BEIKOST FRAGEN

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: BEIKOST FRAGEN

Hallo liebes Team, Mein Sohn 7 monate isst aktuell: 7:30Uhr: Pre milch 210 ml 10:30Uhr: Pre milch 180 ml 13 Uhr: Gemüse Fleisch/Fisch Brei Zum Nachtisch 3-4 Löffel Obst + Wasser 16 Uhr: Milchbrei( Köln schmelzflocken Dinkel, 100ml premilch+10ü0ml Wasser + etwas Obstmus) + Wasser zum Trinken 19uhr: 210 oder 180ml pre Milch Abendbrei klappt noch nicht da er beim Essen einschläft:) Zum Brei reiche ich Wasser/Tee. Wieviel darf er zusätzlich trinken ,gibt es einen Richtwert? 200ml Wasser über den Tag verteilt? Oder nur 100ml? Er trinkt/ übt mit dem Becher das klappt schon ganz gut. Ist die Milchmenge noch ausreichend? Kann ich in 4 Wochen die Vormittagsflasche auch weglassen? Kann ich da den Getreide/Obstbrei ohne Milch reichen ? Abends ist er zu müde ( noch)Ist die Menge von pre Milch von Früh und Abendflasche dann noch ok ? Ist das Obstmus was ich reiche zuviel Fruchtzucker? Ich habe gestern etwas Kürbis in den Brei gemischt das hat ihm gut geschmeckt. Mir wurde gesagt er wird dick wenn ich soviel Obst reiche. Wobei ich 9 Löffel in zwei Mahlzeiten nicht viel empfinde. Mir wurde gesagt er soll nach dem Mittagsbrei keine Pre trinken weil sonst die Gefahr besteht das ich ihn überfüttere. Ich muss dazu sagen das mein Sohn fröhlich weiter Essen würde, wenn das Gläschen nicht leer wäre. Er schläft gut und ist sonst super drauf. Ist der Brei 190g ausreichend? Ab wann steigert man die Menge bzw. Wann ist es ausreichend? Wenn ich im Bekanntenkreis frage höre ich 10 Varianten was alles richtig/ falsch ist. Daa macht mich ganz kirre. Deshalb schreibe ich Ihnen und hoffe das Sie mir etwas helfen können. Lieben vielen Dank Claudia

von CLAUDiA Flor am 26.03.2021, 10:50



Antwort auf: BEIKOST FRAGEN

Liebe Claudia, Sie brauchen sich nicht „kirre“ machen lassen – das sieht doch prima aus! Ich komme gleich zu Ihren Fragen: Ihr Kleiner darf so viel Wasser trinken wie er möchte – sie können sich da ganz auf sein Durstgefühl verlassen. Empfohlen werden nun mindestens 400ml Flüssigkeit pro Tag. Dazu zählt auch die Flüssigkeit aus der Pre Nahrung und sogar die Breie liefern etwas Flüssigkeit. Bieten Sie gerne zu und nach den Mahlzeiten immer etwas Wasser zum Trinken an. Nach und nach werden sich die Trinkmengen noch steigern. Toll, dass es mit dem Becher schon klappt. Auch die Milchmenge passt wunderbar. Gerne können Sie im nächsten Schritt einen milchfreien Getreide-Obst-Brei am Vormittag einführen. Vielleicht ist Ihr Kleiner bis dahin am Abend auch schon munterer, dann schieben Sie den Milchbrei einfach auf den Abend und führen am Nachmittag den Getreide-Obst-Brei ein. Bis dahin ist es aber genau richtig, dass Sie am Abend das Fläschchen reichen – nach einem anstrengenden, erlebnisreichen Tag ist Ihr Kleiner einfach zu müde zum Löffeln. Für Sie zur Orientierung: im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres braucht Ihr Kleiner noch etwa 400-500ml/g Milch und „Milchhaltiges“ wie Milchbrei. Meist teilt sich das auf in morgens eine Milch (200-250 ml) plus abends eine Portion Milchbrei (200-250 g). Im Moment „darf“ es aber auch noch mehr Milch sein. Den Obstanteil im Speiseplan Ihres Sohnes können Sie gerne so beibehalten. Prinzipiell gibt es kein „zuviel" an Obst. Entscheidend ist, dass Ihr Kleiner das Obst gut verträgt und andere wichtige Lebensmittel, wie Gemüse und Fleisch, nicht verdrängt werden. Ihr Kleiner darf sich bei den einzelnen Mahlzeiten ausreichend satt löffeln. Gehen Sie hier ganz nach dem Appetit Ihres Jungen vor. Die Kleinen haben ein sehr gutes Hunger-und Sättigungsgefühl und holen sich was sie brauchen. Haben Sie das Gefühl Ihrem Kleinen reicht die Breimenge nicht aus, dürfen Sie gerne eine größere Portion zubereiten oder ein zweites Gläschen öffnen. Eine Milch im Anschluss braucht es dann nicht, er kann sich am Brei richtig satt essen. Sie schreiben, dass Sie den Milchbrei mit 100 ml Pre und 100 ml Wasser zubereiten. Verwenden Sie die Prenahrung ruhig „unverdünnt“, also wie auf der Verpackung beschrieben zubereiten und kein zusätzliches Wasser hinzufügen. Oder meinten Sie Kuhmilch? Dann passt alles! Wir empfehlen zur Zubereitung eines Milchbreies mit Kuhmilch diese halb halb mit Wasser zu verdünnen. Alles Liebe und ein schönes Wochenende mit Ihrer Familie! Herzliche Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 26.03.2021



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Hallo Frau Claus, Vielen Dank für Ihre rasche Antwort. Zur Zubereitung des Abendsbrei nehme ich 100ml pre milch und 100ml Wasser und 6 EL Schmelzflocken das ganze soll dann kurz aufgekocht werden. Mit pre milch aufkochen soll ja die Inhaltsstoffe vernichten? Auf der Verpackung steht h-Milch 100ml und 100ml Wasser.Mir wurde auch wieder gesagt keine Kuhmilch vor dem ersten Lebensjahr. Deshalb hab ich premilch genommen.Der Brei ist sehr dünn. Wenn ich Milch verwenden darf, kann ich auch Hafermilch von Kölln nutzen oder lieber dann richtige H-Milch? Wir trinken selbst nur Hafermilch deshalb frage ich. Eine letzte Frage:) Ich höre von vielen das Sie den kleinen Brötchen geben oder Rinde zum kauen. Also Babys die 6/7 monate alt sind. Ich habe ehrlich gesagt Bedenken dass er sich verschluckt und was feststeckt im Hals. Er hat bereits 2 untere Zähnchen und kann schon fest damit beißen. Wie lange kann man mit sowas warten? Vielen Dank für Ihre Mühe und Ihnen auch ein schönes Wochenende Lg Claudia

von CLAUDiA Flor am 26.03.2021, 15:03



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Liebe Claudia, schön, dass Sie sich nochmal melden. Das ist richtig – die Pre-Nahrung sollten Sie nicht aufkochen. Hier kann ich Ihnen unsere HiPP Bio-Getreidebreie (grüne Packungen) ans Herz legen ( https://shop.hipp.de/beikost/produkte/milch-und-getreidebreie/bio-getreide-breie.html ). Unsere Instant-Getreideflocken für Babys müssen nicht in Milch/Flüssigkeit gekocht werden, sondern lösen sich ganz leicht in warmer Milch/Flüssigkeit auf. Einfach die Pre-Nahrung nach Anleitung zubereiten und mit dem Bio-Getreidebrei vermengen. Desweiteren sind diese Instantgetreideflocken mild im Geschmack und schon vorher durch Wärme/Dampf so aufgeschlossen, dass diese viel leichter verdaulich und bekömmlich sind. Pflanzliche Milchsorten wie z.B. Hafermilch decken nicht die Nährstoffbedürfnisse eines Babys. Vit D oder Vit B 12 sind in diesen Milchen beispielsweise nicht enthalten. Einige Pflanzenmilchen sind außerdem sehr fettarm und liefern nicht ausreichend Energie für eine komplette Mahlzeit. Bleiben Sie im ersten Jahr bei der Zubereitung von Milch-Getreide-Breien einfach bei der Säuglingsnahrung. Kuhmilch wäre auch möglich. Wenn Sie Kuhmilch nehmen wollen, raten wir im ersten Jahr für die Zubereitung von Getreidebreien eine Mischung von 50% Vollmilch und 50% Wasser (= Halbmilch) zu verwenden und diese Mischung aufzukochen. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch empfindlichen Nieren Ihres Kindes. Dem Brei kann dann noch ein Teelöffel Rapsöl beigefügt werden. Das sehen Sie ganz richtig – Knabbereien machen erst dann Sinn, wenn das Kind Zähnchen hat und schon geübt im Kauen ist und auch besser sitzen kann (meist so ab dem 8. Monat). Hier kommt es sehr stark auf die individuelle Reife des einzelnen Kindes an. Sie haben keine Eile – Sie müssen sich als Mama dabei sicher fühlen. Für den Knabber-Start eignen sich dann später einmal Knabberprodukte wie unsere HiPP Hirsestangen ab dem 8. Monat (https://shop.hipp.de/beikost/produkte/zum-knabbern/hipp-hirse-kringel-30g-2383.html ) . Diese sind babygerecht und ganz ohne Zuckerzusatz. Sie lassen sich sehr einfach abbeißen, sehr gut „einspeicheln“ und lösen sich so sehr gut auf. Als Alternative könnten Sie Ihrem Kleinen dann auch unsere Dinkel-Hafer Ringe und unsere Reiswaffeln anbieten. Mal ein Stückchen Brötchen probieren ist dann auch in Ordnung. Aber nicht zu viel. Brötchen/Brezeln enthalten relativ viel Salz (im Teig und z.T. obendrauf) und kann die Nieren des Babys belasten. Auch sollte Brötchen nicht als Dauerlutscher in die Hand gegeben werden. Denn stärkehaltige Nahrungsmittel kleben an Zähnen und Zahnfleisch. Lutscht das Kind das Brötchen dauernd länger, kann das die Entstehung von Karies fördern. Gerne können Sie Ihrem Kleinen mal Fingerfood anbieten - weiche, reife Stückchen Obst, gedünstete Gemüsestücken, Kartoffeln oder Nudel. Viel Freude beim Ausprobieren und einen schönen Nachmittag! Herzliche Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 30.03.2021



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Vielen Dank, Frau Claus, für Ihre Antworten. Diese waren sehr hilfreich. Schöne Ostern und bleiben Sie gesund. LG Claudia

von CLAUDiA Flor am 31.03.2021, 10:17



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Liebe Claudia, das freut mich sehr. Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich auch ein wunderschönes Osterfest! Herzliche Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 01.04.2021



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