Abendbrei und Trinkmenge

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Abendbrei und Trinkmenge

Sehr geehrte Frau Plath, erstmal herzlichen Dank für Ihre Antwort. Wir rühren den glutenfreien 4-Kornbrei zur Hälfte mit HA-Pre-Milch an. Würde unseren Sohn Vollmilch und/oder glutenhalter Brei besser sättigen? Wie ist Ihre Empfehlung für die Vollmilchmenge pro Tag? Leider trinkt unser Kind neben Milch nur sehr wenig Flüssigkeit, wir haben schon alles versucht. Von Wasser und Tee bis (verdünnte) Saftschorlen. Außerdem haben wir schon verschiedene Trinkgefäße (Plastikbecher, Trinklernflasche etc.) erfolglos ausprobiert. Haben Sie einen Tipp für uns?

von NoahMam am 21.07.2011, 19:51



Antwort auf: Abendbrei und Trinkmenge

Liebe „NoahMam“, gerne:-) Ob glutenhaltig oder nicht, ob Vollmilch im Brei oder eine Pre-Nahrung, das hat keinen Einfluss auf den Energiegehalt des Breis. Schafft Ihr Söhnchen am Abend ein Portion Milchbrei (200-250 g), ist das so oder so sättigend. Wenn Sie Kuhmilch verwenden wollen, empfehlen wir für die Zubereitung von Getreidebreien eine Mischung von 50% Vollmilch (3,5% Fett) und 50% Wasser, da durch die Verdünnung der Vollmilch der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert wird. Das ist wünschenswert, da wissenschaftliche Untersuchungen darauf hindeuten, dass eine hohe Eiweißzufuhr die Tendenz zu Übergewicht fördern könnte. Wenn Sie Anfangs- oder Folgenahrung für die Zubereitung von Getreidebreien nutzen, haben Sie den Vorteil, dass diese Nahrungen von sich aus schon weniger Eiweiß enthalten und gleichzeitig in ihren Vitamin- und Mineralstoffgehalten an die Ernährungsbedürfnisse der Babys angepasst sind. Ein Tipp meinerseits: jetzt im Beikostalter müssen Sie hinsichtlich der Allergievorbeugung nicht mehr auf eine HA-Nahrung zurückgreifen. Bei der Allergievorbeugung im Säuglingsalter hat sich einiges getan: Allergiegefährdete Kinder sollten die ersten vier Monate ausschließlich gestillt werden oder kann nicht gestillt werden bzw. reicht die Muttermilch nicht aus, können zur Vorbeugung HA-Nahrungen verwendet werden. Diese Maßnahmen helfen das Allergierisiko deutlich zu vermindern. Neuere wissenschaftliche Empfehlungen lauten dann, bei der Ernährung im ersten Lebensjahr nicht mehr alles zu vermeiden, sondern auch bei bestehendem Allergierisiko nach und nach eine vielseitige Kost aufzubauen, um das Immunsystem zu trainieren. Es gibt ab der Beikost keine Unterschiede mehr zu den Kindern, die keine Veranlagung zur Allergie mitbringen. Ihr Kleiner kann alle herkömmlichen Milchbreie und Milchnahrungen erhalten. Das zusätzliche Trinken (Wasser, Tee, Schorle) muss Ihr Kleiner wie auch das Essen erst erlernen und immer wieder üben. Sie machen es also ganz richtig, wenn Sie immer wieder mal geduldig etwas anbieten. Manchmal klappt es recht gut, mit dem Löffel etwas Wasser oder Tee zu reichen. Generell ist es so, dass Babys dann auch mehr trinken, wenn sie durstig sind. Ansonsten trinken sie einfach wenig oder gar nichts zusätzlich. Die Empfehlung lautet für ein Kind von 7-12 Monaten etwa 400 ml Flüssigkeit täglich. Bei diesem Wert wird die Flüssigkeit der Milchnahrungen mit dazu gerechnet. Die Milch, die Ihr Kleiner noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Grundsätzlich können nicht nur Getränke, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen. Ruhig mal mit einem „normalen“ Becher versuchen, auch wenn Sie diesen zu Beginn noch halten müssen und einiges danebengeht. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Trinken Sie selbst wie selbstverständlich ein Glas Wasser vor Ihrem Sohn, denn Sie sind das Vorbild und er wird Sie nachahmen. Am einfachsten können Sie an der Windel feststellen, ob Ihr Kind ausreichend Flüssigkeit bekommt. Die Windel sollte immer gut nass und der Stuhl weich und geformt sein. Herzlicher Gruß Doris Plath

von Doris Plath am 22.07.2011



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