Hallo!
Mein Sohn hat derzeit mit Ekzemen ( laut Hautarzt keine Neurodermitis) zu kämpfen. Eine Allergologin empfahl mir daher, nicht zu viele verschiedene Nahrungsmittel zu geben ohne dies näher zu präzisieren. Mein Sohn ist knapp 8 Monate alt und hat für mein Empfinden einen recht reduzierten Speiseplan weil ich mich nicht traue, weitere Zutaten einzuführen. Aber irgendwann muss ich damit ja weitermachen. Derzeit bekommt er Milchflasche (Spezialnahrung gegen Blähungen), Kartoffel-Gemüse (Pastinake und Kürbis im Wechsel)-Fleischbrei (Rind), Hirse-Apfelbrei ohne Milch nachmittags sowie abends Griess-Milchbrei mit Kürbis. Womit kann ich seinen Speiseplan ab wann erweitern? Was sollte ich eher meiden? Bin sehr verunsichert...
von
tinaleinchen
am 01.03.2012, 22:15
Antwort auf:
Allergie"vermeidung"
Liebe „tinaleinchen“,
das kann ich gut nachvollziehen, dass Sie nun verunsichert sind. Ohne konkrete Empfehlungen ist es schwer etwas einzuhalten oder umzusetzen.
Sie schreiben Ihr Sohn hat derzeit mit Ekzemen zu kämpfen. Daraus schließe ich, dass es eine neuartige Reaktion ist, die nicht immer so war. Ist denn irgendetwas nachgewiesen worden, auf was die Haut Ihres Sohnes reagiert? Oder haben Sie selbst etwas beobachtet oder im Verdacht. Das sollten Sie dann in jeden Falle meiden.
Bitte bedenken Sie: nicht immer stehen Hautsymptome mit der Ernährung in Verbindung, auch Faktoren, die zufällig mit der Nahrung zusammentreffen, könnten ein Auslöser sein. Manchmal sind leichte Infekte die Ursache. Auch wenn Zähne durchbrechen haben die Kinder Ihre Befindlichkeiten. Auch neue Windeln und Kleidungsstücke, anderes Waschmittel, neue Kosmetika, Kontakte zu Tieren spielen dabei eine Rolle. Ziehen Sie all das mal in Betracht.
Ansonsten kann ich Ihnen ohne konkrete Angaben oder Diagnose, es liegt ja laut Hautarzt auch keine Neurodermitis vor, keine konkreten Ernährungsempfehlungen geben.
Allgemein wird bei der Vorbeugung vor Allergien heute ein ganz anderer Vorsatz verfolgt als früher. Neuere wissenschaftliche Empfehlungen lauten, bei der Ernährung im ersten Lebensjahr nicht mehr alles zu vermeiden, sondern nach und nach eine vielseitige Kost aufzubauen, um das Immunsystem zu trainieren. Vor diesem Hintergrund dürften Sie nun ruhig mutiger werden. Wechseln Sie doch mal bei den Menüs am Mittag durch. Es gibt noch so viele Gemüse und auch andere Fleischsorten.
Entweder Sie sprechen noch einmal mit Ihrem Arzt über eine ganz konkrete Vorgehensweise und das was erlaubt ist und was Sie meiden sollen, oder Sie tasten sich eben selbst voran. Reichen Sie mindestens drei Tage lang eine Sorte, dann wissen Sie ob es vertragen wird.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kleinen alles Gute!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 02.03.2012