterstützung wird Ihr Sohn lernen ohne bzw. mit weniger Milch nachts aus zu kommen. Da brauchen Sie für ein paar Wochen viel Geduld und Konsequenz. Aber es lohnt sich! Denken Sie an Ihr Ziel. Viele Grüße aus Pfaffenhofen und einen schönen 1. Advent, Annelie Last

von Annelie Last am 28.11.2014



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