Abstillen

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Abstillen

Ich möchte meine 34 Wochen alte Tochter gern abstillen. Habe sie von Geburt an Bis jetzt gestillt, mit 6 Monaten mit Beikost begonnen. Brei isst sie mittelmäßig (Mittags ca 50 bis 100 g und Abends ca 50-100g, meist mehr als mittags), der Nachmittagsbrei kommt nun noch hinzu. Ich bin wieder schwanger und das stillen ist unangenehm für mich. Zudem möchte ich es nun einfach nicht mehr, ich habe den Entschluss für mich gefasst. Ich möchte gern pro Woche eine Stillmahlzeit mehr ersetzen. Also ganz langsam. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir helfen könnten, wie ich das am Besten anstelle. Meine Tochter möchte noch immer oft trinken, dh alle 2-3 Stunden. Meine erste Frage...ich möchte ja PRE nehmen. Ist das für ein 8 Monate altes Baby denn noch angebracht? Vor ein paar Tagen habe ich angefangen eine Stillmahlzeit am Tag mit HIPP Combiotik Pre HA (Vater und ich sind beide Allergiker) zu ersetzen. Davon trinkt sie so sie 30-60 ml. (Darüber war bin ich sehr froh, denn ich weiß, dass viele Stillkinder oft andere Milch verweigern!) Dann wollte sie an die Brust. Habe es mit Becher und auch mal mit Flasche gemacht (aber mit Flasche setzt sie oft ab, ist das richtig so?) Wie soll ich am besten vorgehen wenn sie dann nach dem Trinken der PRE an die Brust will? Sie quengelt dann und sucht bei mir... Also wie mache ich es, dass sie auch irgendwann mehr PRE trinkt? Wie kann ich sicher gehen dass sie nicht zuviel trinkt (da sie ja bei mir noch oft trinkt, dann die PRE und dann möchte sie meist Brust, d.h. es ist, als würde sie PRE noch DAZU trinken) ? Und dann noch was: Jetzt, wo der dritte Brei kommt, braucht sie ja noch Wasser dazu. Wieviel PRE, Muttermilch, Wasser , also alles zusammen darf sie maximal? Ich danke Ihnen herzlich!

von Gruphy am 14.11.2016, 20:18



Antwort auf: Abstillen

Liebe „Gruphy“, Sie haben es sehr gut geplant, dass Sie nach und nach eine Stillmahlzeit durch ein Fläschchen ersetzen möchten. Das ist für Ihren Kleinen und auch Ihre Brust am schonendsten, denn so geht die Milchmenge ganz allmählich und schonend zurück. Ihre Kleine macht das Trinken aus Becher und Fläschchen schon ganz prima, es braucht einfach noch etwas Übung und auch der Abschied von der Brust fällt Ihrer Kleinen sicherlich nicht leicht. Kuscheln Sie besonders viel mit Ihrem Mädchen, dann merkt sie, dass durch das Fläschchen die körperliche Nähe nicht weniger wird. Vielleicht kann auch mal der Papa oder die Oma das Füttern übernehmen, die beiden verbindet Ihre Kleine nicht mit dem Stillen. Im Alter Ihrer Kleinen ist die Allergieprophylaxe bereits abgeschlossen, so dass Sie auf eine „normale“ Nahrung umstellen können. Diese schmecken lieblicher, wohingegen das aufgespaltene Eiweiß in der HA Nahrung einen eher herben Geschmack hat. Vielleicht erhöhen sich allein hierdurch die Trinkmengen ;) Die Umstellung zu einer anderen Fütterstufe bei der Milch, ist grundsätzlich kein "Muss", sondern nur eine Möglichkeit. Auch mit der Anfangsnahrung Pre ist Ihre Kleine das gesamte Milchalter sehr gut versorgt. Ich persönlich würde nach sechs Monaten eine sogenannte Folgenahrung 2 verwenden, die in der Zusammensetzung auf das Beikostalter abgestimmt ist. Die Breikost und die Folgemilch ergänzen sich dann bestens. Folgemilch hat gegenüber den Anfangsnahrungen einen höheren Eisengehalt und unterstützt so den Eisenhaushalt des Babys besonders, was gerade nach sechs Monaten von Vorteil ist. Kennen Sie unsere HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke? http://www.hipp.de/milchnahrung/produkte/hipp-combiotikR/hipp-bio-combiotikR-folgemilch/hipp-2-bio-combiotikR-ohne-staerke/. Sie ist von der Konsistenz wie die Pre Nahrung, von der Nährstoffzusammensetzung aber noch besser an das Beikostalter angepasst. Das zusätzliche Trinken können Sie ganz entspannt sehen. Für Sie zur Orientierung: Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Grundsätzlich können nicht nur Milch und Getränke wie Wasser und Tee, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen. Wie sehen denn die Windeln Ihres Kindes aus? Sind diese gut nass und ist der Stuhl weich und geformt? Dann ist Ihr Liebling ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Lassen Sie sich Ihre Kleine richtig satt trinken, Sie brauchen sich keine Sorgen sie könne zu viel bekommen. Babys haben ein sehr gutes Sättigungsgefühl und wissen am besten wie viel sie brauchen. Ein „Zuviel“ ist daher kaum möglich. Der Übergang zum Fläschchen hat schon mal super geklappt, jetzt braucht Ihre Kleine noch etwas Zeit, um sich an das ungewohnte Trinken zu gewöhnen. Ihnen beiden wünsche ich alles Liebe! Herzliche Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 16.11.2016



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